Während Diät schlechte Laune oder mehr Selbstbewusstsein?

Meine Tante nimmt ja gerade sehr an Gewicht ab und ist auch ganz stolz. Wenn man sie sieht, dann hat man nicht den Eindruck, dass ihr was fehlt. Sie strotzt nur vor Selbstbewusstsein, obwohl sie immer noch nicht schlank ist. Aber die 24 Kilogramm, die sie abgenommen hat sind wie ein Jungbrunnen für sie.

Eine Cousine von mir hat auch mal sehr viel abgenommen und sie hatte fürchterliche Laune als sie auf einige Nahrungsmittel verzichtet hat. Sie war so schlecht gelaunt, dass sie mit vielen Leuten Streit begann und einfach mit sich selber nicht zufrieden war, obwohl sie so toll abgenommen hat.

Wie seid ihr, wenn ihr abnehmt? Seid ihr da eher schlecht gelaunt oder seid ihr dann glücklicher und selbstbewusster? Wie entstehen solche schlechten Launen eigentlich, obwohl man ja eigentlich froh, stolz und glücklich sein müsste?

Ich habe ja sehr viel abgenommen und mich dann wieder einige Zeit lang etwas gehen gelassen und bin mittlerweile wieder voll in meiner Ernährungsumstellung dabei. Dazu muss ich sagen, dass ich nicht kurzfristig viel Gewicht verlieren möchte, sondern eher langfristig abnehmen möchte. Also mache ich keine dieser schwachsinnigen Diäten, bei denen ich nur verzichten muss.

Meine Laune ist an sich recht gut und mit jedem Schritt, bei welchem mein Körper definierter und fitter wird, fühle ich mich wohler in meiner Haut. Ich bin manchmal etwas zickig, aber das bin ich an sich recht oft, das gehört zu meinem Naturell dazu. Ich denke, dass diese schlechte Laune vom Verzicht kommt. Man zwingt sich selbst dazu und muss mit sich kämpfen und wenn man nicht das isst, worauf man mal Lust hat, dann zieht es die Laune gleich mit herunter.

Deswegen halte ich von den klassischen Diäten nicht viel. Ich habe einige Zeit lang auch eine dieser Diäten eingehalten und ich war ganz furchtbar unausstehlich. Also hat es wahrscheinlich mit irgendeinem psychologischem Prozess zu tun, der während der Diät stattfindet und bei welchem das Hirn einfach nur sagt:" Sei schlecht gelaunt, du bist auf Diät, du musst verzichten, also lass es deine Mitmenschen doch einfach spüren."

Ich halte nichts davon, gezielt auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten. Gerade, wenn der Körper beispielsweise diese Nährstoffe in der Nahrung braucht und man wegen Diät darauf verzichtet, kann das ja nur zu schlechter Laune und Pessimismus führen. Ich habe eher das Motto "In Maßen statt in Massen". Ich verzichte auf nichts, aber wenn ich mal Hunger auf Chips oder Schokolade habe, dann reichen auch ein paar Chips oder ein Stück Schokolade und nicht die ganze Packung.