Kirchensteuer zahlen abschaffen
In meinen Augen ist es einfach nur unverschämt, das die katholische Kirche von einem Geld abverlangt. Der Vatikan zählt zu den reichsten Staaten der Welt. Ich hatte das Glück vor vier Jahren aus diesem Verein aussteigen zu können. Ich glaube an Gott und ich bete bei Bedarf, doch warum soll ich den Papst mästen. Er ist nicht Gott, sondern nur ein Mensch.
Die katholische Kirche hat so viel Besitz in ihren Händen, dass sie wohl auf mein Geld gut verzichten kann. Ich plädiere für die Abschaffung der Kirchensteuer, denn ich finde, dass der Mensch, der an die Kirche glaubt, genug Möglichkeiten hat sein Geld zu spenden.
Ich weiß zwar jetzt nicht woher deine Verbitterung rührt, aber als eine Mästung des Papstes sehe ich die Kirchensteuer nun nicht gerade an. Egal ob jetzt katholische oder evangelische Kirche, wovon sollten denn die Vielzahl an sozialen Projekten oder auch Beschäftigten bezahlt werden?
Das ginge sicherlich eine Zeit lang von den Rücklagen, aber irgendwann sind diese doch auch mal aufgebraucht. Mir würden bestimmt einige andere Steuerarten einfallen, die abgeschafft werden könnten. Aber die Kirchensteuer sehe ich auf der Prioritätenliste nicht ganz oben stehen.
Kirche ist mehr als nur der Papst und wer mal Hilfe braucht und ins Krankenhaus muss oder ein gutes Hospiz benötigt, der wird um eine kirchliche Einrichtung froh sein, da es dort wesentlich sozialer zugeht.
Wer die Kirchensteuer nicht zahlen will, muss eben anderweitig sein Geld loswerden, damit die entsprechenden sozialen Projekte gewahrt sind und nicht alles im Chaos versinkt.
Der Staat subventioniert die Kirche mit einem immensen Geldbetrag von unseren Steuern. Die Kirche profitiert mehrfach. Zusätzlich von dem, was der Staat zahlt, kommt noch die Befreiung von Steuern hinzu und eben das, was jeder Angehörige einer Glaubensgemeinschaft zahlen muss.
Natürlich wird nicht der Papst gemästet, das ist wohl der falsche Ausdruck. Aber du hast schon recht, dass es wie in anderen Ländern auch eine freiwillige Abgabe sein sollte. Die Mitarbeiter der Kirchen - egal ob im sozialen Bereich oder auch so Beschäftigten - könnten mit links bezahlt werden, nicht nur von dem, was der deutsche Staat zahlt, sondern auch von anderen Einnahmen, siehe hier.
Das kann man nicht auf Krankenhäuser und Hospize ausdehnen, in denen es sozialer zugehen soll. Das ist nicht so, denn ich habe in mehreren dieser Krankenhäuser gelegen. Sie unterscheiden sich nicht von anderen. Auch sie bekommen das Geld von den Krankenkassen und müssen die Häuser nicht von Kirchensteuern bezahlen. Im Gegenteil geht es in einigen Krankenhäusern und Kindergärten oft nicht human zu. Darüber gab es genug in den Schlagzeilen der letzten Jahre zu lesen.
Ich bin weder evangelisch noch katholisch, daher bin ich quasi von Geburt an von der Kirchensteuer befreit. Die Kirchensteuer zu bezahlen liegt gar nicht erst in der Familie, weil wir durch unsere Konfession von der Kirchensteuer befreit sind. Daher käme ich auch nicht auf die Idee, jemals freiwillig diese Kirchensteuer zu bezahlen.
Ich finde es auch nicht fair, dass pauschal alle Gläubigen diese Kirchensteuer zahlen müssen. In unserer Kirche beruht alles auf Freiwilligkeit und trotzdem kann unsere Gemeinde sehr gut überleben. Ich verstehe nicht, warum das nicht in den deutschen Kirchen genauso gehandhabt wird. Subventionen vom Staat bekommen die ja so oder so wegen den Krankenhäusern und dergleichen. Das müsste doch reichen.
Ich plädiere für die Abschaffung der Kirchensteuer, denn ich finde, dass der Mensch, der an die Kirche glaubt, genug Möglichkeiten hat sein Geld zu spenden.
Ich verstehe die Aufregung nicht. Kein Mensch muss Kirchensteuer bezahlen. Man kann einfach aus der Kirche austreten und bezahlt dann nichts mehr. So einfach ist das.
Ich hatte das Glück vor vier Jahren aus diesem Verein aussteigen zu können.
Das klingt so, als wäre die Kirche eine Sekte, die Aussteiger bedrohen und verfolgen würde. Dem ist aber nicht so. Du kannst mit einer einfachen Entscheidung austreten und damit ist die Sache erledigt. Wenn du dann von einzelnen Personen in deiner Gemeinde unter Druck gesetzt wirst, ist das die Tat von einzelnen und keinesfalls von der Kirche angeordnet oder geduldet.
Der Staat subventioniert die Kirche mit einem immensen Geldbetrag von unseren Steuern. Die Kirche profitiert mehrfach. Zusätzlich von dem, was der Staat zahlt, kommt noch die Befreiung von Steuern hinzu und eben das, was jeder Angehörige einer Glaubensgemeinschaft zahlen muss.
Dass der Staat an der einen oder anderen Stelle auch andere Steuergelder an die Kirche fließen lässt, habe ich auch schon gehört. Man muss aber auch sehen, dass die Kirche teilweise Aufgaben übernimmt, die sonst von staatlichen Institutionen übernommen werden müsste. Dazu gehören Kindergärten, Pflegedienste und Krankenhäuser. Ein Großteil des Geldes dürfte jedenfalls wieder direkt in Personal fließen, und Gehälter fließen bekanntermaßen zu einem Großteil wieder zum Staat zurück.
Weasel_ hat geschrieben:Dass der Staat an der einen oder anderen Stelle auch andere Steuergelder an die Kirche fließen lässt, habe ich auch schon gehört. Man muss aber auch sehen, dass die Kirche teilweise Aufgaben übernimmt, die sonst von staatlichen Institutionen übernommen werden müsste. Dazu gehören Kindergärten, Pflegedienste und Krankenhäuser. Ein Großteil des Geldes dürfte jedenfalls wieder direkt in Personal fließen, und Gehälter fließen bekanntermaßen zu einem Großteil wieder zum Staat zurück.
Das Problem mit dieser Argumentation ist nur, dass diese kirchlichen Einrichtungen Sonderrechte genießen. So ist es zum Beispiel legal, dass diese Einrichtungen Bewerber aufgrund ihrer Religion oder aufgrund des Mangels einer Religion diskriminieren dürfen. Und dann gibt es solche Geschichten wie das katholische Krankenhaus, das ein Vergewaltigungsopfer abgewiesen hat.
In säkularen Einrichtungen würde so etwas nicht passieren und ich finde es nicht wirklich in Ordnung, dass meine Steuern dazu verwenden werden ein System zu finanzieren, das gegen humanistische Grundsätze verstößt. Sicher kann man sich nicht aussuchen für was die Steuern verwendet werden und sicher gibt es noch wesentlich schlimmere Verwendungszwecke wie zum Beispiel Kriegsspiele. Aber deshalb muss ich das noch lange nicht gut finden.
Das Problem mit dieser Argumentation ist nur, dass diese kirchlichen Einrichtungen Sonderrechte genießen. So ist es zum Beispiel legal, dass diese Einrichtungen Bewerber aufgrund ihrer Religion oder aufgrund des Mangels einer Religion diskriminieren dürfen. Und dann gibt es solche Geschichten wie das katholische Krankenhaus, das ein Vergewaltigungsopfer abgewiesen hat.
Letzterer Fall wird wohl eher ein Einzelfall gewesen sein. Das kann auch in anderen Einrichtungen passieren, aber da würde man es wahrscheinlich nicht so sehr in der Öffentlichkeit breit treten.
Dass das Arbeitsrecht der kirchlichen Einrichtungen aus dem letzten Jahrtausend stammte und deshalb unbedingt überarbeitet werden musste, stimmt natürlich. Aber da gab es ja kürzlich eine Reform, die die meisten Kritikpunkte beheben sollte. Es wird sicherlich noch einige Zeit dauern, bis diese Umstellung in allen Köpfen angekommen ist, aber es tut sich zumindest etwas in die richtige Richtung.
Weasel_ hat geschrieben:Letzterer Fall wird wohl eher ein Einzelfall gewesen sein. Das kann auch in anderen Einrichtungen passieren, aber da würde man es wahrscheinlich nicht so sehr in der Öffentlichkeit breit treten.
Ich weiß nicht ob du den Fall kennst, es ging nicht darum, dass das Krankenhaus überfüllt war oder kein passender Arzt Dienst hatte oder irgendwas anderes, was in einem städtischen Krankenhaus durchaus auch passieren könnte.
Es ging wirklich darum, dass irgendwelche Leute in dem Krankenhaus entschieden hatten, dass sie das Recht haben die Frau abzulehnen, weil sie aus religiösen Gründen gegen alles sind, was mit Abtreibung zu tun hat. Denn ein Vergewaltigungsopfer könnte ja theoretisch ein Medikament haben wollen, das eine Schwangerschaft verhindert. Und das kann in einem städtischen Krankenhaus eben nicht passieren.
Die Regel ist das zum Glück nicht, wobei es aber schon noch ein paar weitere ähnlich gelagerte Fälle gibt, aber die absoluten Zahlen sind doch eigentlich egal. So ein Verhalten ist absolut menschenverachtend, wenn man dem traumatisierten Opfer einer Straftat die Hilfe verweigert, weil die eigene Religion wichtiger ist als elementare humanistische Werte.
Die Regel ist das zum Glück nicht, wobei es aber schon noch ein paar weitere ähnlich gelagerte Fälle gibt, aber die absoluten Zahlen sind doch eigentlich egal. So ein Verhalten ist absolut menschenverachtend, wenn man dem traumatisierten Opfer einer Straftat die Hilfe verweigert, weil die eigene Religion wichtiger ist als elementare humanistische Werte.
Natürlich darf die Religion nicht der Menschlichkeit im Weg stehen. Da bin ich voll bei dir. Dass die Kirche (besser gesagt Religionen allgemein) in vielen Fällen nicht unbedingt das Sinnbild für Menschlichkeit ist, würde ich auch so sehen.
Ich halte es aber nicht für richtig, eine ganze Einrichtung anhand eines Falles (den man womöglich nur aus den Medien kennt und deshalb nicht weiß, ob der Fall nicht einer publikumswirksamen Story willen verzerrt dargestellt wurde) und welcher wahrscheinlich auch nur auf die Handlungen von Einzelpersonen zurück zu führen ist, so hart zu verurteilen. Ganz besonders wenn es eine Einrichtung ist, die Menschen normalerweise schon hilft.
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