Noch mehr Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen?
Die Lage in Syrien eskaliert immer mehr. Der Sturz von Assad rückt in weite Ferne und stattdessen bekämpfen sich die Rebellen selber ohne Ende. Das gesamte Land ist ein einzige Ansammlung von Pulverfässern, die jederzeit hochgehen können. Der Libanon hat inzwischen 1 Million Flüchtlinge aufgenommen. In der Türkei und Jordanien sind über 500.000 Flüchtlinge gelandet. Sogar der Irak hat über 100.000 Flüchtlinge aufgenommen.
Auf der anderen Seite könnte die Stimmung hier in Deutschland kippen. Nachdem im Rest Europas bei den Wahlen die rechten Parteien ordentliche Zugewinne verzeichnet haben, dreht auch hier die Stimmung langsam aber sicher. Die Volksabstimmung in der Schweiz zur Zuwanderungsbeschränkung war auch ein klares Signal nach rechts. Mit der AfD gibt es nun auch eine seriöse rechtsliberale Partei in Deutschland, die lieber mit Akademikern als mit Vorbestraften glänzt und die schwer als undemokratisch bezeichnet werden kann. Die Straftaten gegen Asylanten nehmen immer mehr zu und es hat sehr erfolgreiche Demos gegen diverse Asylbewerberheime im Osten gegeben.
Da stellt sich schon die Frage, ob Deutschland nicht noch mehr Flüchtlinge aufnehmen sollte?
Deutschland sollte, meiner Meinung nach, nicht noch mehr Flüchtlinge aufnehmen. Wir leisten und geben viel und auch andere Länder ziehen mitunter mit, aber es sollte auch Grenzen geben. Wir müssen auch an uns denken.
Das hat absolut nichts mit rechtem Gedankengut zu schaffen, wie viele gerne behaupten. Das die Straftaten, gegenüber Asylantenheimen zunehmen finde ich auf keinen Fall gut und es ist definitiv nicht der richtige Weg, der Regierung zu zeigen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Dafür gibt es andere Möglichkeiten. Zumal die Asylbewerber nun auch nichts dafür können dass sie hier sind und unterstützt werden.
So weitläufig denken aber leider viele nicht. Sie sehen den Ausländer als Feind an, statt zu bedenken, dass die Regierung schlussendlich die Macht darüber hat, Einwanderungen zu stoppen und etwas zu ändern. Gewalt ist auf keinen Fall eine Lösung und richtet sich immer an die Falschen, denn ein jeder hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit.
Die Frage bzw. die daraus zu erwartende Antwort ist eigentlich nur dazu da, Ängste zu schüren und mit Vorurteilen zu hantieren. Denn wie kann auf die Frage geantwortet werden, ob "noch mehr" Flüchtlinge aufgenommen werden sollen, ohne zu wissen, was das "mehr" ausmachen sollte bzw. wie viele Flüchtlinge bereits heute in der BRD Zuflucht gefunden haben. Immerhin steht ja da, dass der Libanon (ca. 4,5 Millionen Einwohner!) schon etwa 1'000'000 Flüchtlinge aufgenommen hat. Also - nur mit Menschen aus Syrien - hat sich die Einwohnerzahl des Landes um ca. 20% vergrößert.
Reden wir für die BRD in der gleichen Größenordnung, dann müssten hier ca. 20 Millionen Menschen aus Syrien aufgenommen werden (was in etwa die gesamte Bevölkerung Syriens entspräche!). Und dann könnte man vielleicht verstehen, dass das Vorhaben an organisatorische Grenzen stoßen würde. Jetzt geht es in der BRD darum, vielleicht 5'000-10'000 Flüchtlinge temporär aufzunehmen - und diese Frage soll zu einem Politikum werden? Wer jetzt nicht von der Festung Europa spricht, macht sich lächerlich. Und dann stellt man sich doch noch mal die Frage, wieso die EU den Friedensnobelpreis zugesprochen bekommen hat. Weil es den Krieg außerhalb seiner Grenzen hält?
Was dann auch immer unterschlagen wird: die aufzunehmenden Flüchtlinge sind in aller Regel Verwandte von Menschen, die bereits in der BRD leben. Es ist also so, dass es bereits Kontakte zu Menschen in der BRD gäbe und in vielen Fällen würde die Integration ohne staatliches Zutun funktionieren.
Ich finde auch das es langsam reicht, wir haben schon sehr vielen Menschen geholfen und ihnen ein neues Zuhause gegeben. Das ist auch gut so, aber man muss irgendwann einen Schlussstrich ziehen. Es geht nicht das immer mehr Menschen aufgenommen werden, und dann später keiner mehr richtig versorgt werden kann. Sobald es so weit geht das das Sozialsystem des Landes nicht mehr alle Personen auffangen kann, und es zu Problemen kommt sollte man es gut sein lassen.
Leider wird das dann zum Beispiel von der EU nicht geduldet, nein dann steht das Land schlecht da wenn es einen Zuwanderungsstopp will. Das die gesamte Lebensqualität aller in diesem Land schlagartig sinkt, interessiert die EU nicht. Das ist auch der Hauptgrund weswegen sich jetzt rechte Parteien durchsetzten, weil die Leute es satt haben. Und genau jetzt in dieses Horn blasen, und damit natürlich eine menge Sympathisanten bekommen.
derpunkt hat geschrieben:Es ist also so, dass es bereits Kontakte zu Menschen in der BRD gäbe und in vielen Fällen würde die Integration ohne staatliches Zutun funktionieren.
Da bin ich doch eher etwas skeptischer. Denn wenn die Integration dann so wie hier aussieht, wo sich Syrer, Afghanen und Albaner mal kurzerhand in einem Asylantencamp bekriegen, dann kann man sich ja ganz leicht vorstellen, wie das erst eskalieren könnte, wenn sich deren Anzahl vielleicht verhundertfacht. Wer sich so benimmt, der hätte bei mir sein Bleiberecht sofort verwirkt.
sachsendreier hat geschrieben:Da bin ich doch eher etwas skeptischer. Denn wenn die Integration dann so wie hier aussieht, wo sich Syrer, Afghanen und Albaner mal kurzerhand in einem Asylantencamp bekriegen, dann kann man sich ja ganz leicht vorstellen, wie das erst eskalieren könnte, wenn sich deren Anzahl vielleicht verhundertfacht. Wer sich so benimmt, der hätte bei mir sein Bleiberecht sofort verwirkt.
Solchen Rassistenmüll will ich hier nicht lesen. Es geht hier ausschließlich um Flüchtlinge aus Syrien, wobei ich zum Beispiel die Aktion von Niedersachsen mit der vorbildlichen Aufnahme von IS-Opfern ausdrücklich lobe.
Gerade die NSU-Mordserie, Brejvik oder die Old School Society haben uns gezeigt, dass es auch hier Probleme gibt und gerade die Partei, deren einziges Anliegen es ist, ein Deutschland ohne Ausländer zu schaffen, hat wahrscheinlich mehr Vorbestrafte als alle anderen Parteien zusammen, weshalb ich deren Bekundungen gegen Kriminalität einfach nur lächerlich finde.
Die Flüchtlinge aus Syrien fliehen vor Assad oder der IS und es gibt mit Sicherheit auch viele hochqualifizierte Fachkräfte unter ihnen, die hier gut gebraucht werden könnten. Gerade bei Christen aus der Region schätze ich die Integrationsbereitschaft als sehr hoch ein.
Ich sehe da kein Problem darin, noch mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Deutschland kann sich das wirtschaftlich völlig problemlos leisten oder besser gesagt muss es, wenn es in 30 Jahren noch ausreichend Rentenbeiträge und Personal für die Altenpflege haben möchte.
Dass die Integration nicht immer reibungslos läuft, ist doch logisch. Die Leute kommen aus einem Kriegsgebiet und haben einiges mitgemacht. Sie sind vielleicht auch gewohnt, dass sie um ihr Leben kämpfen müssen und dass Konflikte mit Gewalt ausgetragen werden. Es braucht einige Zeit, um dieses Verhalten abzustellen. Unter diesem Hintergrund passiert eigentlich doch sehr wenig und es ist auch kein Grund, sich völlig abzuschotten.
Die eine Schlägerei aus dem Video da ist doch Kindergarten, vor allem wenn man es mit einer durchschnittlichen Neonazi-Demo oder so manchem Fußballspiel vergleicht.
Juri1877 hat geschrieben:Solchen Rassistenmüll will ich hier nicht lesen.
Wieso Rassistenmüll? Ich bin auch pro Asyl eingestellt, aber wer hier ein sicheres Dach über dem Kopf bereitgestellt bekommt, der soll sich doch bitte auch benehmen und nicht alles kaputtschlagen.
Juri1877 hat geschrieben:Die Flüchtlinge aus Syrien fliehen vor Assad oder der IS und es gibt mit Sicherheit auch viele hochqualifizierte Fachkräfte unter ihnen, die hier gut gebraucht werden könnten. Gerade bei Christen aus der Region schätze ich die Integrationsbereitschaft als sehr hoch ein.
Dieses ewige Gejammere über die fehlenden Fachkräfte kann ich schon nicht mehr hören. Was die Integrationsbereitschaft anbelangt, da muss man halt mal schauen was die Zukunft bringt. Aber einige scheinen das ja scheinbar irgendwie missverstanden zu haben, wie man in diesem Artikel ersehen kann.
Wieso Rassistenmüll? Ich bin auch pro Asyl eingestellt, aber wer hier ein sicheres Dach über dem Kopf bereitgestellt bekommt, der soll sich doch bitte auch benehmen und nicht alles kaputtschlagen.
Aus deinem Fall schließt du auf alle? Was machen wir denn dann mit Deutschen, die randalieren? Die könnte man ja sicherlich nach Syrien abschieben.
Was die Integrationsbereitschaft anbelangt, da muss man halt mal schauen was die Zukunft bringt. Aber einige scheinen das ja scheinbar irgendwie missverstanden zu haben, wie man in diesem Artikel ersehen kann.
Auch nur ein paar von Vielen. Auch hier die Frage, was machen wir mit Deutschen Dealern? Oder siehst du diese als integriert an? Oder dürfen die das, weil sie ja Deutsche sind?
Das Problem der Integration ist doch nicht neu. Das wurde Anfang der 90er Jahre schon diskutiert. Aber viele Flüchtlinge würden gerne irgendwas nützliches machen oder für ihren Lebensunterhalt arbeiten gehen. Und das Problem sind nicht die mangelnden Sprachkenntnisse.
Wenn in Notsituationen viele Menschen, verschiedener Herkunft, aufeinander treffen und das dauerhaft - sorry da sind Streitereien vorprogrammiert. Stecke mal zehn Akademiker und zehn Analphabeten mit einem sehr niedrigen IQ hundert Tage in eine 50 Quadratmeterwohnung und sage ihnen, die müssen nun den ganzen Tag nur tanzen. Zu essen gibt es nur Dinge, die sie nicht kennen. Es gibt vier Toiletten und ein Badezimmer, welches gemeinsam genutzt werden muss. Das Haus darf nicht verlassen werden. Wie lange würde das wohl gut gehen?
Sich gegen Asylanten auszusprechen, weil DIE sich ja nicht benehmen können und so weiter - das ist braune Scheiße. Ich glaube, uns ist im Wohlstandstaat Deutschland gar nicht bewusst, welches Schicksal die meisten Asylanten hinter sich haben. Und wenn man dann noch bedenkt, dass die meisten Flüchtlinge minderjährig sind - würden wir so ein Leben für unsere Kinder wollen?
Das ist auch der Hauptgrund weswegen sich jetzt rechte Parteien durchsetzten, weil die Leute es satt haben. Und genau jetzt in dieses Horn blasen, und damit natürlich eine menge Sympathisanten bekommen.
Der Hauptgrund, warum die rechten Parteien einen solchen Zulauf haben sollen, ist eher die Grundlage, dass diese zum Großteil nur mit Fehlinformationen arbeiten. Die Asylanten bekommen mehr Geld als ein Hartz 4 Bezieher. Asylanten bekommen tolle und neu eingerichtete Wohnungen, mit einem besseren Standard als die meisten deutschen Wohnungen. Und so weiter.
Haben die rechten Parteien wirklich einen so großen Zulauf, wenn sich mehr Gegendemonstranten zu Anti Pegida (und ihre Ableger) Demonstrationen einfanden als Pegida Anhänger (und ihre Ableger) zu ihren Veranstaltungen?
Es geht hier um normale Syrer, die sich vor dem Bürgerkrieg in Syrien in Sicherheit bringen wollen und die sich auch hier integrieren wollen und schlichtweg wie die überwiegende Mehrzahl der Bevölkerung in Deutschland auch nur ein normales Leben führen will.
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