Wann ist Stromschlag gefährlich oder gar lebensgefährlich

Man kann sagen, dass es definitiv Schäden gibt, wenn der Strom durch den ganzen Körper fließt, beispielsweise durch den Arm in den Körper gelangt und dann durch die Füße auf den Boden fließt (weil keine Gummisohle da ist).

Ein Strom, der durch den gesamten Körper fließt, ist tendenziell natürlich eher gefährlicher als wenn er beispielsweise nur durch eine Hand fließt. Aber auch ein Strom zwischen den Armen ist sehr gefährlich.

Aber auch dann muss es noch nicht zu einem Schaden kommen. Es hängt immer noch sehr stark vom tatsächlich fließenden Strom und von der Energiemenge ab. Wenn man zum Beispiel an einen geladenen Kondensator fasst, kann der Strom sehr hoch sein, aber er fließt eben nur sehr kurz. Ähnlich ist es bei elektrischen Weidezäunen. Dort hat man ja eine sehr hohe Spannung, also fließt auch ein hoher Strom, aber die gesamte Energiemenge ist begrenzt.

Wenn man an Netzspannung hängt, ist es auch noch sehr wichtig, welche Schutzmaßnahmen getroffen wurden. Ein FI-Schalter sollte die Spannung auf einen meist ungefährlichen Strom begrenzen. Für Menschen mit Herzproblemen oder bei viel Pech reicht das aber unter Umständen auch nicht. Wenn kein FI vorhanden ist, kann der Strom unbegrenzt fließen.

Es macht auch einen Unterschied, ob der Strom Gleich- oder Wechselstrom ist. Ein Wechselstrom ist generell gefährlicher, da er das Herz stärke beeinflusst. Ein sehr hochfrequenter Strom ist wiederum ungefährlich.

Generell können auch Organschäden auftreten, wobei es wohl selten bleibende Schäden gibt. Häufiger sind dann sogenannte Sekundärverletzungen, also wenn man zum Beispiel durch den Schreck fällt und sich an einem spitzen Gegenstand verletzt. Bei Stromunfällen wird zudem häufig eine mindestens 24-stündige Überwachung angeordnet, da es auch nach längerer Zeit noch zu Herzversagen kommen kann.