Selbstbehalt Krankenkasse
Ich habe die Tage einen Brief von meiner Krankenversicherung, der Techniker Krankenkasse bekommen in der mir ein Selbstbehalt Tarif angeboten wurde. Mit Hilfe dessen soll man sofern nur bestimmte Leistungen wie Vorsorgeuntersuchungen oder ärztliche Behandlungen ohne Verordnung wahrgenommen werden mit Beitragseinsparung von bis zu 240 € im Jahr belohnt werden. Leider schweigt sich der Brief über weitere Details aus und auch im Internet habe ich zu dieser TK-Tarif Selbstbehalt genannten Selbstbehalt-Variante nichts weiter gefunden.
Ich habe mich daher grundsätzlich etwas informiert - es ist tatsächlich so, dass seit April 2007 die Krankenkassen Wahltarife mit Zusätzen wie freiwilliger Selbstbehalt anbieten können, bei denen es Beitragsrückerstattungen von bis zu 20% aber nicht mehr als 600 Euro im Jahr gibt. Leider ist wohl gesetzlich kaum geregelt, wie die Krankenkasse Selbstbehalt auslegt, d.h. ob Vorsorgen, Arztbesuch ohne Rezept und inwieweit Familienmitglieder darunter fallen. Somit ist die Spanne der Tarife und ihre Unterschiede entsprechend groß und ein Krankenkassen Vergleich wird dadurch erschwert. So klingen die 240 Euro der TK Krankenkasse natürlich im Vergleich recht wenig und eine Beitragsrückgewährung von 600 € wesentlich attraktiver, aber vermutlich nur mit entsprechend weniger Ausnahmen, so dass ein Krankenversicherung Wechsel später anderweitig teuer bezahlt werden könnte.
Hat jemand Erfahrung mit einem Selbstbeteiligungs-Tarif bei der Krankenkasse Techniker: Welche Leistungen sind von Selbstbehalten ausgenommen - mir ist es wichtig, dass man nicht dafür bestraft wird, dass man an seine Gesundheit denkt. So finde ich gut, dass Vorsorge Untersuchungen bei der TK Versicherung ausgenommen sind - kennt ihr weitere Ausnahmen? Da ich vermutlich ab nächstem Jahr die Wahl habe in eine private Krankenversicherung zu wechseln - gibt es neben den Angeboten der gesetzlichen Krankenkassen auch Tarife von privaten als freiwillig Versicherter? Auch befürchte ich, dass ich dann womöglich einen nötigen Arztbesuch aufschiebe, nur um etwas zu sparen und dann ernsthaft krank werde weil ich mich nicht habe untersuchen lassen - wie schätzt ihr diese Gefahr ein?
Natürlich besteht da immer eine sehr große Gefahr, dass man nicht zum Arzt geht, weil man will ja seinen Bonus nicht gefährden. Deswegen halte ich mal absolut gar nichts von solchen Beitragsrückerstattungen, wenn man beispielsweise das ganze Jahr nicht zum Arzt geht. Vorsorgeuntersuchungen sind aber meines Wissens unkritisch und gefährden jedenfalls keinen Bonus.
Für mich bot sich hierbei wirklich ein Interesse, denn ich kam über mein sogenanntes Schonvermögen. Als Grundsicherungsempfänger darf ich leider nur insgesamt 2.600,- Euro insgesamt besitzen. Hat man einen höheren Betrag lohnt sich in der Regel der Selbstbehalt, denn man spart dann wieder am monatlichen Beitrag.
Muss man sich allerdings erst einmal genau ausrechnen, denn es kann unter Umständen auch teurer dabei werden. Auch ein Gespräch mit den behandelnden Hausarzt kann hierbei schon einen gewissen Aufschluss geben. An diesen Selbstbehalt ist man dann ein Jahr auch gebunden.
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