Aus der Bibel bildet sich gewaltentstehendes Gedankengut

Eine doch sehr interessante Studie sieht in der Tat einen Zusammenhang zwischen der Bibel und der Gewalt. Das gibt selbst eine nichtgläubigen Menschen doch sehr zu denken. Gerade bei doch so ernsten Themen wie Asylpolitik und Ausländerpolitik tendieren doch eher bibeltreue Menschen etwas mehr gegen diese Politik. Andere Menschen verstehen diese Aussagen dann völlig falsch und neigen zur Gewalt.

Je brisanter der Themenkomplex wird, um so radikaler kann dort dann auch die Meinung ausfallen. Was ist hierbei die eigentliche Ursache? Haben sich hier nur einfach Meinungen der Zeit und der politischen Situation angepasst? Die Inhalte der Bibel sollten doch im eigentlichen Sinn zur Versöhnung aufrufen oder?

Kannst du das bitte auch mit einigen Bibelstellen belegen? Ich kann mir beim besten Willen nicht erklären an welchen Bibelstellen du deine Thesen bitteschön belegen willst. Mir fallen dazu nur spontan Jesu Worte von der Nächstenliebe ein und seine Worte "Bittet, so wird euch gegeben". Das kann man auch super auf Asyl beziehen. Warum sollte man jemandem, der Asyl bittet kein Asyl gewähren?

Christlicher Terrorismus ist nun nichts neues, wird von unseren Medien aber weitestgehend ignoriert. Auch nichts neues ist, dass man sich aus der christlichen Bibel so ziemlich alles heraus suchen kann was zur persönlichen Agenda passt und das wird dann eben zur Rechtfertigung für ein Verhalten, das eigentlich Menschenverachtend ist.

Ich finde es immer wieder lustig, wenn Leute, die dieses Buch überhaupt nicht gelesen haben einfach die Propaganda glauben und steif und fest behaupten, dass das ein Werk wäre, das humanistische Werte vertritt. Ich habe vor Kurzem zum Beispiel einen Blog gelesen in dem der Schreiber allen ernstes die Vergewaltigung der Ehefrau als das Recht das Ehemanns darstellt, alles im Rahmen seines Verständnisses eines christlichen Familienbildes und alles fein säuberlich mit Bibelstellen belegt.

Warum sollte man in so einem menschenverachtenden Machwerk also nichts finden, das man nutzen kann um Asylbewerber abzulehnen? Andere Stämme werden in den Geschichten schließlich relativ regelmäßig ausgelöscht oder versklavt.

Aus solchen Studien werden immer gerne Schlüsse gezogen, die gar nicht durch die Studie bewiesen werden kann. Auch wenn zwei Dinge statistisch korrelieren, muss es noch keinen kausalen Zusammenhang geben. Es muss vor allem nicht sein, dass die eine Eigenschaft der Grund für die andere ist. Es kann sein, dass beide Eigenschaften auf eine gemeinsame Ursache zurückzuführen sind oder dass es zwei völlig verschiedene Ursachen gibt, die nur zufällig gemeinsam auftreten.

Man konnte zum Beispiel zeigen, dass der Marktanteil des Internet Explorer und die Mordrate in den USA in gleichem Maße sinken. Ob sie jetzt im rein statistischen Sinne korrelieren sei mal dahin gestellt, aber das Bild veranschaulicht ganz gut, was das Problem an der Interpretation von Statistiken ist.

Im einfachsten Fall kann man die Interpretation von Ursache und Wirkung vertauschen. Man kann einfach annehmen, dass die Leute nicht wegen ihres Glauben gewalttätig werden, sondern sie sich dem Glauben und der Bibel zuwenden, weil sie gewalttätig sind und dafür eine Rechtfertigung suchen. Die Bibel hat natürlich genügend Stoff, um eine solche Rechtfertigung zu liefern. Dass man dabei einen Großteil des Werkes ignorieren muss, zeigt eigentlich, dass diese Erklärung wesentlich plausibler ist.

Bei Studien werden diese Faktoren gerne ignoriert, weil sie ja oft nur dazu dient, die eigene Meinung mit vermeintlichen Beweisen zu untermauern.