Lehrer lügt bei Schwierigkeitsgrad der Klausur?

vom 21.07.2015, 09:21 Uhr

In meiner Schulzeit hatte ich natürlich das eine oder andere Mal wirklich Respekt vor einer Klausur, die anstand. Häufig kam es dann vor, dass der Fachlehrer uns als Klasse beruhigt hat. Er sagte dann oft, dass die Klausur nicht schwer ist und wir das alle schon schaffen. Tatsächlich hat mich das dann immer beruhigt.

Im Endeffekt war es aber manchmal dann doch so, dass die ganze Klasse die Klausur als überdurchschnittlich schwer empfunden hat. Auch der Lehrer hat manchmal dann zugegeben, dass die Fragen schon nicht ohne waren. Das finde ich irgendwie schon sehr fragwürdig vom Lehrer. Schließlich beruhigt er die Schüler und man fühlt sich sicher und dann kommt trotzdem eine schwere Klausur. Findet ihr so etwas in Ordnung?

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hier geht es um einen Lehrer, das darfst du nicht vergessen. Ein Lehrer hat diesen Stoff schon selbst in der Schule und später im Studium gehabt. Bei einer derartigen Routine empfindet man den Schulstoff natürlich schon als leicht, ist doch logisch. Man kann eben schwer abschätzen, wie andere etwas sehen würden. Man kann seine Erfahrungen schlecht ausblenden bei so einer Aussage.

Ich glaube eher, dass der Lehrer seine Klausurfragen wirklich als leicht empfunden hat und erst hinterher seine Aussage revidiert hat, als sich viele über die Schwere der Aufgaben beschwert haben. So gesehen hat der Lehrer dann doch gar nicht gelogen wie ich finde.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Was bleibt einem Lehrer anderes übrig? Er würde schon gar keinen guten Job machen, wenn er die Schülern noch zusätzliche Angst vor der Prüfung macht. Schließlich nimmt nicht jeder so einen Termin cool und bleibt gelassen. Wer unter Prüfungsangst leidet oder gerade auf der Kippe steht, der kann ein wenig Aufmunterung gut gebrauchen.

Außerdem können andere Aussagen auch zur Verwirrung führen. Ich erinnere mich an meine mündliche Prüfung Geschichte in der Abiturprüfung für Nicht-Schüler. Der Prüfer holte mich in der Cafeteria ab und machte auf dem Weg zum überwachten Vorbereitungsraum Small-Talk.

Er erzählte mir, dass er einen schönen Text herausgesucht hätte, der schon etwas für bessere Schüler sei und bisher niemand mit dieser Aufgabe eine hohe Punktzahl geschafft hätte. Aber er würde sich nach unserem Vorbereitungsgespräch keine Sorgen machen.

Ich erwartete jetzt also eine schwere Aufgabe und war total irritiert, als ich den Text und die Aufgaben dazu gelesen hatte. Ich fand das total leicht und habe von meinen 30 Minuten Vorbereitungszeit tatsächlich 20 Minuten damit verschwendet, meinen Denkfehler zu finden. Denn so einfach konnte es schließlich nicht sein, das hat der Prüfer doch gesagt.

Ohne den Kommentar zur angeblichen Schwere der Prüfung wäre ich erheblich sicherer in die Prüfung gegangen. Als der nette Mensch mir dann in einer Pause mitteilte, dass ich die volle Punktzahl erreicht habe, habe ich den Kerl gebeten, mich nicht auf den Arm zu nehmen. Denn die Prüfungssituation sei schließlich schlimm genug auch ohne solche Witze.

Tatsächlich hatten die anderen extreme Schwierigkeiten in dem Fach. Aber ich bin nun nicht gerade ein Überflieger in Geschichte. Ich hatte einfach das Glück, dass mir diese Aufgabe, die alle anderen schwer fanden, lag. Und die Fragen danach waren für mich auch ziemlich gut gelaufen.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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