Was wurde aus euren Lehrern?

Wenn man die Schule verlassen hat und nach ein paar Jahren zurückdenkt, dann fragt man sich zweifelsfrei, was aus bestimmten Mitschülern geworden ist. Man fragt sie oder schaut bei Facebook. Manchmal finden auch Klassentreffen statt, auf denen man sich austauscht. In den seltensten Fällen aber fragt man sich, was eigentlich aus den eigenen Lehrern geworden ist.

Man geht ja, wie selbstverständlich, davon aus, dass die Lehrer noch unterrichten. Ich habe aber schon oft erlebt, dass die Lehrer verstorben sind oder Kinder bekommen haben und gar nicht mehr unterrichten. Manchmal haben sie sogar die Schule oder das Land verlassen. Häufig sind sie in Rente gegangen. In einem Fall hat ein Lehrer sogar seinen Job gekündigt und in einem anderen Fall wurde er von der Schule geworfen.

Fragt ihr euch auch manchmal, was aus euren Lehrern geworden ist? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Wie ist der Werdegang von den Lehrern, die ihr hattet?

Ich glaube, ich hatte eine recht schwierige Schulzeit. In den ersten 10 Jahren habe ich die Einrichtung 2 mal gewechselt. Einmal wegen einem Umzug von der Stadt aufs Land, dann wegen der schwierigen Lage in der Schullandschaft wegen einer Schulzusammenlegung von einem Dorf aufs andere. Jedes Mal neue Mitschüler, neue Lehrer, neue Umgebung.

Ich habe meine Schule einfach versucht, so gut wie möglich abzuschließen. Aber auch das war nicht immer einfach, da ich gerade nach dem letzten Wechsel das Mobbingopfer in der Klasse war. Man kann sagen, dass ich nichts zu Lachen hatte. Die Lehrer standen dem Ganzen hilf- und machtlos gegenüber. Von der Seite hatte ich keine Hilfe zu erwarten.

Was aus Schule und Lehrern und Mitschülern geworden ist, habe ich teilweise mit bekommen. Es ist mir aber ziemlich egal. Einladungen zu Klassentreffen wandern bei mir direkt in den Müll. Ich mache mir nicht mal die Mühe, eine Absage zu machen. Warum auch, ich verbinde weder mit der Schule, noch mit den Leuten etwas Gutes.

Anschließend habe ich mein Fachabitur auf einer 4. Schule gemacht. Hier war der Klassenverband nicht wirklich eng. Gemeinschaft gab es da nicht. Es hatte jeder mit sich selber zu tun. Auch hier ist mir egal, was aus den Leuten geworden ist.

Was aus meinen früheren Lehrern geworden ist, bekomme ich eher am Rande mit aber auch nicht gezielt. Ein Lehrer ist für drei Jahre ins Ausland gegangen um seine Fremdsprache, die er unterrichtet hat, zu perfektionieren. Ein anderer Lehrer ist in Rente gegangen.

Eine Lehrerin hat zwei Kinder bekommen, ob sie unterrichtet weiß ich gar nicht und es interessiert mich auch gar nicht offen gesagt. Eine andere Lehrerin ist schwanger geworden und während der Schwangerschaft ist bei ihr Krebs festgestellt worden. Ich weiß gar nicht, was aus ihr geworden ist. Mein letzter Stand war, dass es dem Kind gut geht und dass sie eine Chemotherapie gemacht hat. Wegen dem Kind hoffe ich natürlich, dass sie es überlebt und gut wegsteckt.

Das sind aber wie gesagt so Sachen, die man eher beiläufig mitbekommt und nicht gezielt. Gezielt recherchieren würde ich so etwas nun nicht, dafür ist das zu uninteressant.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum man die Lehrer hier so heraussticht. Es kommt doch nahezu in jeder Berufsgruppe vor, dass die Menschen heiraten, in Rente gehen, Kinder bekommen, kurzzeitig auswandern oder krank werden und daher nicht mehr arbeiten können. Nur, weil man seine eigenen Lehrer gekannt hat und vielleicht ein paar Jahre mit ihnen zu tun hatte, ist diese Berufsgruppe doch nicht interessanter als andere Berufsgruppen in dieser Hinsicht.

Täubchen hat geschrieben:Nur, weil man seine eigenen Lehrer gekannt hat und vielleicht ein paar Jahre mit ihnen zu tun hatte, ist diese Berufsgruppe doch nicht interessanter als andere Berufsgruppen in dieser Hinsicht.