Welches Verhalten von Arbeitskollegen geht gar nicht?

vom 16.07.2015, 09:53 Uhr

Wenn man einer nicht selbstständigen Tätigkeit nachgeht, hat man häufig auch Arbeitskollegen. Mit manchen Arbeitskollegen versteht man sich sehr gut. Andere dagegen kann man gar nicht leiden. Unabhängig davon ist es aber auch manchmal so, dass man Dinge beobachtet, die überhaupt gar nicht gehen.

Ich habe beispielsweise mal Arbeitskollegen gehabt, die im Kundenkontakt ihr Frühstücksbrot gegessen haben. Außerdem habe ich mal erlebt, dass während eines Gesprächs mit Kunden die Cola von Mc Donalds genommen wurde, um sich zu erfrischen. Das ist ein Verhalten, welches ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Der Chef hat es in beiden Fällen nicht mitbekommen.

Kennt ihr ähnliche Fälle und könnt davon berichten? Welches Verhalten eurer Arbeitskollegen geht komplett gar nicht?

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich hatte in meiner Referendarzeit eine Kollegin, die ständig mit ihrem Smartphone beschäftigt war. Ihre Aufgabe war es in erster Linie, Mandanten zu empfangen, im Wartebereich zu platzieren, mit einem Getränk zu versorgen und dann zu gegebener Zeit den einzelnen Büros zuzuweisen.

Da kam es leider nicht nur einmal vor, dass sie während des Tippens auf dem Handy die Tür öffnete, die Mandanten kaum ansah, ihnen ihren Platz zeigte und weitertippte. Außerdem hat sie es einmal gebracht, im Wartebereich bei den Mandanten zu sitzen und ein albernes YouTube-Video auf dem Smartphone zu schauen. Das wirkte natürlich alles andere als seriös.

Grundsätzlich finde ich jedes Verhalten, das dazu geeignet ist, dem Unternehmen und dessen Ansehen zu schaden, nicht tolerierbar. Sei es nun das Essen im Kundengespräch, das rumspielen am Handy oder mit Kopfhörern vor den Kunden herzulaufen.

Gegenüber Kollegen finde ich rücksichtsloses und distanzloses Verhalten ganz schlimm. Müll verbreiten, den andere dann beseitigen müssen, stundenlang irgendwelche Geräte besetzen oder ohne zu fragen etwas vom Arbeitsplatz anderer ausleihen.

Benutzeravatar

» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Beim Kundenkontakt finde ich auch allgemein, dass es gar nicht geht, wenn man dem Kunden nicht die volle Aufmerksamkeit schenkt und stattdessen mit dem Smartphone oder dem zweiten Frühstück beschäftigt ist. Das kann man höchstens dann machen, wenn der Kunde draußen ist. Ich hatte mal eine Kollegin, die bei uns anderen Kollegen immer nach Fehlern gesucht und diese dann an den Chef verraten hat.

Das geht für mich auch gar nicht. Sicher muss man größere Sachen schon melden, aber Petzen geht für mich gar nicht. Das hat auch mein Chef so gesehen, der ihr irgendwann unmissverständlich klar gemacht hat, dass er es nicht gut findet, wenn sie sich so unkollegial verhält. Da sie immer dachte, dass der Chef das toll findet, hat ihr das schon einen Dämpfer verpasst.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Was für mich gar nicht geht ist unkollegiales Verhalten im Team. Darunter zählt für mich vor allem, wenn sich der Rest der Abteilung sprichwörtlich den Hintern aufreißt, damit das Tagesgeschäft schnell erledigt ist und man auch mal rechtzeitig Feierabend macht, während eine Person schön gemächlich arbeitet. Genau zu so einem Fall hat sich eine ehemals engagierte Mitarbeiterin entwickelt.

Unsere Abteilung beginnt offiziell um 8:30 Uhr. Wir sehen dann zu, dass wir zwischen 8 bis 8:15 Uhr eintrudeln, weil da schon genug Aufträge und Probleme angekommen sind, die bearbeitet werden müssen. Besagte Kollegin kommt frühestens um halb 9. Oft verspätet sie sich um bis zu 20 Minuten. Und statt dann mal ein wenig Gas zu geben um aufzuholen, wird sich erstmal in Ruhe ein Kaffee geholt und hingesetzt. Ein paar Minuten später nimmt sie sich dann ein paar der einfachen Aufträge und sitzt da ewig dran.

Da sie auch später kommt als der Rest, ist es ihr auch nicht so wichtig so früh wie möglich rauszukommen. Schließlich muss sie ihre vertraglich festgelegten Arbeitsstunden absolvieren. Richtig dreist ist es, wenn sie mal wieder ewig privat telefoniert und mit ihrem Handy herumläuft. Geschäftliche Gespräche werden, auch wenn alle gerade telefonieren oder keiner Zeit hat, natürlich auch nicht aus der Leitung gezogen.

Das Team ist richtig erbost aber es hilft nichts, da bei ihr die Gefahr besteht, dass sie sich direkt wieder einen Krankenschein holt. Das hatten wir schon einige Male und da ist es ihr auch egal gewesen ob Mitarbeiter im Urlaub oder krank gewesen sind und wir eh schon immer unterbesetzt sind.

Eine andere Kollegin, die aufgrund ihres Verhaltens regelrecht gegangen wurde, hat sich auch kaum besser verhalten. Zwar hat diese ordentlich mit angepackt und ihre Aufgaben stets zur Zufriedenheit erledigt aber sobald die 8,5 Stunden rum gewesen sind, wurde der Stift fallen gelassen. Und um auch noch etwas vom Tag zu haben, hat sie weit vor 8 Uhr angefangen. Ihre Pflichtstunden hat sie somit immer voll gehabt und uns dann im Endspurt einfach sitzen lassen. Da auch mehrere Gespräche mit dem Abteilungsleiter nichts gebracht haben, wurde dem anderweitig ein Riegel vorgeschoben und ihre Stempelzeiten so eingestellt, dass sie erst ab 8 Uhr zählen.

Ich kann so ein egoistisches Verhalten nicht nachvollziehen. Der Rest zieht an einem Strang. Man klotzt rein, hilft sich gegenseitig und macht dann als Team geschlossen Feierabend. Dadurch herrscht zwischen dem Rest auch ein sehr enges und freundschaftliches Verhältnis und das hilft ungemein bei einem so stressigen Job.

Benutzeravatar

» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^