Wie angesehen sind Bankberater in der heutigen Zeit noch?

vom 15.07.2015, 10:16 Uhr

Vor einigen Jahren bzw. Jahrzehnten waren Bankberater, Lehrer und andere Persönlichkeiten, wie der Pastor, unantastbar. Ihr Wort war viel Wert und man stellte es nur sehr selten in Frage. Davon berichten mit meine Eltern und Großeltern immer wieder. Die Zeit hat sich jedoch verändert und vor allem die Bankberater scheinen ihr gutes Image eingebüßt zu haben.

Man hört ja in den Medien immer wieder davon, wie Kunden über den Tisch gezogen und falsch beraten wurden. Dazu kommt, dass die Finanzkrise durch korrupte Manager ausgelöst wurde, die sich auf Kosten der Kunden bereichert haben. Deswegen stellt sich mir die Frage, wie Bankberater heute in der Öffentlichkeit gesehen werden. Wie angesehen sind sie heute noch und warum ist ihr Ansehen so, wie es ist?

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich vertraue erst einmal lieber guten Testberichten, als dem Gerede vom Bankberater! In diese Menschen habe ich leider auch mein Vertrauen verloren, nachdem diese mich entweder haben hängen lassen, oder ich auch mal schlecht beraten wurde.

Ich weiß, welche Gesellschaften auf dem Markt noch gute Quoten erwirtschaften und zum Glück arbeite ich auch bei einer dieser Versicherungen, die mein Geld gut anlegen und ich mein Geld nur dann nicht wiedersehe, wenn die ganze Welt zusammenbricht!

Jeder sollte sich wirklich unabhängig informieren und damit meine ich nicht die Vergleichsportale, die nur die Gesellschaften auflisten, die auch dafür Provision zahlen. Lest Testberichte und wenn ihr eine Gesellschaft nicht kennt, dann sucht bei Wikipedia danach und schaut, wer dahinter steckt!

Das Problem sind bei den Banken die hohen Provisionen, die jeden verleiten, sich nen Haufen Kohle zur Seite zu legen. Dann legen die Banken auch gerne risikoreich an und verfeuern teilweise ihr Geld in dubiose Geschäfte, wo vielleicht viel bei rauskommt, aber wie ethisch und/oder ökologisch dies ist, bleibt eher offen - kaum Transparenz und dementsprechendes Misstrauen, womit auf einmal so viel Geld gemacht wurde.

Alle wollten nach der Lehman Affäre behutsam weitermachen, aber zum Beispiel die Deutsche Bank hat ja Geld gemacht ohne Ende. Ich weiß zwar nicht, wie investiert wurde, aber es bleibt der Beigeschmack des Zockers, der mein Geld aus dem Fenster wirft!

Ich höre jedenfalls nicht mehr auf Banker, dann wäre ich schön blöd!

Benutzeravatar

» DocMichi » Beiträge: 667 » Talkpoints: 3,51 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich finde es immer etwas witzig, wenn Leute sagen, dass sie das Vertrauen in irgendwelche Berater verloren haben. So naiv, dass ich mir von irgendwelchen Beratern eine aufrichtige und ehrliche Beratung erhofft hätte, war ich eigentlich nie. Daher bin ich auch nie davon ausgegangen, dass ich in einer Bank wirklich gut beraten werde. Ich habe selbst jemanden, der in einer Bank gearbeitet hat, in meiner Familie und einen weiteren Bankangestellten im Bekanntenkreis. Für mich sind das Leute, die einfach mehr oder weniger gut ihren Job machen oder gemacht haben und nicht dazu da sind, aus altruistischen Gründen das Beste für den Kunden herauszuholen.

Das Gehalt eines Bankangestellten wird von der Bank bezahlt, also wird ein solcher Berater natürlich eher im Interesse seines Arbeitgebers handeln und den Kunden so beraten, dass in erster Linie die Bank an den getroffenen Vereinbarungen verdient. Davon profitiert auch der Bankberater, zum Beispiel in Form von Provisionen. Natürlich kann und sollte das auch im Sinne des Kunden geschehen, aber in manchen Fällen ist das nicht der Fall. Das sollte einen dann aber eben auch nicht wundern.

Ich finde es grundsätzlich am besten, wenn man sich nicht blauäugig auf irgendwelche Empfehlungen von Einzelpersonen verlässt, schon gar nicht auf solche, die klar auf einer anderen Seite stehen als man selbst. In Zeiten des Internets gibt es so viele Möglichkeiten, sich umfassend zu informieren, um letztendlich selbst herauszufinden, welche Angebote sich für einen wirklich lohnen könnten und auf welche man getrost verzichten kann. Es schadet nicht, sich dennoch in der Bank beraten zu lassen, aber man sollte eben nicht alles einfach so annehmen, was einem da angeboten wird, sondern sich weiterhin informieren und eigene Recherchen anstellen.

Man sollte einen Bankberater daher als das ansehen, was er ist: ein Dienstleister von vielen, der auch letztendlich vor allem im eigenen Sinne und im Sinne seines Arbeitgebers handelt. Es ist falsch und lächerlich, einem solchen Menschen einen besonderen Posten einzuräumen und ihm beinahe alles zu glauben, was er einem offeriert. Ein Bankangestellter ist kein Gutmensch, sondern jemand, der Geld für sich und sein Unternehmen verdienen will. Nicht mehr und nicht weniger - und daran ist auch nichts Verwerfliches zu erkennen. Man sollte immer kritisch bleiben.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich habe mich schon ein paar Mal zu allmöglichen Themen bei meiner Hausbank beraten lassen und bisher war ich da auch immer ganz zufrieden und auch gut beraten. Natürlich hole ich mir bevor ich da irgendetwas mache noch eine Zweit- oder Drittmeinung ein. Ich glaube mit Ansehen hat das zumindest bei mir weniger zu tun, vielmehr versuche ich die Informationen die ich bekomme zu meinen Vorteilen zu nutzen.

» bregenz » Beiträge: 166 » Talkpoints: 5,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^