Dermatitis: Vielleicht wisst Ihr Rat?!
Nun geht das schon so, seit ich jugendlich war. In der Pubertät fing es an. Meine Haut verschlechterte sich immer mehr und ich war schon bei sehr vielen Hautärzten. Diagnose: Dermatitis. Damals hieß es noch, dass es besser wird, wenn ich die Pubertät hinter mich gebracht habe. Doch dem war nicht so.
Ich glaube, ich habe alle Cremen usw. schon ausprobiert. Doch nichts hat auf Dauer Erfolg gebracht. Meine Haut rötet sich, ist trocken und juckt auch fürchterlich. Ich glaube, dass diese Krankheit psychische Gründe hat. Nun wollte ich Euch fragen, ob ihr es geschafft habt Eure Dermatitis erfolgreich zu bekämpfen. Wenn ja, wäre mir jeder Rat teuer!
Nun, Dermatitis ist ein ziemlich weit gefasster Begriff. Es gibt nicht nur eine Dermatitis, sondern verschiedene Arten. Zuerst wäre es hilfreich zu wissen, von welcher du betroffen bist.
Wenn es eine Kontaktdermatitis ist, ist das relativ gut. Dann kann man die Substanzen oder Gegenstände meiden, auf die du reagierst. Manche reagieren zum Beispiel auf Nickel oder auf Inhaltsstoffe in Kosmetik, oder Inhaltsstoffe in der Nahrung, oder Farbstoffe aus der Kleidung oder Waschmittel oder Substanzen, mit denen sie im Beruf in Kontakt kommen. Zement oder Bohrmilch zum Beispiel. Welche Substanzen das sind, kann man durch ausgiebige Allergie-Tests heraus finden. Das braucht Zeit, aber manchmal findet man den Übeltäter. Und wenn man den konsequent meidet, wird die Haut besser.
Wenn es eine Atopische Dermatitis sein sollte, die man auch unter dem Namen Neurodermitis kennt, dann kann die Lösung schon schwieriger zu finden sein. Oft spielt da die Psyche eine Rolle. Manchmal auch die Verdauung oder die Ernährung generell. Oder das Lebensumfeld oder die Ernährung der die Chemie in der Umwelt. Aber auch da gibt es mehr oder weniger wirksame Therapien. Manchmal muss man eben Glück haben, dass da die Therapie anschlägt.
Sinnvoll ist es immer, mit so einem Leiden nicht nur zum Hautarzt zu gehen, sondern auch zum Allergologen. Also einen Facharzt für Allergie. Die haben auch oft noch mehr Tipps auf Lager, als die klassischen Salben, die der Hautarzt oft aufschreibt und die nur die Symptome behandeln.
Je nach Ursache kann auch eine Kur an der See oder in großer Höhe etwas bringen. Aber es ist eben schwierig zu sagen, was man machen kann, wenn man nicht genau weiß, was du hast und woher es kommt. Generell kann man da nur raten, alles an Fachbüchern für Laien zu lesen, was dir in die Finger kommt. Manchmal findet man da auch gute Tipps.
Heute kann man auch in speziellen Foren für gleichgesinnte oder ebenso betroffene um Rat fragen. Welche Ärzte positiv aufgefallen sind. Welche Maßnahmen anderen geholfen haben. Oder sich einfach Trost holen.
Ich habe mal einen Bericht über eine junge Frau mit Neurodermitis gesehen. Die Ärmste war total fertig. Sie trug nur noch weite Männerhemden, auf links gedreht, damit die Nähte nicht scheuern. Sie gab hunderte Euro in Apotheken für spezielle Cremes und Shampoos aus. Und sie war kurz davor ihr Studium zu schmeißen, weil sie einfach nicht mehr konnte.
Geholfen hat ihr ein Tipp einer holländischen Ärztin. Sie solle tierisches Eiweiß aus ihrer Ernährung entfernen. Innerhalb von wenigen Wochen hatte sich das Problem erledigt und sie hatte neue Haut, die nicht mehr juckte.
Ja, ich bin Vegetarier. Aber definitiv keiner, der andere ständig dazu bringen will, kein Fleisch mehr zu essen. Aber die Geschichte hat mich einfach beeindruckt, weil sie wirklich am Ende war und die Lösung dann so einfach. Ein Versuch ist es wert.
Tierische Eiweiße können tatsächlich schuld sein. Manche reagieren zum Beispiel nur auf Schweinefleisch. So ging mir das damals unter anderem auch, als ich noch aktiv Neurodermitis hatte. Mit jedem Stück Schweinefleisch oder Wurst wurde die Haut schlechter. Ein naturheilkundlich orientierter Arzt hat mir das für Laien verständlich so erklärt, dass Mensch und Schwein in Stoffwechsel und Körperbau so ähnlich sind, dass es da zu Unverträglichkeiten kommen kann. Mittlerweile esse ich auch kaum noch Fleisch und Fisch und meiner Haut geht es gut.
Daher wird von manchen Ärzten oder Naturheilkundlern tatsächlich empfohlen, die Nahrung radikal umzustellen. Man fängt dann mit einer Schondiät aus ganz wenigen Nahrungsmitteln an, isst die eine Weile unter ärztlicher Aufsicht, bis die Haut besser wird. Dann fängt man langsam an, mehr und mehr Nahrungsmittel dazu zu nehmen. Immer nur das, was man verträgt. Und man sollte solche Sachen nicht unbedingt im Alleingang machen, um keine Mangelernährung zu riskieren.
Es gibt da unheimlich viele Ansätze. Aber leider keine Patentlösungen. Nicht jeder regiert auf das gleiche wie ein Anderer. Bei solchen Krankheiten ist Ausprobieren oft ein wichtiger Bestandteil der Therapie. Auch wenn das total unwissenschaftlich klingt. Und auch wenn das die Leute im Alltag ziemlich einschränken kann und belastend sein kann. Aber wenn man das gefunden hat, was stört, verzichtet man gerne.
Allerdings ist, wenn es von der Nahrung kommt, nicht immer das Fleisch schuld. Manche vertragen keine Konservierungsstoffe in der Nahrung, manche reagieren auf die Chemie, die im konventionellen Ackerbau verwendet wird, manche auf Zucker. Manche reagieren auf andere Lebensmittel allergisch, die man normalerweise für total harmlos hält Die Liste ließe sich endlos weiter führen. Was man auf jeden Fall braucht, das ist das gewisse Quäntchen Glück, dass man das heraus findet, was bei einem selbst wichtig und richtig ist.
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