Bekleidungsordnung an Schule eingeführt

vom 07.07.2015, 18:32 Uhr

Weil es Kinder und keine Erwachsene sind, die im Büro arbeiten und dementsprechende Kleidung tragen müssen. Ich finde auch, dass es durchaus einen Unterschied macht, was man für eine Hosenlänge trägt. Was ist denn so schlimm am tragen einer sehr kurzen Hose? Was sieht man denn? Beine und einen Po. Und was würde man bei einer engen langen Hose sehen? Schon irgendwie dasselbe.

Ein Kind sollte das tragen können, was es möchte. Wenn man im Elternhaus darüber nicht reden kann, kann das nicht das Problem der Masse sein, sondern dann müssen andere Ebenen greifen. Dann haben die Kinder aber auch ganz andere Probleme als zu kurze Kleidung.

Was ist denn so anstößig daran, wenn ein Kind kurze Kleidung trägt? Meint ihr wirklich, dass dieses Kind damit ein imaginäres Schild mit den Worten: "Nimm mich!" hoch hält? Es ist nur Kleidung und Kinder müssen noch früh genug erwachsen werden und Berufskleidung tragen.

Wenn man sich auch dauerhaft gegen zu kurze Kleidung ausspricht und so viele Menschen dagegen sind, dass unsere Kinder nicht schwitzen und ihren eigenen Stil haben, dann müsste man eben für eine Schuluniform wie in anderen Ländern sein und sich dafür einsetzen. Dann sehen alle Kinder gleich aus und ich wette mit dir, ein Junge in der Pubertät wird durch das Lächeln eines Mädchens durchaus trotzdem abgelenkt sein. Das sind Hormone, die auch da sind, wenn man komplett verhüllt ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ramones, wo geht es denn bei einer angemessenen Kleidung um Hormone? Und was macht ein Kind zum "kleinen Angestellten", wenn eine Hose nicht super kurz ist und Shirt die Schultern bedeckt? Und ist bei einem Kind, dass keine unterstützende Familie hat gleich Hopfen und Malz verloren, so dass die Schule sich nicht darum kümmern sollte und zwar umfassend kümmern?

Was ist so dramatisch und einschränkend an gewissen Grundsätzen, die zu gewissen Anlässen und Gegebenheiten gelten? Gilt so etwas nur dann, wenn einem gerade passt oder gilt es generell?

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Bei einem Kind ist nicht automatisch etwas verloren nur weil es schlechte Eltern zu Hause hat, das habe ich so auch nicht geschrieben, aber solche Kinder haben es bekanntlich etwas schwerer und das eben nicht nur in dem einen Bereich, sondern auch in anderen Bereichen, weil sie einiges lernen müssen, was sie von zu Hause nicht kennen.

Wir können da nun auch noch stundenlang schreiben. Du findest, dass eine klare Regelung her muss, was die Kleiderordnung angeht und dass das alles nicht schlimm ist, ich sehe das aber weiterhin anders. Ich finde, dass man ein Kind einfach Kind lassen sollte und man ihm ein Stück seiner Freiheit nimmt, wenn man es zu bestimmter Kleidung zwingt.

Sicherlich kann das übertrieben sein, aber ich sehe es nun mal so und würde mir wünschen, dass man Kinder mehr als Kinder, mit mehr Freiheiten und eben weniger als kleine Erwachsene mit jede Menge Pflichten sieht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Liegt die Freiheit in einer extrem knappen Hose? Gerade ein Mindestmaß an Regeln und Aufgaben bietet Schule und Eltern die Chance, die Freiheit insgesamt zu vergrößern. Mit bestimmten Grenzen kann man nämlich den Raum dazwischen viel freier lassen und den Kindern selbst die Gestaltung überlassen. :whistle:

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich finde schon, dass es eine Freiheit ist, wenn man sich alleine aussuchen kann, was man trägt. Schule ist ja auch keine Arbeit, sondern eine Einrichtung, in der man etwas lernen kann. Natürlich kann man und sollte man Kinder nicht alles so machen lassen, wie sie wollen, es sollte durchaus Regeln im Alltag geben, aber das Tragen der Kleidung ist doch nichts, was man einem Kind vorschreiben sollte. Ein Kind merkt ja auch wie Kleidung wirkt und was man gerne trägt und was eben nicht. Das gehört zum älter werden finde ich auch dazu.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Schule ist aber eine Einrichtung, in der man mehr lernen sollte als nur platten Wissen. Man könnte da zum Beispiel lernen, dass es nicht vernünftig ist, sich ohne schützende Stoffschicht auf den von bereits anderen Menschen verschwitzten Platz zu setzen. Das hilft dann auch im Alltag, weil man nicht erst darauf hingewiesen werden muss, dass man im Fitnessstudio ein Handtuch auf das Gerät legt. :whistle:

Außerdem verleiht ein gewisser Rahmen bei der Kleidung, der sich ein wenig von der Freizeit unterscheidet, der Schule einen anderen Stellenwert. Das unterstützt unterschwellig den Anspruch an Aufmerksamkeit und die Erledigung der Aufgaben.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


derpunkt hat geschrieben:Traurig finde ich schon die gleichgeschalteten Denkweisen, die hier durchkommen und man die Schule eben nicht mehr als Bildungseinrichtung sieht, sondern als Trimmstation für eine spätere wirtschaftliche Verwertung. Der Mensch zählt wohl nur, wenn er wirtschaftlich etwas zum Bruttosozialprodukt beitragen kann. Alles andere zählt hier nicht? Und so was kommt beim Thema Kleiderordnung ans Licht.

Du bist also der Meinung, dass es nicht die Aufgabe einer Bildungseinrichtung ist die Schüler auch auf ein Leben nach der Schule vorzubereiten, zu dem nun mal auch der "wirtschaftliche Beitrag zum Bruttosozialprodukt" gehört? Finde ich schon interessant, wo doch sonst die "gleichgeschalteten Denkweisen" immer sagen, dass die Schulausbildung viel zu theoretisch sei und die Schüler überhaupt nicht auf das Berufsleben vorbereitet würden und so weiter.

Glaubst du wirklich, dass du Kindern einen Gefallen damit tust, wenn du ihnen einredest, dass nur "der Mensch zählt"? Warum sollte man Schülern den Eindruck vermitteln, dass ihr Aussehen für ihren späteren Erfolg keine Rolle spielt, wenn die Realität einfach anders aussieht? Sicher wäre es schön, wenn sich jeder so kleiden könnte, wie es ihm gefällt und keine Rücksicht auf andere nehme müsste, aber so läuft das leider nicht.

Und ja, eigentlich ist es die Aufgabe der Eltern dafür zu sorgen, dass ihre Kinder nach der Schule klar kommen. Und ja, eigentlich ist es auch die Aufgabe der Eltern darauf zu achten, dass Sohnemann nicht mit Hosen das Haus verlässt, die aller Welt seinen Allerwertesten zeigen, aber auch hier spricht die Realität eine andere Sprache.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



So eine Kleiderordnung halte ich für weniger sinnvoll. Klar, es gibt gerade in der heutigen Zeit genug 12 Jährige die aussehen wie 16 und das sexuelle fängt auch immer früher an, aber man darf nicht vergessen, dass es sich hierbei trotzdem um Kinder handelt und man sollte sie da nicht einschränken, welche Kleidung sie tragen dürfen und welche nicht. Gerade im Sommer bei dem heißen Wetter ist es doch nicht schlimm wenn man Hotpants oder sowas anzieht solange man nicht alles sehen kann. Versteh ich nicht wie man sich da so quer stellen kann.

» elli.fant06 » Beiträge: 1009 » Talkpoints: 0,96 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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