Muss ein guter Hundetrainer möglichst Tierpsychologe sein?

vom 20.05.2012, 12:02 Uhr

Fast jeder wird ja den Hundetrainer Martin Rütter kennen. Dieser ist ja, wie so oft erwähnt wird, auch Tierpsychologe. Der Beruf des Hundetrainers würde mich ja auch schon reizen. Aber muss man dafür wirklich Tierpsychologe sein? Oder ist es nur ratsam Tierpsychologe zu sein und nicht unbedingt notwendig. Ist es Vorraussetzung eines guten Hundetrainers, dass er auch Tierpsychologe ist?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Wie ich dir bereits in diesem Bericht mitteilte, ist ein Tierpsychologe ein frei gewählter Begriff. Auch du kannst dich Tierpsychologe nennen, wobei es schön wäre, wenn du die nötigen Kenntnisse hättest.

Wenn es dir also Spaß macht, Hundetrainerin zu werden, dann kannst du nebenbei noch Lehrgänge in Verhaltenstherapie belegen. Später darfst du dich dann nennen, wie du möchtest. In dem verlinkten Bericht habe ich einige Möglichkeiten genannt. Wenn es dir Spaß macht, kannst du dich genau wie Martin Rütter Tierpsychologe nennen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Da Tierpsychologie kein geschützter Titel ist, den man nur mit einer Ausbildung oder einem Studium tragen darf, ist es natürlich auch keine Voraussetzung zum Beruf des Hundetrainers. Davon abgesehen ist auch der Hundetrainer als solcher kein Beruf, der staatlich anerkannt wäre und eine bestimmte Ausbildung benötigt. Das heißt, wenn du willst, kannst du dich auch ohne jegliche Ahnung von Hunden als Hundetrainerin und Hundepsychologin bezeichnen.

Du dürftest es wohl nur nicht wirklich ausüben, da ja der tolle Paragraph 11 eingeführt wurde, der für viel Verunsicherung und Aufruhr sorgte. Ich kenne nun die Tests nicht, aber soweit ich informiert bin, sind die Anforderungen nicht so schrecklich hoch, dass man dafür eine regelrechte Ausbildung in Hundepsychologie machen müsste, wenngleich das typische Verhalten des Hundes im Test sicher angeschnitten wird. Soll heißen, man muss keine besondere Bildung in Verhaltenspsychologie haben, um als Hundetrainer zu arbeiten.

Ich weiß aber von einer guten Freundin, die eine private "Ausbildung" zur Hundetrainerin macht, dass in ihrer Hundeschule sehr viel Wert darauf gelegt wird, sich gerade auch in Verhaltenspsychologie weiterzubilden. Das finde ich auch extrem sinnvoll, denn ein Trainer kann die tollsten Ausbildungsmethoden für Mensch und Hund kennen - wenn er nicht in der Lage ist, das Tier auch psychologisch einzuschätzen und eventuelle Probleme zu analysieren, dann findet er auch nicht den richtigen Weg zum individuellen Umgang mit dem Tier. Und gerade die Fähigkeit, auf jedes Tier einzugehen, ist in meinen Augen für einen guten Trainer unerlässlich.

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ein guter Hundetrainer ist eher ein guter Psychologe für Zweibeiner. Einen Hund einzuschätzen, das ist mit entsprechender Erfahrung einfach. Viel wichtiger ist, dass man das nötige Wissen an den Besitzer des Vierbeiners vermitteln kann und auch dann eine Lösung findet, die der Mensch leisten kann, wenn Hund und Halter nur wenig zueinander passen.

Es nützt ja nichts, wenn der Trainer den Hund einschätzen und gut führen kann. Der Besitzer soll es lernen. Wenn ich einen Hund nehme, dann wird der meist gar kein Theater mehr machen oder schnell damit aufhören. Auch wird er schnell lernen. Aber davon hat der Besitzer nichts.

Und die Erlaubnis nach § 11? Es kommt auf die Laune des Kreises oder der Gemeinde an. Die einen erkennen so ziemlich jedes Zertifikat an, dass man denen vorlegt. Die nächsten verlangen ein "Fachgespräch" mit Amtsveterinär und verlangen allein dafür horrende Gebühren zusätzlich zu den Kosten des Antrags. Das bringt keinerlei Sicherheit und es findet auch keine Überprüfung der Qualität statt. Ich habe meine Erlaubnis nach Aktenlage erhalten. :roll:

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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