Schadet Griechenland der LINKEN?

Kaum jemand hat sich für Griechenland so stark gemacht wie die LINKE. Dies könnte sich nun als Boomeramg herausstellen.Eine Einigung scheint nun endgültig vertan und letztlich will auch hier in Deutschland niemand zahlen.

Professor Sinn hat gerade etwas von 5 Billionen Euro für Europa gesagt, die auf uns zukommen würden, wenn man auch Portugal, Spanien, Italien und gar Frankreich ähnliche Konditionen einräumen würde. Wie man zum Thema Finanztransaktionssteuer bei Wikipedia nachlesen kann, gab es 6,7 Billionen Euro Unterstützung für die "notleidenden" Banken. Für Griechenland kann Deutschland wahrscheinlich 80 Milliarden in den Wind schreiben. Im Falle der HRE ist der deutsche Steuerzahler bisher mit über 100 Milliarden Euro dran und deren Manager wollten auch Millionenboni einklagen.Darauf wollte ich auch mal hinweisen.

Trotzdem sehe ich den Ball eindeutig bei den Griechen, da diese die Schulden gemacht haben und bisher hat es auch die linke Regierung nicht geschafft, dass die Reichen auch ihr Schäfchen entrichten und nun soll es der deutsche und andere Steuerzahler richten. Da werden auch viele linke Wähler nicht so ganz mitspielen, zumal die LINKE bisher kaum etwas konkretes erreicht hat und einfach zu viele Forderungen gestellt hat, Wie seht ihr das eigentlich?

Wenn die letzte Regierung die Pleite alleine verschuldet hätte, könnte man deiner Idee ohne weiteres folgen. Allerdings ist da schon vor einigen Jahren einiges schief gelaufen. Manche Leute behaupten auch, dass der Eintritt von Griechenland in die Währungsunion von Anfang an von Fehlern begleitet war. Sprich, dass irgendwie die Zahlen frisiert gewesen sein sollen und man mit den ungeschönten Zahlen nicht mal den Eintritt geschafft hätte.

So denke ich schon, dass eine Expertise einige andere Gründe zu Tage fördern würde, als nur die letzte Regierung. Und ob die das Ruder noch hätte herum reißen können, wo der Karren schon im Dreck war, das ist auch nur Spekulation.

Aus einem deutschen Sessel lässt sich natürlich leicht sagen, hätten die Griechen doch mal das und das gemacht, dann wäre es anders gekommen. Fakt ist, dass sie sich demokratisch dagegen entschieden haben. Natürlich ist Demokratie auch keine Garantie dafür, Fehlentscheidungen zu vermeiden, aber zumindest wird der jetzige Weg von der Mehrheit getragen und letztlich sollten das die entscheiden, die das auslöffeln müssen: Die griechischen Bürger.

Von daher würde ich schon sagen, dass die Linken da etwas beachtliches gemacht haben: Nämlich das Volk das an der Wiege der Demokratie lebt entscheiden lassen, wie es in so einer Situation weiter gehen soll und nicht diktatorisch auf Biegen und Brechen einen Weg zu verfolgen, den das Volk nur bedingt nachvollziehen kann. Das kann man zwar nicht in Wirtschaftsdaten durchrechnen, aber deshalb sollte man das nicht unter den Teppich kehren!

Und Tsipras hat seinen Griechen vorgegaukelt, dass sämtliche 17 anderen Länder und der IWF nun alle auf Griechenland hören würden. Und dann drehen sie sich um und schenken den anderen Ländern auch ihr Geld. Wäre Griechenland nicht in der EU hätten die schon längst nichts mehr und würden am Hungertuch darben. Hier erpresst eine Demokratie 17 andere. Diese Abstimmung hätte ich gerne auch in allen anderen EU-Staaten gehabt. Das wäre dann auch wirklich echte Demokratie.