War Trump zu rassistisch?

vom 04.07.2015, 14:57 Uhr

14 republikanische Kandidaten wollen Obama beerben. Einer davon ist Donald Trump. Dieser hat nun in einer Rede Mexikaner als potentielle Vergewaltiger dargestellt. Dies hat ihm wütende Proteste der Latinogemeinde eingebracht. Auch andere republikanische Kandidaten beginnen, sich davon zu distanzieren. Allerdings soll das Thema auch nicht weiter angefacht werden.

Könntet ihr euch eine solche Aussage von einem deutschen Kandidaten für ein höheres Amt vorstellen? Glaub ihr, dass man mit solcher Polemik in den USA Stimmen fangen kann?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 04.07.2015, 19:21, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Mr. Trump mag ein narzisstisches Rauhbein sein und in manchem schon fast wie ein „redneck“ wirken, aber unter seiner harten, rüden Schale steckt wohl ein mehr oder weniger weicher Kern. Er ist ein typischer klassischer Amerikaner aus altem Schrot hinter dessen derben Populismus ein anständiges Herz schlägt. Er ist als Milliardär so etwas wie der fleischgewordene „American Dream“. Männer wie er haben Amerika mit all seinem Reichtum, Pomp und seiner Großformatigkeit aufgebaut, während schauspielende Suppenkasper wie George W. Bush oder Barack Obama dieses Land und dessen Ruf in der Welt ruiniert haben.

Wenn er über die „beaners“ klagt, wie die Mexikaner in den USA gerne verächtlich bezeichnet werden, so spricht er damit durchaus Millionen vorwiegend weißen, aber auch schwarzen Amerikanern aus der Seele, denn in der Tat ist diese Minderheit dort ähnlich schlecht integriert wie bei uns die Türken. Er mag polemisieren, vielleicht sogar gelegentlich übertreiben, aber im Kern der Sache sagt er nichts Falsches in dieser Frage.

Natürlich vertritt er als Vertreter der amerikanischen Eliten in erster Linie das Kapital - wie sollte es bei einem Manne mit besten Verbindungen zur Hochfinanz auch anders sein - doch unterscheidet ihn das in keiner Weise von allen vorherigen Präsidenten des 20. Jahrhunderts mit Ausnahme vielleicht John F. Kennedys und vielleicht auch Richard Nixons. An der grundsätzlichen Ungerechtigkeit der Welt wird er kaum etwas ändern, doch dies hat auch Obama mit seinem großspurig angekündigten „Change“ nicht getan, welcher als hohle, aber sehr massenwirksame Phrase diesem im Wahlkampf freilich geholfen hat, aber in der Politik selbstverständlich ausblieb.

Bodenständige und zugleich elitäre Amerikaner wie Mr. Trump verleihen dem Kernland des Kapitalismus und des Finanzwesens ein zu diesem passendes Gesicht - und das ist doch tausendmal besser, weil ehrlicher, als die falsche, politisch scheinkorrekte „schwarze“ Maske, die Obama diesem verliehen hat.

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