Fahrradfahren üben mit Kindern für den Ernstfall

26 Kinder verunglücken täglich mit ihrem Fahrrad und sterben in Deutschland, Kinder die noch leben könnten. 9534 unter 15 Jahren verunglückten 2010. Für den Ernstfall üben ADAC und die Polizei mit den Kindern das richtige, konzentrierte Radfahren. Sie alle wollen die jungen Menschen richtig auf den hektischen Straßenverkehr vorbereiten.

Der ADAC führt Fahrradturniere durch mit eigenen und ehrenamtlichen Helfern. Es geht um Spaß und Konzentration sowie Ehrgeiz. Der Parcours soll so gut wie möglich gemeistert werden. Den Kindern und Jugendlichen macht das Spaß und die Helfer sind froh, wenn sie dazu beitragen können, dass das Fahrradfahren für Kinder sicherer wird.

So denkt natürlich auch die Polizei und stellt Beamte ab, die mit den Kindern auf Verkehrsplätzen üben und auch mit ihnen gezielt im Straßenverkehr unterwegs sind. Schon oft sind sie mir begegnet, mehrere Kinder mit ihren Fahrrädern, schön in Reihe und Glied hintereinander am rechten Fahrbahnrand mit einem Polizisten. Sicherlich tragen die Maßnahmen zum sicheren Fahren bei. Aber leider lassen sich Kinder einfach zu schnell von irgendetwas ablenken. Wenn ihr Kinder habt, haben diese auch das sichere Fahrradfahren so gelernt? Oder seid ihr selbst mit ihnen gefahren?

Ich finde solche Veranstaltungen mit Fahrradführerschein einfach lächerlich. Sicherlich nicht jedes Kind hat zu Hause ein nettes Elternteil, was sich auch mit dem Kind beschäftigt, aber bei mir war das wirklich alles andere als hilfreich. Ich hatte beispielsweise ein Rad, dessen Bremse nicht ging und welches mir zudem zu groß war. Nach drei Mal treten war ich dann aber immer an irgendeiner Ampel oder der Parkour war zu Ende und so musste man wieder anhalten.

Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich finde es wichtig und richtig, dass man sich mit den Kindern auseinandersetzt und ihnen auch etwas zeigt, aber wenn man da nur einen speziellen Platz hat, bringt das nichts. Das müsste man vielleicht mal auf einer gemeinsamen Tour testen, dann eben mit mehreren Erwachsenen. Wobei ich da ganz klar auch die Eltern in der Bringschuld sehe, weil diese ihren Kindern zeigen müssen, wie es sein sollte.

Ich finde so Veranstaltungen und Parcours fahren auch eher albern und kontraproduktiv. Da lernen die Kinder allenfalls mit dem Rad umzugehen. Wie man sich aber richtig im Straßenverkehr verhält, kann man ihnen eigentlich auch nur dort vermitteln. Da finde ich also die Maßnahme der Polizei schon wesentlich besser. Aber das findet halt an einem Tag statt. Das ist zu wenig.

Ich habe als Kind in der Grundschule auch so einen Fahrradführerschein gemacht. Irgendwie haben die uns da veräppelt und wir dachten, dass man nicht Fahrrad fahren darf, wenn man da durchfällt. Darum habe ich das als eine Art Test gesehen und war nur darauf bedacht, keine Fehler zu machen und bin dann meiner Nachbarin hinterher gefahren, von der ich dachte, dass sie alles weiß und habe ihr einfach alles nachgemacht.