Daytrading wo liegt das Risiko?
Ich denke, wenn man sich Aktien kauft, die keinen allzustarken Kursschwankungen unterlegen sind dürfte dass Risiko eines Verlustes geringer sein. Wenn die Aktie doch mal im Minus ist, würde ich warten bis ich wieder in der Gewinnzone bin, und dann wieder verkaufen.
Doch nun ein konkretes Beispiel zur Aktie ´Infineon´, ich kaufe 1000 Aktien von Infineon zu einem Kurs von 5,52 € je Aktie, so nun verkaufe ich sie ein paar Stunden später zum Tageshöchstkurs von 5,77€, ich hätte nun 250€ Brutto Gewinn gemacht, minus 25% Abgeltungssteuer, macht das immer noch eine gute Summe, es ist mir schon klar, dass eine Aktie auch mal im Minus ist, aber wenn dem so ist, warum nicht einfach warten, bis der Kurs wieder besser ist? Warum also verlieren viele ihr Geld? Was steckt da dahinter?
Das Beispiel vom Daytrading ist glaube ich etwas zu kurz gedacht. Beim Ankauf der Aktien werden ja mal schon diverse Gebühren oder Ausgabeaufschläge fällig und beim Verkauf hat man bestimmt auch wieder Gebühren am Bein. Wenn das mal so einfach wäre, da würde ja bestimmt keiner mehr arbeiten gehen. Man könnte es ja mal mit einem Einsatz von 100 Euro durchspielen und dann sehen was herauskommt.
Doch nun ein konkretes Beispiel zur Aktie ´Infineon´, ich kaufe 1000 Aktien von Infineon zu einem Kurs von 5,52 € je Aktie, so nun verkaufe ich sie ein paar Stunden später zum Tageshöchstkurs von 5,77€, ich hätte nun 250€ Brutto Gewinn gemacht, minus 25% Abgeltungssteuer, macht das immer noch eine gute Summe
Das wäre ein Tagesgewinn von etwa 4,5%. Wie oft kommt das wohl vor? Ich schätze mal nicht sehr oft. Man muss wohl eher mit Gewinnen im Bereich von 1-2% rechnen. Dann bleiben vielleicht nur noch 100 Euro übrig. Realistisch gesehen müsste man also eher mit höheren Summen zocken.
macht das immer noch eine gute Summe, es ist mir schon klar, dass eine Aktie auch mal im Minus ist, aber wenn dem so ist, warum nicht einfach warten, bis der Kurs wieder besser ist?
Genau da liegt der Fehler. Erst einmal ist dann erst einmal Kapital gebunden, das man nicht einsetzen kann. Und in diesem Moment geht man vom Daytrading weg und kann daher viel größere Verluste machen, als es über den Tag möglich wäre.
Eigentlich muss man genau umgekehrt arbeiten. Wenn man Verluste macht, dann sollte man sie so klein wie möglich halten und lieber sofort wieder verkaufen. Und wenn man an einem Tag einen Gewinn gemacht hat, kann man einen Stop-Loss setzen und so die Gewinne auch über mehrere Tage laufen lassen.
Beim Ankauf der Aktien werden ja mal schon diverse Gebühren oder Ausgabeaufschläge fällig und beim Verkauf hat man bestimmt auch wieder Gebühren am Bein.
Bei der richtigen Bank sind die Gebühren nicht sehr hoch. Da bezahlt man 10 Euro für eine Transaktion. Ausgabeaufschläge fallen auch nur an bestimmten Börsen an.
Man könnte es ja mal mit einem Einsatz von 100 Euro durchspielen und dann sehen was herauskommt.
Ein Einsatz von 100 Euro ist natürlich völlig unsinnig. Da geht natürlich ein Großteil über Gebühren weg. Man muss da eher schon im hohen vierstelligen oder niedrigen fünfstelligen Bereich arbeiten. Dann machen die Gebühren nur noch einige Promille des Einsatzes aus.
Zum einen muss man wissen, in wen man da investiert und es ist ja auch nicht so, dass man vorher gesagt bekommt was steigt. Man muss da schon die Signale beobachten, News lesen und so weiter. Beim Daytrading geht es ja eher um kurzfristiges Handeln, was dafür sorgt, dass man wirklich gut informiert sein muss um genau den richtigen Punkt zu erwischen.
Natürlich kann man Chartanalyse betreiben und dann auch den Kurs einschätzen, aber dieser geht eben auch nicht jeden Tag mal 4% rauf. Deswegen ist das Einschätzen der Situation immer recht schwierig. Zudem muss man auch Gebühren und Steuern zahlen, die den eigentlichen Gewinn dann noch mal mindern. Es macht also eher Sinn die ganze Sache ein bisschen langfristiger zu betrachten. Natürlich kann man auch hohe Kurse und niedrige Kurse nutzen, aber dann muss man wirklich gut in der Analyse sein und wenn man das nur nebenbei macht kostet das eben auch Freizeit.
Während man bei normalen Aktien lediglich sein eingesetztes Kapital verlieren kann, kommt beim Daytraiding die Nachschusspflicht dazu. Man kann also viel mehr verlieren, als man ursprünglich investiert hat. Wenn man nun mit Hebeln arbeitet, und genau das bringt Rendite, können die Verluste enorm sein.
Außerdem kommen in der Regel noch Leerverkäufe und Differenzkontrakte dazu, weil man damit viel gewinnen kann. Meist wird das auch noch gehebelt und dann sind enorme Gewinne und eben auch die totale Pleite möglich. Wenn das schief geht, dann muss man sich die riesigen Forderungen auch leisten können. 70 Prozent aller Privatleute machen Verluste. Es ist so sicher wie Pferdewetten plus das Risiko der Nachforderungen.
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