Wechsel von Sven Ulreich zum FC Bayern verständlich?
Damit hätte wohl sicherlich kein anwesender Fußballfan gerechnet: Der FC Bayern München hat sich als Nachfolger für den scheidenden Ersatztorhüter Reina die Dienste des bisherigen VFB Stuttgart-Stammkeepers Sven Ulreich gesichert. Damit gibt es für Ulreich statt eines sportlich sehr attraktiven Stammplatz im Tor eines Traditionsvereins jetzt einen noch viel sicheren Stammplatz auf der Ersatzbank des Serienmeisters mit finanziell sehr positiver Bilanz.
Richtig verstehen kann ich seinen Wechsel leider nicht, da mir sein Platz in der Startelf des VfB eigentlich recht sicher erschien. Jetzt beim FC Bayern wird er nur an Manuel Neuer vorbeikommen, wenn dieser entweder verletzt ist oder Guardiola den Rappel kriegt und die Meisterschaft am Ende wieder selig ausklingen lässt. Natürlich ist es sportlich reizvoll im Training jeden Tag gegen Riberys, Robbens und Müllers anzutreten, aber sowas darf doch sicherlich nicht der Anreiz eines Profisportlers sein, sich für ein, zwei Jahre die sportliche Praxis zu versauen.
Was dachtet ihr bei der Verpflichtung von Sven Ulreich als neue Nummer 2 beim FC Bayern?
Ich wusste davon bisher noch gar nichts. Als VfB-Fan finde ich das erstmal sehr bedauerlich. Davon abgesehen werde ich wohl nie verstehen, dass sich jemand, der bei seinem alten Verein Stammtorhüter war und dieser Verein auch weiterhin in der Bundesliga spielt, sich lieber bei den Bayern auf die Bank setzt, als weiterhin jede Woche zum Einsatz zu kommen.
An Manuel Neuer wird er nicht vorbeikommen und dessen Karriere ist auch nicht in ein oder zwei Jahren zu Ende und einen Grund, die Bayern zu verlassen, hat er in den nächsten Jahren wohl auch nicht. Daher wird Ulreich die nächste Saison wohl größtenteils auf der Bank verbringen und sich dann, vermute ich mal, recht bald wieder einen neuen Verein suchen, denn befriedigend kann sowas auf Dauer nicht sein.
Aktuell wird Sven Ulreich ja mit sehr viel negativer Kritik konfrontiert, woran man mal wieder sehen kann, wie wenig Ahnung die meisten doch von Fußball haben. Ulreich ist 26 Jahre alt, was für einen Torhüter noch jung ist. Er gibt jetzt seinen Stammplatz bei einem Erstligisten auf, damit er sich in München weiterentwickeln kann. Das klingt für viele erst einmal unlogisch, weil Ulreich wohl nur sehr wenige Einsätze bekommen wird.
Man muss jedoch bedenken, dass der Ex-Stuttgarter nun nicht nur von einem besseren Training profitiert, sondern auch noch mit dem vielleicht besten Torwart aller Zeiten, Manuel Neuer, zusammenarbeitet. Da kann er sich einiges abschauen und lernen, was ihm so in Stuttgart nicht möglich gewesen wäre. Zudem erhält Ulreich einen Einblick, wie ein absoluter Spitzenverein funktioniert.
Diese Erfahrung kann sicherlich nicht schaden. In zwei oder drei Jahren kann er dann den FC Bayern mit viel Erfahrung im Gepäck verlassen und bei einem neuen Verein wieder die Nummer Eins werden. Dann ist er in einem Alter, in welchem Oliver Kahn einst erst richtig bekannt wurde.
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