Möglichkeiten der Altersvorsorge

vom 04.11.2007, 23:13 Uhr

Heute gibt es ja kaum noch jemanden, der nicht mehr als nur die gesetzliche Rente als Möglichkeit zur Altersvorsorge im Auge hat – kein Wunder, schließlich verspricht sie, am wenigsten profitabel zu sein und die Haltung, dass man hier nur draufzahlt setzt sich mehr und mehr durch, schließlich möchte man im hohen Alter seinen Lebensstandard weiter halten können und hier keine deutlichen Abstriche machen, auch wenn es die gesetzliche Rente seit über 110 Jahren gibt und sie bis heute kein Auslaufmodell ist.

Viele sehen in der gesetzlichen Rente weiterhin eine wachsende Versorgungslücke klaffen, die sie nicht zu schließen scheint und der Lebensstandard eben gefährdet sein könnte. Doch es gibt ja noch mehr, ergänzende Möglichkeiten hierzu um sich abzusichern.

Zum einen eben die gesetzliche Rente: Sie gerät durch die wachsende Zahl an älteren Menschen als auch durch die ansteigende längere Lebenserwartungen der Bezugspersonen natürlich mehr und mehr in ein Finanzierungsproblem und macht heute auch einen Großteil der Sozialausgaben des Staates aus – und diese Last wird voraussichtlich nicht abnehmen sondern wachsen, was das Vertrauen in die Rente sowie das Rentenniveau in Zukunft auch weiter schwächen wird.

Neben der gesetzlichen Rente gibt es noch die Möglichkeit der betrieblichen Altersvorsorge: Hier handelt es sich um betriebliche Rentenkassen, welche oft nur große Unternehmen oder Unternehmensverbände anbieten und die mit der Einführung der Riester Rente im Jahre 2002 mehr und mehr Zuspruch gewinnt, denn diese sichert jedem, der in diese einzahlt, einen gesetzlichen Anspruch auf eine betriebliche Altersvorsorge samt einer Förderung zu.

Neben der betrieblichen und gesetzlichen Rente ist natürlich weiterhin die private Altersvorsorge zu beachten: Hierbei handelt es sich praktisch um eine Absicherung ohne den Staat oder Betrieb, die man selbst verwaltet und organisiert und welche hauptsächlich aus dem eigenen Vermögen besteht, welches im Alter aufgebraucht werden soll.

Der Vorteil der privaten Vorsorge ist natürlich, dass man hier selbst direkt sein Kapital verwaltet und darüber entscheidet, wie es vermehrt oder angelegt werden soll, was aber auch gleichzeitig einen Nachteil bedeutet, da man hier kaum abgesichert ist – für Verluste (und Gewinne) ist man selbst verantwortlich.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Die hier aufgezeigten Möglichkeiten der Altersvorsorge reißen mich jetzt nicht gerade vom Hocker. Dass die gesetzliche Rente jetzt nicht gerade profitabel ist, sollte ja klar sein und war diese bestimmt auch noch nie. Möglichkeiten zur betrieblichen Altersvorsorge habe ich keine, Riesterrente wird ja auch oftmals als Flop des Jahrhunderts bezeichnet und private Vorsorge in dubiose Fonds ist mir auch zu heikel. Was bleiben denn noch für Möglichkeiten?

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» Pfennigfuchser » Beiträge: 3767 » Talkpoints: 34,25 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Sicherlich ist die gesetzliche Rente und auch eine private Altersvorsorge in Form einer Kapitallebensversicherung oder einer Riesterrente wichtige Elemente, auf die man auch nicht ganz verzichten sollte. Aber sie sind eben relativ unrentabel.

Im Endeffekt ist eigenes Vermögen immer noch die beste Altersvorsorge. Dazu gehören eigentlich zwei Elemente.

Das eine kann eine Immobilie sein. Allerdings ist ein Eigenheim oft wenig geeignet, weil es im Alter zu groß ist und deshalb zu viel Arbeit und Geld für Wartung kostet. Ein Einfamilienhaus ist allenfalls zu empfehlen, wenn die Kinder das übernehmen können. Aber wer weiß das schon im Voraus? Besser wäre da Objekte, die man auch vermieten kann oder eine kleine Wohnung, die man auch im Alter günstig nutzen kann.

Das andere Element sind Unternehmensanteile. Diese haben den Vorteil, dass sie genauso wie Immobilien prinzipiell nicht der Inflation unterlegen sind, weil ja ein realer Wert dahinter steht und nicht nur ein Geldbetrag wie bei reinen Finanzanlagen. Dafür sind sie Schwankungen der Wirtschaft und der einzelnen Unternehmen unterlegen. Ein Unternehmen kann auch einmal pleite gehen. Eine ordentliche Risikostreuung ist deshalb dringend notwendig.

Unternehmensanteile kann man als normaler Mensch vor allem in Form von Aktien bekommen. Zur Altersvorsorge bieten sich Investitionen in solide Unternehmen an. Es kommt ja auch nicht auf kurzfristige Kursgewinne an. Ein Aktiendepot kostet aber immer einen gewissen Pflegeaufwand.

Inzwischen gibt es Banken, die Sparpläne auf eigene Aktien anbieten. Das ist eine gute Möglichkeit, um monatlich für die Altersvorsorge zu sparen. Riesterfonds machen eigentlich ja auch nichts anderes.

Bei diesen beiden Elementen muss man aber bedenken, dass sie keine garantierte Ausschüttung liefern. Man braucht also zur Rentenzeit immer noch eine ausreichende Rentenausschüttung in bar. Das geht entweder über die gesetzliche Rente, mit festverzinslichen Papieren oder mit ausreichend Barvermögen.

Die beste Voraussetzung für eine gute Rente ist auch immer noch ein gutes Gehalt in jungen Jahren. Dabei steigen nicht nur die Rentenbeiträge. Die Möglichkeit, Vermögen aufzubauen, steigt sogar überproportional. Wenn man 100 Euro mehr verdient, kann man prinzipiell auch 100 Euro mehr sparen.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Von Aktien und irgendwelchen Fonds oder Anleihen verstehe ich nicht allzu viel. Ich habe nur im Hinterkopf, dass das auch schief gehen kann und nachher steht man mit einem Verlust da. Das Risiko wäre mir zu groß, ich will nachts in Ruhe schlafen können und mir keine Sorgen um mein Geld machen müssen.

Daher habe ich nur klassische Anlagen, also Festgeld und Prämiensparen und solche Dinge. Früher bekam man dafür mal viel mehr Zinsen, aktuell ist es ja nicht so viel. Aber ich setze da auch eher auf Masse, weil ich jeden Monat fast 2000 EUR zurücklegen kann und rein rechnerisch müsste ich in 10 Jahren genug zusammen haben, dass ich den Rest meines Lebens 1000 EUR im Monat davon habe - wenn man es abheben würde. Wenn man stattdessen von den Zinsen leben wöllte, kommt man vielleicht auf 500 EUR im Monat an Zinsen.

Das reicht aber nicht so ganz, denn zum einen sind da die Steuern nicht berücksichtigt, zum anderen will man ja mehr als 1000 EUR im Monat haben. Darum wäre mein zweites Standbein das Vermieten, allerdings bisher keine Wohnungen, sondern Garagen.

Ich finde, das lohnt sich mehr. Ich habe beispielsweise eine Garage, die habe ich für 1000 EUR gekauft und die vermiete ich für monatlich 50 EUR. Somit ist die nach 1,5 Jahren durch die Mietzahlungen schon wieder refinanziert. Zudem gibt es bei Garagen keinen Mieterschutz, was für den Vermieter natürlich prima ist. Bei Wohnungen hingegen kann man Mieter ja nicht so einfach wieder loswerden.

Der Nachteil ist aber, dass Garagen nicht umsatzsteuerbefreit sind. Also wenn ich so viele Garagen hätte, dass ich mit den Mieteinnahmen über die Umsatzsteuergrenze komme, müsste ich Umsatzsteuer zahlen, was ja dann ein Verlust wäre - mir gänge da ja Geld verloren. Wohnungen hingegen sind umsatzsteuerfrei.

Darum habe ich schon überlegt, ob es später nicht vielleicht doch Sinn machen würde, wenn man eine Eigentumswohnung kauft und die auch vermietet. Ich wohne ja in einer Stadt, die wächst und auch die kleinen Orte rings herum sind beliebte Wohngegenden, da könnte sich das schon lohnen.

Ich selbst brauche für mich eigentlich kein Eigenheim. Da ich ohnehin keine Kinder will wüsste ich gar nicht, was ich mit einem ganzen Haus soll. Zudem gehört mir ohnehin das Haus meiner Eltern. Also macht das für mich keinen Sinn, mir selbst ein Haus zu bauen oder mir selbst eine Wohnung zu kaufen. Das sind ja ansonsten für viele beliebte Möglichkeiten der Altersvorsorge.

Am liebsten würde ich jetzt schon weitestgehend aus dem Beruf aussteigen, vielleicht noch eine kleine Teilzeitstelle nebenbei behalten, aber ansonsten nicht mehr arbeiten. Leider reicht das, was ich bisher habe, dafür noch nicht aus. Und der Gedanke, dass ich noch 10 Jahre arbeiten muss, bevor ich darüber nachdenken kann, ist schon frustrierend.

Auf die normale Rente setze ich nicht so viel. Ich habe neulich einen Rentenbescheid bekommen, also diese Jahresinformation, und da war ein erstaunlich geringer Wert zu lesen.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Das Problem bei der Art der Vorsorge von Zitronengras ist leider, dass nichts schief gehen darf. Längere Zeiten der Arbeitslosigkeit oder Krankheit und die ganze Altersvorsorge ist futsch, weil sie dann zuerst aufgebraucht werden muss.

Über andere Anlageformen kann man sich immerhin 750 Euro pro Lebensjahr sichern, wenn diese geldwerten Ansprüche der Altersvorsorge dienen. So kann man zumindest diese Summe plus Riester vor der Verwertung retten. Das geht bei freiem Kapital oder Immobilienbesitz nicht so einfach, oft gelingt es gar nicht.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Von Aktien und irgendwelchen Fonds oder Anleihen verstehe ich nicht allzu viel. Ich habe nur im Hinterkopf, dass das auch schief gehen kann und nachher steht man mit einem Verlust da. Das Risiko wäre mir zu groß, ich will nachts in Ruhe schlafen können und mir keine Sorgen um mein Geld machen müssen.

Es stimmt, dass man sich damit beschäftigen muss und dass es ein gewisses Risiko gibt. Wenn man aber nicht alles auf eine Karte setzt, ist das Risiko nicht sehr hoch. Ich würde sogar sagen, dass man mit einem Sparplan auf 4-5 beliebig gewählte DAX-Titel eigentlich gar nichts falsch machen kann, solange man nicht wegen sinkender Kurse in Panik gerät.

Daher habe ich nur klassische Anlagen, also Festgeld und Prämiensparen und solche Dinge. Früher bekam man dafür mal viel mehr Zinsen, aktuell ist es ja nicht so viel. Aber ich setze da auch eher auf Masse, weil ich jeden Monat fast 2000 EUR zurücklegen kann und rein rechnerisch müsste ich in 10 Jahren genug zusammen haben, dass ich den Rest meines Lebens 1000 EUR im Monat davon habe - wenn man es abheben würde. Wenn man stattdessen von den Zinsen leben wöllte, kommt man vielleicht auf 500 EUR im Monat an Zinsen.

Dein Problem an der Stelle ist die Inflation. Deine Rechnung funktioniert zunächst einmal, aber dir werden in 30 Jahren 1000 Euro nicht mehr zum leben reichen. Da kannst du selbst bei einer moderaten Inflation eher vom doppelten ausgehen.

Von Zinsen kannst du aktuell schon gar nicht leben, weil die Zinseinnahmen nach Steuern nur mit Glück gerade so ausreichen, um die Inflation zu kompensieren. Im Moment sieht es aber noch schlechter aus. Du würdest also dein Geld aufbrauchen, auch wenn du glaubst, von den Zinsen leben zu können.

Bei Immobilien und Unternehmensanteilen sieht das anders aus, weil die Gewinne daraus prinzipiell der Inflation folgen können. Selbst bei einem mittelmäßig erfolgreichen Unternehmen wird die Ausschüttung eher schneller steigen. Coca Cola ist der absolute Klassiker mit einer seit Jahrzehnten stetig steigenden Dividende.

Am liebsten würde ich jetzt schon weitestgehend aus dem Beruf aussteigen, vielleicht noch eine kleine Teilzeitstelle nebenbei behalten, aber ansonsten nicht mehr arbeiten. Leider reicht das, was ich bisher habe, dafür noch nicht aus. Und der Gedanke, dass ich noch 10 Jahre arbeiten muss, bevor ich darüber nachdenken kann, ist schon frustrierend.

Die logische Konsequenz daraus wäre für mich, einen Job zu suchen, mit dem ich mich langfristig anfreunden kann. In den Gehaltsregionen, die du anstrebst, sollte das nun wirklich überhaupt kein Problem sein.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich würde sogar sagen, dass man mit einem Sparplan auf 4-5 beliebig gewählte DAX-Titel eigentlich gar nichts falsch machen kann, solange man nicht wegen sinkender Kurse in Panik gerät.

Ich habe schonmal überlegt, ob ich einen kleinen Teil in Aktien anlegen sollte, aber bisher habe ich mich dazu noch durchringen können. Vielleicht werde ich das irgendwann mal machen, aber im Moment traue ich dem nicht. Ich hab irgendwie kein gutes Gefühl bei Aktien. Ich glaube, ich würde tatsächlich wegen sinkender Kurse in Panik geraten, das wäre nichts für mich.

Dein Problem an der Stelle ist die Inflation. Deine Rechnung funktioniert zunächst einmal, aber dir werden in 30 Jahren 1000 Euro nicht mehr zum leben reichen. Da kannst du selbst bei einer moderaten Inflation eher vom doppelten ausgehen. Von Zinsen kannst du aktuell schon gar nicht leben, weil die Zinseinnahmen nach Steuern nur mit Glück gerade so ausreichen, um die Inflation zu kompensieren. Im Moment sieht es aber noch schlechter aus. Du würdest also dein Geld aufbrauchen, auch wenn du glaubst, von den Zinsen leben zu können.

Von 1000 EUR wöllte ich auch nicht leben und ich denke, das würde auch nicht ganz klappen. Ich wollte nur sagen, dass man von der Summe jeden Monat 1000 EUR abheben könnte, nicht dass man nur davon lebt. Also ich brauche derzeit monatlich 800 EUR und das meiste davon sind die Miete und Fahrkosten. Ohne die Fahrkosten bräuchte ich im Monat nur 600 EUR.

Aber es kann ja immer mal was passieren, es kann ja mal ein Auto kaputt gehen oder es kann mal irgendeine Extraausgabe geben, sodass ich es auch nicht für erstrebenswert halte, im Monat nur 1000 EUR zu haben, vor allem wenn man sich dann auch was gönnen will. Ich will ja meine Autos alle erhalten und hätte auch gerne noch zwei. Ich möchte später Esel halten, das muss alles finanziert werden.

Deswegen ist in meinem Plan ja auch vorgesehen, dass ich noch Mieteinnahmen habe und entweder noch eine kleine Stelle behalte oder noch nebenbei selbstständig was mache. Denn ich würde schon gerne mein aktuelles Niveau an monatlichen Einnahmen halten, einfach um ein gutes Gefühl zu haben. Also egal ob man das jetzt unbedingt braucht oder nicht, aber ich fühle mich einfach besser, wenn da monatlich eine hohe Summe reinkommt.

Da ich aber ohnehin nicht alles der monatlichen Einnahmen verbrauchen würde, auch wenn man die Inflation einbezieht, denn selbst da läge ich noch drüber, würde auch mit der Zeit aus dem Ersparten mehr werden. Also ich habe mir das schon gut überlegt.

Die logische Konsequenz daraus wäre für mich, einen Job zu suchen, mit dem ich mich langfristig anfreunden kann. In den Gehaltsregionen, die du anstrebst, sollte das nun wirklich überhaupt kein Problem sein.

Also ich verdiene derzeit über 3000 netto und ich denke nicht, dass ich da einfach so eine andere Stelle finden kann oder andere Stellen, bei denen man das hat. Und ich werde in 10 Jahren, 500.000 angespart haben. Vielleicht hattest du da andere Zahlen im Kopf. Es gibt keine andere Stelle, wo man so viel verdient und ich habe einfach generell keine Lust auf das Arbeiten, auf die Anforderungen des Berufs, auf Abstimmen mit anderen, auf frühes Aufstehen, auf Vorgesetzte, auf schwierige Kunden. Das nervt mich alles. Und das wäre bei anderen Jobs auch so. Ich bin eher ein Einzelgänger und mir ist das zu anstrengend, immer auf andere eingehen zu müssen, ich will generell raus aus den Zwängen des Arbeitslebens und das schon vor der Rente.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 28.06.2015, 23:49, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ich habe schonmal überlegt, ob ich einen kleinen Teil in Aktien anlegen sollte, aber bisher habe ich mich dazu noch durchringen können. Vielleicht werde ich das irgendwann mal machen, aber im Moment traue ich dem nicht. Ich hab irgendwie kein gutes Gefühl bei Aktien. Ich glaube, ich würde tatsächlich wegen sinkender Kurse in Panik geraten, das wäre nichts für mich.

Das muss jeder selbst wissen. Ich bin ja ganz froh, dass viele Leute Angst vor Aktien haben. Sonst könnte man da nicht mehr so viel heraus holen.

Da ich aber ohnehin nicht alles der monatlichen Einnahmen verbrauchen würde, auch wenn man die Inflation einbezieht, denn selbst da läge ich noch drüber, würde auch mit der Zeit aus dem Ersparten mehr werden. Also ich habe mir das schon gut überlegt.

Der springende Punkt ist aber, dass du im Moment keinen Cent abheben würdest und der Wert deines Barvermögens trotzdem sinkt. Du kannst also niemals von Zinseinnahmen leben, auch nicht zu einem kleinen Teil. Du würdest also dein Vermögen stetig aufbrauchen, sobald du nichts mehr zusätzlich einzahlst.

Deswegen ist in meinem Plan ja auch vorgesehen, dass ich noch Mieteinnahmen habe und entweder noch eine kleine Stelle behalte oder noch nebenbei selbstständig was mache. Denn ich würde schon gerne mein aktuelles Niveau an monatlichen Einnahmen halten, einfach um ein gutes Gefühl zu haben.

Der Witz ist ja, dass du deinen Plan jetzt sofort umsetzen könntest und nicht erst in 10 Jahren. Die 500000 Euro auf dem Konto bringen dir nämlich gar nichts, es sei denn die Zinsen steigen massiv bei geringer Inflation.

Also ich verdiene derzeit über 3000 netto und ich denke nicht, dass ich da einfach so eine andere Stelle finden kann oder andere Stellen, bei denen man das hat. Und ich werde in 10 Jahren, 500.000 angespart haben. Vielleicht hattest du da andere Zahlen im Kopf.

Ja, ich habe im Kopf, dass du schreibst, 2000 Euro im Monat zurück zu legen und von 1000 Euro im Monat leben möchtest. Das deckt sich auch mit deiner Aussage von deinem Verdienst. Und 1000 Euro kann man locker mit einem einfachen Job verdienen.

Aber irgendwie widersprichst du dir ständig selbst, von daher kann man sich kein genaues Bild machen. Es fällt nur auf, dass deine Rechnungen und Annahmen völlig unplausibel sind. Solange du deinen bequemen Puffer hast, fällt das nicht auf. Wenn du aber deine Pläne in die Tat umsetzt, wirst du wahrscheinlich sehr schnell merken, dass das so nicht funktioniert. Aber ich denke dir ist die Meinung anderer sowieso egal, gerade in Hinblick auf deine Pläne. Du hast dir das eben in den Kopf gesetzt und da kann man Kritik ja nicht gebrauchen.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 29.06.2015, 17:59, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Der springende Punkt ist aber, dass du im Moment keinen Cent abheben würdest und der Wert deines Barvermögens trotzdem sinkt. Du kannst also niemals von Zinseinnahmen leben, auch nicht zu einem kleinen Teil. Du würdest also dein Vermögen stetig aufbrauchen, sobald du nichts mehr zusätzlich einzahlst.

Ja, ich weiß, dass die Zinsen unterhalb der Inflationsrate liegen. Aber dennoch würde es mehrere Jahrzehnte dauern, eh das aufgebraucht ist, dann wäre ich über 100. Daher nehme ich an, dass es - zusammen mit Mieteinnahmen - den Rest meines Lebens für ein vergnügliches Auskommen reicht. Ich muss ja nichts übrig lassen. Du denkst irgendwie, ich wöllte dann von den Zinsen leben, so ist es ja nicht. Ich erhalten Zinsen - ja - aber ich kann auch sukzessiv das Vermögen bis zum Ende meines Lebens aufbrauchen. Es kann aber auch der Fall eintreten, dass man mal wieder mehr Zinsen bekommt, weiß man ja nicht.

Der Witz ist ja, dass du deinen Plan jetzt sofort umsetzen könntest und nicht erst in 10 Jahren. Die 500000 Euro auf dem Konto bringen dir nämlich gar nichts, es sei denn die Zinsen steigen massiv bei geringer Inflation.

Nein, das kann ich nicht. Ich habe noch gar nicht genug Immobilien zum Vermieten zusammen und ich habe bisher auch weniger als die Hälfe der Wunschsumme, sodass das, was ich bisher habe, in 20 Jahren alle wäre.

 Und 1000 Euro kann man locker mit einem einfachen Job verdienen.

Ich möchte aber keinen einfachen Job machen. Einfache Jobs sind meistens mit entwürdigenden Aufgaben verbunden, darauf habe ich keine Lust. Ich möchte gar nicht mehr arbeiten. Nix, gar nix, ich will nicht mehr arbeiten, nicht in einem komplexen und erst recht nicht in einem einfachen Job. Der Sinn der Sache ist, dass ich nie mehr arbeiten muss, nie mehr früh aufstehen, nie mehr Anweisungen befolgen.

Wenn du aber deine Pläne in die Tat umsetzt, wirst du wahrscheinlich sehr schnell merken, dass das so nicht funktioniert. Aber ich denke dir ist die Meinung anderer sowieso egal, gerade in Hinblick auf deine Pläne. Du hast dir das eben in den Kopf gesetzt und da kann man Kritik ja nicht gebrauchen.

Ich weiß nicht, was du mit den Widersprüchen meinst. Ich habe das, was ich machen möchte, schon mehrfach durchgerechnet, mit verschiedenen Inflationstraten, verschiedenen Zinsen und Zinseszinsen, mit teilweisem Abheben der Summe (also Aufbrauchen) oder Nicht-Aufbrauchen, also in allen möglichen Szenarien und Konstellationen. Ich weiß, welche Anteile ich durch Miete einnehmen kann, welche Anteile ich durch eine eventuell noch vorhandene Selbstständigkeit einnehmen kann usw. Nur, weil ich nichts von Aktien verstehe, heißt das nicht, dass ich in allen anderen Finanzbereichen auch eine Niete wäre.

So viele Menschen träumen davon, nie mehr arbeiten zu müssen und endlich der nervigen Arbeitswelt den Rücken zu kehren. Und ich werde es können – noch nicht sofort, aber in absehbarer Zeit. Warum muss man das schlechtreden?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 29.06.2015, 22:52, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Ja, ich weiß, dass die Zinsen unterhalb der Inflationsrate liegen. Aber dennoch würde es mehrere Jahrzehnte dauern, eh das aufgebraucht ist, dann wäre ich über 100.

Ich denke, dass du da nicht wirklich nachgerechnet hast und den Effekt der Inflation unterschätzt.

Du denkst irgendwie, ich wöllte dann von den Zinsen leben, so ist es ja nicht.

Was du genau planst, ist nicht nachvollziehbar, aber du hast das zumindest als eine Alternative wortwörtlich genannt.

Nein, das kann ich nicht. Ich habe noch gar nicht genug Immobilien zum Vermieten zusammen und ich habe bisher auch weniger als die Hälfe der Wunschsumme, sodass das, was ich bisher habe, in 20 Jahren alle wäre.

Hier wieder so ein Widerspruch. In einem Beitrag sagst du, dass du durch Selbstständigkeit dazu verdienen willst, dann redest du wieder davon von Zinsen zu leben und dann wieder dass du deine Ersparnisse aufbrauchen willst. Ich habe meine Aussage auf ersteres bezogen. Du könntest dich jetzt sofort mit deinen Ersparnissen selbstständig machen und damit die winzige Summe, die du nach eigener Aussage zum leben brauchst, locker verdienen. Wenn du jetzt aber wieder nur noch von den Ersparnissen leben willst, funktioniert das wiederum nicht, das ist schon klar. Das geht aber auch in 10 Jahren nicht, weil du die Inflation in deinen Überlegungen nicht richtig berücksichtigst.

Ich möchte aber keinen einfachen Job machen. Einfache Jobs sind meistens mit entwürdigenden Aufgaben verbunden, darauf habe ich keine Lust. Ich möchte gar nicht mehr arbeiten. Nix, gar nix, ich will nicht mehr arbeiten, nicht in einem komplexen und erst recht nicht in einem einfachen Job.

Wieso redest du dann ständig davon, dass du dich selbstständig machen willst oder mit einem Nebenjob etwas dazu verdienen möchtest, um deine Ausgaben zu decken? Das ist doch völlig inkonsequent. Entweder du willst gar nichts arbeiten, dann wirst du länger als deine 10 Jahre sparen müssen oder du machst etwas nebenbei, dann kannst du deine Pläne jetzt schon umsetzen.

Ich weiß nicht, was du mit den Widersprüchen meinst.

Um es auf den Punkt zu bringen hier noch einmal zwei Zitate aus deinem letzten Beitrag:
Ich weiß, welche Anteile ich durch Miete einnehmen kann, welche Anteile ich durch eine eventuell noch vorhandene Selbstständigkeit einnehmen kann usw.


Ich möchte gar nicht mehr arbeiten. Nix, gar nix, ich will nicht mehr arbeiten


Das ist ganz klar ein Widerspruch.

Ich weiß nicht, was du mit den Widersprüchen meinst. Ich habe das, was ich machen möchte, schon mehrfach durchgerechnet, mit verschiedenen Inflationstraten, verschiedenen Zinsen und Zinseszinsen, mit teilweisem Abheben der Summe (also Aufbrauchen) oder Nicht-Aufbrauchen, also in allen möglichen Szenarien und Konstellationen


Dummerweise ist die Zukunft auf so lange Zeit einfach nicht planbar. Und bei deinem Plan kann viel mehr schief gehen als bei anderen, weil man den überhaupt nicht flexibel an neue Gegebenheiten anpassen kann. Da wirst du zwar sicherlich etwas anderes behaupten und du kannst ja auch wieder deinen Plan um 180° drehen und noch einmal völlig anders darstellen. Aber mehr als darauf hinweisen kann und will ich jetzt auch nicht mehr.

So viele Menschen träumen davon, nie mehr arbeiten zu müssen und endlich der nervigen Arbeitswelt den Rücken zu kehren. Und ich werde es können – noch nicht sofort, aber in absehbarer Zeit. Warum muss man das schlechtreden?

Ich glaube nicht, dass tatsächlich viele Menschen davon träumen.
Und ob du es tatsächlich kannst ist auch noch nicht bewiesen.

Ich möchte dir diese Pläne nicht schlecht reden. Ich finde es nur so etwas von gar nicht erstrebenswert, ohne Arbeit auszukommen. Es macht einfach keinen Sinn, gerade wenn man doch die Freiheit hat, sich etwas zu suchen, was wirklich Spaß macht. Es gibt so viele Leute, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben und trotz schlechtem Verdienst unheimlich glücklich sind.

Das finde ich viel erstrebenswerter als sich mit halbwegs gutem Verdienst völlig unglücklich durch das Leben zu quälen um auf eine bessere Zukunft zu hoffen. Und ganz ehrlich: Genau diesen Eindruck hinterlassen deine Beiträge bei mir.

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