Wissenswertes über die Haftpflicht-Versicherung
Die private Haftpflicht-Versicherung ist sicher eine der sinnvollsten Versicherungen, die es gibt. Bei ihr kommt es aber nicht nur auf die günstige Beitragshöhe an, sondern man sollte auch schauen, was sie alles versichert bzw. auch ausschließt und wie hoch die Schadenshöhe sein darf. Gerade bei alten, vor vielen Jahren abgeschlossenen Versicherungen, sollte man sich auch mal die Versicherungsbedingungen anschauen.
So gibt es durchaus sehr oft den Fall, das man denkt, die Versicherung wird für einen Schaden aufkommen, was sie dann aber nicht tun wird. So geht man bei Umzügen, die mit Freunden und Bekannten unternommen werden, oft davon aus, dass wenn alle eine Haftpflichtversicherung haben, auch der Schaden, den die Helfer verursachen, reguliert wird. Das ist ein Irrglaube, denn bei Schäden, die durch Gefälligkeiten entstehen, braucht die Versicherung nicht zu zahlen, wenn Gefälligkeitsschäden nicht zusätzlich in den Versicherungsbedingungen enthalten sind.
Wenn man dann einmal in eine Wohnung eingezogen ist und dort etwas kaputt geht, was zur vermieteten Wohnung gehört (Waschbecken, Badewanne), dann zahlt die Hausratversicherung sowieso nicht und die Haftpflichtversicherung zahlt auch nicht immer den Schaden. So werden bei verschiedenen Versicherungen Schäden, die an gemieteten, gepachteten oder geliehenen Sachen entstehen, oftmals nicht gezahlt. Diese Mietsachschäden kann man aber durch eine Zusatzversicherung abdecken.
Wenn man Urlaub im Ausland macht oder sich dort lange Zeit beruflich aufhält, der sollte auch hier die Versicherungsbedingungen genau lesen. So lässt sich ein Aufenthalt in Europa unbegrenzt lange versichern und außerhalb von Europa wenigstens zeitlich begrenzt. Bei vielen Versicherungen ist dies aber herausgenommen worden. So sind auch immer die Ehepartner oder Partner aus einem eheähnlichen Verhältnis mitversichert. Diese müssen oft aber namentlich erfasst sein. Auch können durch das Kleingedruckte verschiedene Regressansprüche herausgenommen werden.
Durch eine Privathaftpflichtversicherung sind auch kleine Schäden bei kleineren Bauvorhaben mitversichert. Wenn man aber eine Garage anbaut und seinem Nachbarn einen Schaden verursacht, dann kann es durchaus sein, das man eine extra Bauherren-Haftpflichtversicherung benötigt. Darüber sollte man sich sehr genau bei seiner Versicherung erkundigen.
Bei einer Hundehaftpflichtversicherung ist nur der eigene Hund versichert. Wenn man ab und zu auf einen anderen Hund aufpasst, sollte man das „Hüten fremder Hunde“ zusätzlich versichern. Dies kann auch bei einer Tierhalter-Haftpflicht-Versicherung nötig sein. Ein weiterer Nachbarschaftsdienst ist das Aufbewahren von den Haustürschlüsseln der Nachbarn. Ist der einmal verloren gegangen, kann es sehr schnell teuer werden. Dieses Schadensrisiko kann man auch durch eine Zusatzversicherung abdecken.
Natürlich hast du vollkommen Recht. Aber soll man immer so viele extra Sachen mit versichern lassen, nimmt das Zahlen gar kein Ende. Woher weiß ich bei Abschluss einer Haftpflichtversicherung, ob ich jemals einen fremden Hund kurzzeitig betreuen werde? Das sind so außergewöhnliche Dinge, die man einfach vergisst.
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