Bei welchem Wetter lasst ihr das Auto lieber stehen?

Eigentlich hatte mich vor einigen Tagen eine Freundin besuchen wollen, wobei sie dann doch abgesagt hatte. Es regnete wie aus Eimern, wobei es auch noch gewitterte und stürmte. Meine Freundin schrieb mir, dass sie bei dem Wetter nicht mit dem Auto fahren würde, wenn es nicht unbedingt nötig wäre. Und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln konnte sie nicht kommen, weil sie auf dem Dorf wohnt.

Welche Wetterbedingungen führen euch dazu, das Auto lieber stehen zu lassen? Lasst ihr das Auto auch lieber bei starkem Regen stehen? Wie sieht es mit Glatteis und Schnee aus?

Ich bin eigentlich noch nie in die Situation gekommen, dass ich das Wetter zu schlecht fand um mit dem Auto zu fahren. Man muss sein Verhalten und gegebenenfalls sein Auto einfach an die Wetterverhältnisse anpassen.

Wenn es sehr stürmisch ist fahre ich nicht durch den Wald, denn es kommt auf dieser Strecke öfters mal vor, dass ein Ast oder auch mal ein ganzer Baum auf die Straße fällt. Für den Umweg braucht man etwa zehn Minuten länger, aber das nehme ich für ein unbeschädigtes Auto in Kauf. Und da ich an einer Straße wohne, die im Winter nicht geräumt wird habe ich Schneeketten, die ich vor ein paar Jahren auch schon mal im Stadtverkehr gebrauchen konnte.

Regen und Gewitter sind für mich auch kein Grund um nicht ins Auto zu steigen. Sicher kommt es vor, dass es mal so stark regnet, dass man kaum noch etwas sieht, aber so etwas geht ja vorbei und zur Not halte ich dann eben kurz an bis die Regenfront durch gezogen ist.

Natürlich sind oft nicht die eigenen Fahrkünste ausschlaggebend wenn es um die eigene Sicherheit geht sondern die der anderen Autofahrer. Mir ist auch mal jemand in den Kofferraum gerauscht bei Glatteis. Ich habe es gerade so geschafft auf dem Eis vor der Ampel zum stehen zu kommen, er leider nicht. Aber wenn man sich ständig um die anderen Sorgen macht sollte man wohl besser gar nicht mehr ins Auto steigen.

Bei Gewitter finde ich es ehrlich gesagt sicherer, mit dem Auto zu fahren als mit dem ÖPNV. Denn bei letzterem muss man ja zwischendurch auch umsteigen und ist somit zwischendurch auch im Freien unterwegs. In einem Auto ist man geschützt wie in einem faradayischen Käfig. Also selbst wenn man einen Blitz abbekommen sollte, bekommt man nicht einen Kratzer, bei einer Haltestelle vom Bus oder der S-Bahn kann schon viel eher etwas passieren.

Ich sehe das genauso wie mein Vorredner, dass man einfach sein Verhalten anpassen muss. Dann fährt man eben eine andere Strecke ohne viele Bäume und dergleichen. Wenn ich meine Freundin wirklich sehen will, dann finde ich auch den Weg zu ihr und erfinde keine Ausreden, dass ich nicht kommen kann. Es ist mir ein Rätsel, wie man so ängstlich durchs Leben gehen kann. Genau genommen hätte man dann nicht einmal einen Grund zu Hause zu bleiben, weil zu Hause doch die meisten Unfälle passieren.

Wenn es wirklich so heftig regnet, dass man die Straße kaum erkennen kann, dann würde ich auch nicht fahren, wenn ich nicht unbedingt müsste. Aber ansonsten fahre ich schon bei jedem Wetter, weil ich ja auch zumindest zur Arbeit fahren muss. Bei Schnee fahre ich auch nicht unbedingt gerne, zumindest dann, wenn es in kurzer Zeit große Mengen geschneit hat. Aber ich denke auch, dass angepasstes Fahren wichtig ist und man so die meisten Situationen auch meistern kann.

Ich habe Ganzjahresreifen. Daher lege ich es im Winter nicht unbedingt darauf an, unnötige Vergnügungstouren zu machen, wenn es geschneit hat oder Straßenglätte zu erwarten ist. Das ist bei mir im Umkreis aber eher selten. Ansonsten bin ich da recht schmerzfrei. Gerade Gewitter sind meist eher kurzzeitige Ereignisse, da fährt man halt mal rechts ran.

Wenn die Straßen sehr vereist sind, überlege ich mir es genauer, ob ich ins Auto steige. Ich hatte schon ein paar Mal die Situation auszurutschen, ist aber bisher Gott sei Dank nichts Schlimmeres passiert. Einmal bin ich ausgerutscht mit dem Auto und mit der Felge gegen die Bordsteinkante gekommen. Es war zwar nur eine Stahlfelge, aber sie war dennoch verbogen.

Einmal wollte ich auf einer vereisten Straße abbiegen. Ich fuhr nicht schnell, vielleicht 10 Km/h, um einem Ausrutschen eben vorzubeugen. Trotzdem verlor ich die Kontrolle über das Auto und es drehte sich einmal komplett um die eigene Achse. Ich hatte Glück und kam nach dieser einen Drehung wieder richtig herum zum Stehen, denn aus der Straße, in welche ich einbiegen wollte, kam gerade ein großer LKW. Hätte dieser bremsen müssen, wer weiß, ob er zum Stehen gekommen wäre und mich heil gelassen hätte.

Ansonsten gibt es ja auch noch die Hitze im Sommer. Jeder Mensch müsste eigentlich wissen, dass sich ein Auto im Sommer sehr schnell aufheizt und das sogar nach ein paar Minuten lebensgefährlich sein kann. Erst kürzlich habe ich ein Video im Internet gesehen, welches zwar nachgestellt, aber in der Form schon in Wirklichkeit passiert ist, dass Leute ihre Kinder bei den heißen Temperaturen im Auto vergessen oder denken, sie sind ja gleich wieder zurück, und die Kinder sterben am Hitzschlag.

Aus diesem Grund achte ich penibel drauf, mit meinem Kind möglichst nicht bei solchen Temperaturen Auto zu fahren oder es gar im Auto zu lassen. Da lasse ich dann das Auto auch lieber stehen und fahre allein, wenn jemand auf die Kleine aufpassen kann. So kann ich dann nämlich die Klimaanlage anschalten oder die Fenster aufreißen. Wenn das Baby noch hinten drin säße, würde es davon ja noch krank werden.