Wahlgeschenke als eine Art Bestechung betrachten?

vom 21.06.2015, 18:51 Uhr

Immer, wenn Wahlen kurz bevor stehen, machen Abgeordnete und Politiker allerhand Versprechungen und "Werbegeschenke" um sich die Stimmen der unzähligen Wähler sichern zu können. So wurde bei der letzten Bundestagswahl fleißig mit der Rente ab 63 geworben, die nur zwei Jahrgänge betreffen wird. Auch gab es unzählige andere Werbeversprechen, die jedoch nicht alle eingehalten wurden.

Ich bin vielleicht in diesem Punkt etwas konservativ, aber ich bin der Ansicht, dass Wahlgeschenke eine Art Bestechung sind. Schließlich fordert man eine Leistung - in diesem Fall die Stimme eines Wählers bei der nächsten Wahl - und gibt dafür eine Leistung, eine Art "Bezahlung", in diesem Fall die Rente ab 63.

Wie seht ihr das? Kann man in euren Augen Wahlgeschenke als eine Art Bestechung betrachten oder ist das in euren Augen etwas komplett anderes?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wenn man es ganz hart betrachtet, dann kann man es vielleicht schon so sehen, dass Wahlversprechen und die Geschenke eine Art der Bestechung sind, damit man als Wähler die Partei wählt. Aber ganz so hart sehe ich das nicht. Für mich ist es einfach eine Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen und zu zeigen, dass man die Wünsche der Wähler kennt und umsetzen möchte.

Außerdem handeln ja alle Parteien so und so kann man nicht von einer gezielten Bestechung sprechen, weil diese ja bedeuten würde, dass man etwas machen muss, wenn man die "Geschenke" annimmt. Aber so muss man als Wähler bei allen Geschenken auch mal nachdenken und überlegen, was umsetzbar ist und welche Partei man unterstützt. Das setzt natürlich voraus, dass man sich mit den Themen beschäftigt und nicht einfach die Partei mit den besten Geschenken wählt.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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