Nervig wenn Arzthelferinnen Privatgespräche führen?

vom 23.06.2015, 17:45 Uhr

Ich war heute morgen beim Arzt und mag die Ärztin eigentlich auch sehr gerne. Im Internet hatte sie sehr gute Bewertungen und ich hatte sehr gute Erfahrungen mit ihr. Unangenehm finde ich aber immer das warten im Wartezimmer, denn es gibt zwei Arzthelferinnen in der Praxis die eigentlich lieber Tratschen, als zu arbeiten. Und leider wissen sie offenbar nicht, dass man jedes Wort im Wartezimmer verstehen kann.

Deswegen unterhalten sie sich dort auch über merkwürdige Gründe für Arztbesuche, über fehlende Krankenkarten und vieles mehr. Die Patienten bekommen das mit und viele finden das unangenehm. Ansonsten unterhalten sie sich über private Dinge, heute stand ein neues Prepaid Handy auf der Tagesordnung.

Dafür müssen einige Patienten dann auch mal warte, wenn sie anrufen, das Telefon wird ignoriert. Kennt ihr auch Arztpraxen mit solchen Arzthelferinnen und wie findet ihr sie? Nervt euch sowas auch oder habt ihr damit weniger Probleme? Würdet ihr den beiden sagen, dass man sie hören kann?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



So etwas würde mich auch furchtbar nerven und selber habe ich so etwas auch noch nicht mitbekommen. Bei meinen Ärzten war es bisher immer so, dass man eben seine Arbeit gemacht hat und wenn man dann mal Ruhe hatte, hat man sich auch privat unterhalten, aber das sofort beendet, wenn jemand in den Raum kam. So hat man immer nur noch ein paar Worte gehört, aber keine Sätze.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


So lange sie nicht namentlich über Patienten lästern, so dass man im Dorf oder der Kleinstadt weiß, wer schon wieder die Krankenkasse vergessen hat und wer nicht, halte ich das für verzeihlich. Allerdings arbeiten sollten sie dabei schon, finde ich.

Auch über medizinische Details aus Fällen ihrer Praxis sollten sie sich nicht so offen unterhalten. Es wäre einfach Privat, wenn Lischen Müller in der Praxis als HIV positiv getestet wurde und Karla Kurz Eierstockkrebs hat. Das wäre ja gegen das Datenschutzgesetz. Und in so einem Fall würde ich den Helferinnen schon persönlich mal was sagen. Das ist einfach auch der langjährige Einfluss Berlins, der mich auch schon prägt. Man sagt offen raus, wenn einen was stört.

Ich würde vielleicht auch beobachten, wie sich die Helferinnen verhalten, wenn sie merken, dass der Arzt sie beobachtet. Sind sie dann schneller und spiegeln Fleiß vor? Dann würde ich dem Arzt vielleicht schon mal einen Ton sagen. Vor allem dann, wenn man selbst schon unter der mangelnden Professionalität leiden musste.

Ich petze nicht gleich. Aber einmal hatte ich schon mal einer Ärztin bescheid gesagt, als ihre Helferin so dermaßen Pampig zu mir war und das grundlos. Irgendwann platzt halt auch mir die Hutschnur.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Wenn in dem Moment für die Arzthelferinnen nichts zu tun ist, dann verstehe ich es schon, dass sie auch mal Privatgespräche führen, um die Zeit zu überbrücken. Aber solche Gespräche sollten sich dann sicher nicht um Patienten drehen, zumindest sollten sie eben nicht über Patienten lästern, weil sie die Versichertenkarte nicht abgegeben haben oder so etwas. Und wenn dann wieder Arbeit da ist, dann sollten die Arzthelferinnen diese auch prompt erledigen.

Wenn das so gemacht wird, dann finde ich es nicht so schlimm, dass auch mal einige private Worte fallen. Aber wenn wirklich derbe gelästert wird oder man mitbekommt, dass über die privaten Gespräche die Arbeit vernachlässigt wird, dann fände ich das nicht in Ordnung und dann würde ich den Damen vielleicht auch mal mitteilen, dass man die Gespräche im Wartezimmer gut hören kann. Vielleicht ändert sich dann ja etwas im Verhalten der Arzthelferinnen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich finde es in Ordnung, wenn eben private Gespräche geführt werden, wenn gerade ein wenig Luft ist und eh nicht viel zu tun ist. Soll man die ganze Zeit bedrückend schweigen oder was? Nervig ist es jedoch, wenn man gerade doch zu tun hat und ein Patient beispielsweise was möchte und die Arzthelferinnen lieber tratschen als ihren Job zu machen.

So wollte ich mal einen neuen Termin bei der Arzthelferin meines Hausarztes machen, wobei diese mich gar nicht beachtet hat und lieber mit ihren Kolleginnen im Hinterzimmer getratscht hat. Sie hatte mich gesehen, aber war offenbar der Meinung, dass ich ruhig noch warten könne bis sie die Story zu ende erzählt hat. Das fand ich natürlich nicht so toll, vor allen Dingen weil es auch nicht so lange dauert, einen Termin zu vergeben und dann wäre ich auch schnell wieder weg gewesen und sie hätte die Story hinterher weiter erzählen können.

» Esri » Beiträge: 485 » Talkpoints: -0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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