Nicht wollen, dass sich Leben durch Beziehung ändert?

vom 27.06.2015, 15:38 Uhr

Ein Bekannter von mir ist seit einiger Zeit Single, wünscht sich aber eine Freundin. Er hatte schon einige Dates in letzter Zeit, wobei es jedoch nicht zu einer Beziehung gekommen ist. Mein Bekannter meinte selbst, dass es wohl noch eine Weile dauern wird, bis er eine Freundin oder die Freundin fürs Leben finden wird, weil er gewisse Ansprüche hat. Er möchte nämlich nicht, dass sich sein Leben durch eine Beziehung zu stärk verändert.

Er meinte, dass er es schon oft erlebt hat, dass ihn Beziehungen eingeschränkt haben. Er "durfte" in früheren Beziehungen nicht einfach spontan mit Freunden auf Partys gehen, weil die Freundinnen eifersüchtig waren oder mit wollten. So etwas möchte er nicht. Er möchte quasi trotz Beziehung das tun und lassen, was er selbst möchte. Er will natürlich nicht fremdgehen und sich mit anderen Frauen vergnügen, wobei er aber dennoch die gleichen Freiheiten haben möchte, wie jetzt.

Er möchte spontan mit Freunden auf Partys und auf Festivals gehen, spontan mit Freunden in den Urlaub fliegen und sich auch rein freundschaftlich mit Frauen treffen. Ebenso möchte er auch genauso viel Zeit mit seinen Freunden verbringen, wie jetzt und er möchte auch in den nächsten Jahren keine Familie gründen und auch nicht zusammenziehen. Im Prinzip soll sein Leben also fast gleich bleiben, wie jetzt, nur dass er eine Freundin hat, mit der er sich dann etwa dreimal wöchentlich treffen will

Meint ihr, dass solche Vorstellungen überhaupt mit einer Beziehung vereinbar sind, wenn man wirklich nur seinen eigenen Kopf durchsetze will, ohne Kompromisse zu schließen? Oder wäre das Singlesein oder eine unverbindliche Affäre doch besser für ihn?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Es gibt ja durchaus Beziehungen, die nicht ganz so eng sind und bei denen jeder das machen kann, was er will. Ich finde, dass man auf jeden Fall dem Partner seinen Freiraum lassen sollte, aber das hat auch irgendwo Grenzen, wie ich finde. So würde ich immer irgendwann wollen, dass man dann heiratet, Kinder zusammen hat und auch zusammen wohnt. In gewisser Weise raube ich natürlich meinem Partner einen Teil seiner Freiheit, aber das macht der ja nur mit, weil er es auch so will.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Der Mann hat einfach zu viele schlechte Erfahrungen gemacht. Es gibt ja tatsächlich Frauen, die wegen jedem Männerabend, bei dem sie nicht erwünscht sind, ausflippen. Und ab einem gewissen Alter reduziert sich das Weggehen bei den meisten. Wenn die Frau also immer daheim bleibt, weil alle ihre Freundinnen schon Kinder haben und nicht mehr jedes Wochenende mit ihr ausgehen können, ist Frust natürlich vorprogrammiert.

Ich denke, mit der richtigen Frau sind seine Wünsche durchaus erfüllbar. Und nachvollziehbar sind sie auch. Menschen, die sich total zurückziehen oder nur noch als Paar auftreten, wenn sie einen Partner gefunden haben, finde ich auch ganz seltsam. Das Leben sollte sich wirklich nicht um 180 Grad drehen müssen, wenn man vorher glücklich war.

Aber eine gewisse Veränderung muss man halt schon zulassen. So ganz abgetrennt vom restlichen Leben kann eine Beziehung ja auch nicht funktionieren. Mit der Zeit wünscht man sich das aber doch von ganz allein, dass der Partner eine größere Rolle spielt. Nur eben nicht gleich vom ersten Tag an und schon gar nicht aus Kontrollzwang heraus.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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