Längere Zeit ohne Herd und Kühlschrank aushalten?

vom 23.06.2015, 17:51 Uhr

Meine Eltern haben neulich ihr Haus renoviert und es wurde Granit im Flur, auf den Treppen und auch in der Küche verlegt. Deswegen waren sie auch eine Zeit lang ohne Küche, denn das Granit musste zwei Wochen lang trocknen und die alte Küche war verkauft worden. Das hat meinen Eltern aber wenig ausgemacht, sie waren während dieser Zeit häufiger Essen und haben sich ab und an etwas bestellt.

Die Nachbarn meiner Eltern ziehen gerade neu ein und auch hier wurden Fliesen verlegt, Allerdings kommt deren Küche erst im September. Derzeit haben sie weder einen Kühlschrank, noch eine Herdplatte und offenbar scheint es ihnen auch nicht so viel auszumachen. Wie lange könntet ihr ohne Kühlschrank und Herd auskommen? Drei bis vier Wochen wie bei meinen Eltern finde ich noch in Ordnung, aber über zwei Monate ist schon sehr viel, denn irgendwann hat man das Fertigessen auch satt. Wie ist das bei euch?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Also momentan würde ich so etwas gar nicht mitmachen, aber sonst denke ich schon, dass man ein paar Wochen schon hinbekommt, wobei das für mich schon sehr unbequem wäre, wenn ich ehrlich bin, weil ich dann doch mal gerne mein Essen im Kühlschrank habe oder auch viel koche.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich musste eine Zeit lang ohne Herd und Kühlschrank aushalten. Das war in meinem ersten Studentenwohnheim, in dem ich direkt für das Studium eingezogen war.

In dem Studentenwohnheim lebte ich in einem kleinen Zimmer mit eingebautem Waschbecken, das Klo sowie die Dusche und die Küche musste ich fast mit der gesamten Etage teilen. Ich habe mal die Küche angeschaut, die war so versifft und dreckig und auch in den Kühlschränken gab es keine Schlösser und die sahen so unhygienisch aus mit Produkten, die seit Monaten ausgelaufen und nie gereinigt worden waren oder Jogurts, die seit Monaten abgelaufen waren und immer noch herum standen. Ich habe mich so vor der Küche und auch den Kühlschränken geekelt, dass ich diese kaum benutzt habe.

So musste ich dann mehrere Monate ohne Kühlschrank und ohne Herdplatte auskommen. Solche Geräte waren laut Hausordnung verboten, weil man einen Pauschalbetrag an Miete und so zahlen musste und man verhindern wollte, dass manche Menschen diese "Flat" ausnutzen. Es wurde auch alle paar Monate eine Kontrolle durch den Hausverwalter gemacht, ob sich alle daran halten. Ich wollte so schnell wie möglich da raus und das war für mich eh nur eine Übergangslösung gewesen. Dort bekam man nämlich schneller eine Unterkunft als in einem anderen Studentenwohnheim, wo man sein eigenes Appartement bekam und abgesehen vom Treppenhaus oder Keller nichts teilen musste. Den Antrag auf Umzug durfte ich aber erst stellen, als ich 6 Monate schon dort gewohnt habe und nach etwas über einem Jahr durfte ich dann umziehen.

Ich habe da versucht so oft es geht am Wochenende bei meinen Eltern zu essen, manchmal nahm ich auch etwas von dort mit, was nicht so schnell verdirbt. Ich habe auch nur so viel gekauft, wie ich schnell verbrauchen konnte bevor es schlecht wurde. Im Winter improvisierte ich und nutzte eine Tüte und die Außenfensterbank als Kühlschrank-Ersatz, auch wenn der Platz zu gering war. Irgendwann holte ich mir dann doch eine Herdplatte und kochte richtig, aber bis dahin vergingen Monate. Auch die Mensa wurde häufiger genutzt. Aber zum Durchdrehen ist es wirklich, ich hoffe ich muss da nie wieder durch.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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