Im Studium über Berufsaussichten aufgeklärt werden?
In meinem Studienfach ist es so, dass es grundsätzlich - egal an welcher Universität Deutschlands - eine Veranstaltung zum Thema Berufsfeld gibt. Diese Veranstaltungen sind alle ähnlich aufgebaut. In der alten Universität gab es da eine Vorlesung, zu der dann unterschiedliche Absolventen ihren aktuellen Job und die Tätigkeiten vorgestellt haben.
In meiner aktuellen Universität ist es so, dass das ganze als Seminar stattfindet und die Studenten in Zweier-Gruppen Referate zu verschiedenen Berufsfeldern vorbereiten müssen. Ich finde das richtig Klasse so, weil in den Seminaren eben auch ehemalige Absolventen zu Besuch kommen und ihren jetzigen Job vorstellen. So war in meinem Berufsfeldseminar beispielsweise jemand von der UN, der vieles interessante zu berichten hatte, aber auch viele andere mehr.
Ich finde das richtig praktisch, denn so weiß man immer, wie breit gefächert seine Möglichkeiten sind. Außerdem kann man so lernen, wie man am Besten in bestimmte Berufszweige hinein kommen kann und kann eventuell schon erste Kontakte für Praktika und dergleichen knüpfen. Ich habe das immer für selbstverständlich gehalten und angenommen, dass alle Studiengänge solche Veranstaltungen anbieten würden, aber das scheint doch nicht überall der Fall zu sein.
So habe ich mit einer Kommilitonin im Sprachkurs zu tun, mit der ich mich über dieses Thema unterhielt. Dabei kam dann heraus, dass sie so etwas überhaupt nicht kannte und da sie im Prinzip nur noch (abgesehen vom Sprachkurs für den Optionalbereich) die Abschlussarbeit schreiben muss, ist es auch unwahrscheinlich, dass so etwas bei ihr noch kommen wird.
Wie ist das in eurem Studiengang? Werdet ihr in diversen Veranstaltungen auf alle Berufszweige und Jobmöglichkeiten unterrichtet? In welchen Fächern ist das üblich? Wo überhaupt nicht? Woran liegt das?
Bei mir ist es so, dass ich überhaupt nicht weiß, was ich nach dem Studium machen soll. Zumindest mit einem B.Sc-Abschluss. Auch wenn bei uns gesagt wird, dass Leute mit diesem Abschluss heiß begehrt sind, wissen die wenigstens aus meinem Studiengang, wohin es danach wirklich geht. Das klingt paradox, ist aber so.
Es gibt bei uns in der Uni keine Veranstaltung, die darauf vorbereitet oder mal einen Einblick in die zukünftige Arbeitswelt gibt. Somit ist man sozusagen auf sich allein gestellt. Selbst Praktika gibt es nicht.
Ich finde das auch eine wirklich sehr gute Idee. Gerade an der Uni, wo man ja doch oft recht weit von der Berufswelt weg ist, sollten solche Veranstaltungen auf jeden Fall zum Pflichtprogramm gehören. An Fachhochschulen, wo man zumindest ein Praxissemester hat, ist das nicht so entscheidend. Aber es schadet nicht, wenn man auch dort einen breiteren Überblick über die Möglichkeiten nach dem Abschluss bekommt.
In meinem Studiengang gab es das nicht. Dort war es aber auch nicht wirklich nötig, weil alle Studenten schon in einer Firma unter Vertrag standen. Da sie meistens dort auch nach Abschluss geblieben sind, wusste man schon ziemlich genau, was man erwarten konnte. Durch den Austausch unter den Studenten wusste man auch, was die anderen Firmen in dem Bereich machen.
In meinem ersten Studiengang gab es keine solche Veranstaltung, weil sie einfach unnötig gewesen wäre. Die beruflichen Möglichkeiten waren klar. Entweder man arbeitet selbstständig oder angestellt in der Praxis, geht in die freie Wirtschaft oder man bemüht sich um eine Stelle im öffentlichen Dienst.
Im zweiten Studiengang gab es das auch nicht. Es wäre auch gar nicht möglich gewesen. Es ist einfach ein zu großer Unterschied zwischen den einzelnen Studenten da gewesen. Hat sich jemand für den Schwerpunkt Betriebswirtschaft entschieden, geht er einen anderen Weg als jemand, der Volkswirtschaft als Basis gelegt hat. Dazu die ganzen verschiedenen Schwerpunkte innerhalb der jeweiligen Sparten, das kann man nicht vergleichen.
Ich kenne solche Veranstaltungen von meinem Studiengang überhaupt nicht und da gibt es so etwas auch gar nicht, weder verpflichtend, noch freiwillig. Mein Freund hatte das in seinem Studiengang auch nicht so und generell kenne ich nun niemanden, der solche Veranstaltungen hatte.
Ich weiß schon ziemlich genau, was ich beruflich einmal machen möchte, wobei ich solche Veranstaltungen dennoch ganz praktisch und informativ fände. Immerhin bekommt man dadurch sicherlich auch neue Ideen.
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