Reiseempfehlung Ägypten: Wadi Natrun

vom 23.04.2010, 13:31 Uhr

Und noch eine Sehenswürdigkeit, die sich ein fleißiger Ägypten-Reisender nicht entgehen lassen sollte: Die Klöster von Wadi Natrun; Deir Amba Baramus, Deir Amba Bishoi sowie Deir El-Surjan und Deir Abu Makar. Zu diesen kommt man über die Verbindungsstraße zwischen Kairo und Alexandria. Etwa nach der halben Strecke im Westen der Straße erscheinen die vier noch erhaltenen Klosteranlagen (früher standen hier weit mehr).

Das Tal Wadi Natrun ist tatsächlich nach Natron benannt. Dies wird hier aus verschiedenen kleinen Seen, die im Sommer austrocknen, gewonnen. Während das Natron früher zur Einbalsamierung der Leichen genutzt wurde, wird es heute nur noch zur Bleichung von Leinen und Stoffen sowie bei der Glasherstellung verwendet.

Die Klöster wurden bereits im vierten Jahrhundert gegründet und sind nicht durchgängig für Touristen geöffnet, da sie noch immer nach der Tradition eines asketischen Mönchstums leben. Jedoch sehen sich alle Gebäude sehr ähnlich, der Baustil der von bis zu zehn Meter hohen Mauern umgebenen Klöstern ändert sich kaum.

Auch jüngere Gebäude aus dem neunten Jahrhundert gibt es uzu sehen, allerdings sind das nur die Bauwerke des Deir Amba Baramus. Alle anderen Klöster wurden in den vergangenen Jahren erweitert und/oder vergrößert. Das liegt daran, dass auch in der heutigen Zeit das Interesse junger, koptischer Männer wieder wächst, Teil am asketischen Mönchstum zu nehmen. Was sich an heute zu früher unterscheidet, ist allerdings, dass die Männer nun einen Beruf erlernt haben müssen, bevor sie die Erlaubnis zum Eintritt ins Klosterleben erhalten.

Die Besichtigung der Klöster ist kostenlos, allerdings wird eine Spende erwartet. Auch ein Rasthaus gibt es an der Wüstenstraße in der Nähe des Komplexes, das zur Erfrischung einlädt.

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» koeniglich » Beiträge: 370 » Talkpoints: 0,50 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Warum müssen diejenigen, die heute in eines dieser Klöster eintreten, einen Beruf vorab erlernen, Sollte das ein bestimmter Beruf sein, der auch für das Klosterleben nützlich sein kann oder ist es vollkommen egal, was sie lernen? Was ist so interessant an den Klöstern, dass du sie als Sehenswürdigkeit beschreibst? Ist es die Architektur hinter den hohen Klostermauer? Bauen die Mönche alles selbst an, was sie zum Leben brauchen? Oder wovon leben sie?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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