Könnte ein PDA ein Smartphone ersetzen?

Ich habe letztens wieder einmal an die etwas ältere Technik gedacht und festgestellt, dass heutzutage einfach fast keine PDAs mehr zu finden sind. Das liegt vielleicht daran, dass die heutigen Smartphones mit all ihren tollen und teilweise auch überflüssigen Funktionen den Markt erobert haben. Ein PDA ist ja bekanntlich ein "Personal Digital Assistant" und stellt ein Gerät dar, das zum Speichern von Informationen im Alltag gedacht ist, also Notizen etc.

Eigentlich ist das ja sehr praktisch, aber das kann heutzutage natürlich auch jedes Smartphone. Ich finde aber das Design eines klassischen PDAs einfach meist um einiges besser als das eines iPhones oder Smartphones eines anderen Herstellers. Außerdem gehen die meisten Smartphones auch viel schneller kaputt. Mich würde aus Interesse einfach mal so interessieren ob man mit einem klassischen PDA ein Smartphone ersetzen könnte.

Sicher ein wesentlicher Unterschied ist der, dass ein PDA in der Regel keine Telefonfunktion hat, doch davon jetzt einmal abgesehen würde ich im Alltag mit meinen Notizen, Terminen usw. auch mit einem PDA klar kommen. Ich überlege mir deshalb sogar, mit demnächst einen zuzulegen und bin schon fleißig am suchen. Da die meisten PDAs die man so zu kaufen bekommt allerdings schon etwas älter sind, wird wohl auch die Touchscreenqualität bzw. die Berührungsempfindlichkeit nicht sonderlich hoch sein.

Ein wichtiger Punkt den ich noch beim Vergleich zwischen Smartphone und PDA erwähnen will ist, dass diese PDAs meist (vielleicht auch weil sie schon älter sind) einen relativ geringen Preis haben, währen ein iPhone (als Beispiel) schon so ca. um die 600 Euro kostet. Vor allem in den USA waren diese PDAs ja sehr beliebt und wurden dann durch die Handys und schließlich durch die Smartphones abgelöst. Mittlerweile kommen dann noch die Tablets hinzu.

Also was meint ihr? Würdet ihr im Alltag auch mit einem dieser klassischen PDAs auskommen oder ist für euch euer Smartphone unersetzbar in der heutigen Zeit?

Das kommt doch immer darauf an, wofür man es braucht und welches Modell man will. Den ersten Palm, den ich kannte, der hatte noch normale handelsübliche Batterien, die man einsetzen musste. Wehe man hat damit zu lange gewartet und die Batterien sind im Gerät leer geworden. Dann waren alle, aber wirklich alle Daten und Einstellungen weg und das Gerät auf Werkszustand gesetzt. Frage nicht, was das an Nerven gekostet hat.

Und selbst wenn man die Batterien rechtzeitig wechselte, hatte man dafür nur zwei, drei Sekunden Zeit, weil sonst ebenso alles weg war. Also hatte man ständig einen Haufen halb leerer Batterien. Unpraktisch, unfreundlich, stressig. Apropos halb leer: Nach dem Batteriewechsel und Datenverlust musste man das Gerät auf einer klobigen Dockingstation synchronisieren, die lediglich Deko war. Und danach waren die Batterien fast halb leer. Warum Palm da keine Stromzufuhr in die Station eingebaut hat, ist mir bis heute schleierhaft.

Der Touchscreen von dem Gerät war mehr als lausig. Wenig sensibel und monochrom. Zudem ging ohne Stylus gar nichts. Mein Smartphone dagegen eintauschen? Niemals! Dann lieber einen dicken Kalender aus Papier kaufen und aufschreiben. Das ist weit besser.

Das nächste Palm hatte immerhin schon einen integrierten Akku, farbiges Display und eine besser Möglichkeit der Synchronisation nur über USB. Das war fast luxuriös. Aber auch da waren die Daten manchmal weg. Und man musste sie zur Sicherheit immer mit einem Windows PC synchronisieren. Und der Akku war nicht zum wechseln, so weit ich mich erinnere.

Also darauf solltest du schon achten, wenn du ein älteres Gerät kaufen willst! Akkus halten nicht ewig. Aber viel konnte das Gerät nicht. Die Vorteile gegenüber einem Papierkalender haben sich mir immer noch nicht erschlossen, wenn man mal davon absieht, dass so ein Palm etwas kleiner aussah und man damit besser angeben konnte.

Wenn ich heute vor die Wahl gestellt würde, würde ich mir eher ein preiswertes Einsteiger-Smartphone oder ein gutes gebrauchtes kaufen. Gute Kalenderapps haben sie alle. Die Daten werden in der Cloud gesichert, was ich praktisch finde, aber für sensible Daten sicher auch ein Risiko ist. Das wäre für mich eher ein Argument, als der Preis.