Der unfaire Kampf gegen Refillpatronen!

vom 02.06.2015, 10:36 Uhr

Ich hatte früher einen Tintendrucker von HP und habe diesen immer öfters mit wieder aufgefüllten Patronen bestückt. Diese sind umweltschonend und werden oftmals mit viel mehr Farbe befüllt, als die originalen. Das hat so auch immer geklappt, bis der Drucker einfach zu alt war und ich einen neuen kaufte, wieder einen von HP.

Ich bestellte auch bei diesem Modell nachgefüllte Patronen, (nicht nachgebaute Patronen, sondern wirklich originale, welche nur aufgefüllt wurden.) Nach dem Einsetzen gab der Drucker einen Fehler im Tintensystem an und diverse andere Fehler. Ich reinigte den Druckkopf, tauschte sogar die Patronen um und verwendete originale Patronen, nichts half. Manchmal soll man die Batterien ausbauen, die im Drucker verbaut wurden, um das System zu resetten, ohne Erfolg. Der Drucker war ein Fall für den Elektroschrott. Das ist kein Einzelfall und so geplant, wie ich in diversen Foren gelesen habe.

Ich finde so etwas unter aller Sau und damit hat sich für mich die Firma HP und deren Produkte für eine lange Zeit erledigt. Wurdet ihr auch einmal Opfer von so einer Masche? Samsung zum Beispiel setzt bei den neusten Handys eine ähnliche Methode ein, wenn das Smartphone gerootet wird.

» Bascolo » Beiträge: 3586 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Da hilft einfach nur der Boykott solcher Produkte, die einen als Käufer entmündigen. Dann soll doch bitte der Hersteller das Gerät zu einem Preis anbieten, der die Herstellungskosten samt Gewinn voll deckt und den Leuten keine Fesseln anlegen.

Mein Gefühl von Gerechtigkeit sagt mir, dass da auch irgend etwas nicht stimmen kann. Also so ein eingebauter Schutz, der Verbraucher ohne Alternativen an bestimmtes Zubehör bindet und ansonsten solche Probleme anscheinend beabsichtigt auslöst. Aber vermutlich gibt es für solche Praktiken einfach keine Gesetze und deshalb wird das heillos ausgenützt. Da fragt man sich schon, ob da nicht für den Verbraucherschutz ein paar Gesetze fällig wären?

Ähnlichen Schwachsinn habe ich auch bei meinen Brother Drucker. Die Anzeige des Tonerfüllstandes ist echt für den Mars. Der Drucker zeigte nach wenigen Seiten schon leer an und wollte nicht mehr drucken. Das war zwar die neue originale Patrone, die ja nie die volle Menge an Seiten wie eine echte neue Patrone bietet. Aber sie wurde mit 1000 Seiten beworben und schaffte nicht mal 300.

Dank anderer User konnte ich ein kompliziertes System finden, welche Tasten man wie drücken muss um dem Drucker zu erklären, dass die Patrone nicht leer sein kann. Und siehe da: Rund 600 Seiten später drucke ich immer noch mit dieser Patrone und es sieht immer noch satt schwarz aus. Das soll mal einer verstehen, warum man Kunden so ärgern muss, sowohl in dem von dir geschilderten Fall als auch in meinem Fall.

Bei Smartphones verstehe ich solche Restriktionen noch weniger. Da frage ich mich schon, was in der ursprünglichen Software an netten Geschenken eingebaut sein muss, dass man die partout nicht entfernen darf. Grundlos ist das sicher nicht so. Denn welche Vorteile hätte das für Samsung sonst, da solche Riegel vorzuschieben? Reicht es nicht, dass Hersteller sich einfach weigern, Garantieansprüche anzuerkennen, wenn man beim Rooten das Handy gebrickt hat?

Mein persönliches und laienhaftes Rechtsempfinden sagt mir, dass es eigentlich ausreichen müsste. Und so viele Unfälle die beim Rooten entstanden sind, die man beim Googeln findet, können dem Hersteller doch nur Freude machen! So braucht der Kunde ganz sicher ein neues Gerät und kann das alte nicht auf den Gebrauchtwarenmarkt werfen und so steigen Verkaufszahlen auch an. Logisch kann ich mir das manchmal nicht erklären.

Manchmal kommt man schon fast auf die Idee, das als Diktatur der Industrie zu bezeichnen. Wie seht ihr das?

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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