Letztes Ultimatum für Opel-Muttergesellschaft Generalmotors
Hallo zusammen,
Der US-Präsident Barack Obama gewährte heute General Motors ein letztes Ultimatum von 60 Tagen, um ein solides und vernünftiges Sanierungsprogamm vorzulegen. Die bis lang vorgelegten Konzepte seien völlig unzureichend um ein Unternehmen, wie GM zu sanieren, wieder wettbewerbsfähig zu machen und natürlich um den Konzern zu retten. Nur wenn ein geeignetes Konzept vorgelegt werde, wird die Regierung über weitere Staatshilfen nachdenken bzw. darüber entscheiden, um nicht unnötig Steuermilliarden zu verpulvern.
Als ersten Schritt zwang die US-Regierung den Vorstand von GM (Rick Wagoner) mit sofortiger Wirkung zurück zu treten. Sein Nachfolger wird der ehemalige Konzern-Vize Fritz-Henderson. Als damaliger Europachef hatte er bereits drastische Sparmaßnahmen durchgesetzt, die auch einige Wirkung zeigten.
Obama ist der Überzeugung, dass GM zu retten sei, wenn GM das auch selber wolle und eine grundlegende Umstrukturierung stattfinden würde. Er sagte aber gleichzeitig, dass bis Ende Mai ein Konzept geliefert werden muss, damit der Weg in die Insolvenz nicht beschritten wird, der andernfalls anstehen würde.
Für Chrysler sieht die Situation hingegen etwas schlimmer aus. Obama sieht keine Chance, dass Chrysler alleine überleben wird und stellte daher das Ultimatum von 30 Tagen, um die angestrebte Partnerschaft mit Fiat unter Dach und Fach zu bringen, sonst drohe auch Chrysler die Insolvenz.
Die Regierung erklärte sich bereit, Chrysler weitere 6 Milliarden Dollar zur Verfügung zu stellen, wenn Fiat für die Zukunft kleinere Modelle und Spritsparende Motoren an Chrysler liefere, um somit auf dem neuen Automarkt der USA konkurrenzfähig zu werden.
In meinen Augen sind das unerwartet klare Worte von Barack Obama. Mit solchen Ultimaten habe ich nicht gerechnet.
Gruß Jasper
Wie es aussieht, hat die Sanierung geklappt und auch die deutsche Tochtergesellschaft ist immer noch mit dabei, obwohl sie eigentlich veräußert werden sollte. Ich fand es schon bemerkenswert, dass ausgerechnet im Mutterland des Kapitalismus ein Unternehmen mit Milliardenhilfe gerettet wurde. Damit hat sich Obama die Stimmen von Detroit gesichert und der republikanische Kandidat wurde dort nicht gerade freundlich empfangen, da er sich gegen diese Hilfen aussprach.
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