Steuern: Zinseinkünfte verschieben bis zur Abgeltungssteuer

Obwohl die Abgeltungssteuer erst 2009 kommt sollte man jetzt schon einmal dafür planen - denn wer mehr als 25 % an Einkommensteuer zahlt sollte seine Zinseinkünfte auf das Jahr 2009 verschieben, z. B. mittels Festgelder und Termingelder die eine Laufzeit von mehr als einem Jahr haben.

Diese werden momentan vom Cosmos Finanzservice mit 4,5 % oder der Volkswagen Bank direct mit 4,4 % vergütet, wobei man auch flexible Angebote im Auge behalten sollte, bevor man sich entscheidet, die eine feste Zinstreppe mit einer vorzeitigen Kündigungsoption beinhalten, z. B. von der Hanseatic Bank oder der NF Bank.

Aber warum sollte man überhaupt die Zinsverschiebung bis 2009 nutzen? Weil das Finanzamt ab 2009 mit der Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge, z. B. aus Aktien, Zertifikaten, Dividenden, Zinsen oder Fonds die einen Betrag von 801 Euro übersteigen pauschal 25 % einkassiert - dazu kommt noch der Solidaritätszuschlag und eventuell die Kirchensteuer, was diesen Satz auf bis zu 28 % anhebt.

Wer also seine Kapitalerträge wie bisher mit dem persönlichen Steuersatz versteuern von bis zu 42 % versteuern musste, der kann nun deutlich Steuern sparen, wenn er die Abgeltungssteuer im Jahr 2009 in Anspruch nimmt statt seine Zinsen wie bisher zu versteuern.

Das finde ich auch extrem ungerechnet. Normalerweise liegt der Spitzensteuersatz bei 42 Prozent und hier wird er auf 25 Prozent gedrückt. Dafür werden Zinseinkünfte allerdings auch europaweit besteuert. Was genau versteuert wird, bleibt meines Wissens nach allerdings Ländersache und der Fall Hoeneß dürfte hier sicher einige Fragen aufgeworfen haben.

Wenn ich das richtig verstanden habe, so hat es sich bei der beschriebenen Steuerersparnis ja wohl nur um einen einmaligen Effekt gehandelt. Ansonsten hat man doch keinerlei Möglichkeiten irgendwelche Zinsverschiebung oder Zinsaussetzungen in Anspruch zu nehmen. Oder habe ich da etwas verpasst?