Kriminalfälle im Fernsehen besser nicht nachspielen?

vom 04.06.2015, 14:54 Uhr

Im Fernsehen gibt es ja immer wieder Berichte von Fällen, die sich auch wirklich so in Deutschland oder anderen Ländern ereignet haben und oftmals wird dann auch die Person interviewt und erzählt, was vorgefallen ist. Um das ganze für den Zuschauer noch anschaulicher zu gestalten, werden solche Fälle mitunter dann aber auch noch extra mit Schauspielern nachgespielt, damit sich jeder vorstellen kann, wie es wirklich abgelaufen ist.

Bei TerraXpress habe ich dann letztens von einem interessanten Fall gehört, der sich genau damit befasst hat. Ein Mann möchte auf der Straße einen Dieb erkannt haben und ruft die Polizei. Am Ende kommt heraus, dass der Mann kein Dieb war, er war nur der Schauspieler, der den Dieb nachgespielt hat. Das fand ich dann doch etwas ulkig und dann frage ich mich mitunter schon, ob es nicht besser wäre, solche Filme zu lassen. Könnte euch sowas auch passieren, dass ihr euch später mal vertut und glaubt, ein Schauspieler wäre ein Krimineller?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich bilde mir in dieser Hinsicht durchaus ein, dass ich zwischen Realität und Fiktion ganz gut unterscheiden kann. Schließlich bin ich mit dem Konsum von Massenmedien groß geworden und meine Eltern haben mir schon früh vermittelt, dass der böse Mörder im Krimi nur so tut, als ob.

Andererseits weiß ich aber auch von etlichen Schauspielern und Schauspielerinnen, die sich böse Beschimpfungen bis hin zu Drohungen anhören mussten, weil andere Leute den Unterschied zwischen Darsteller und Kunstfigur nicht verstehen können. Beispielsweise fällt mir die Hausmeisterin aus der "Lindenstraße" ein. Die Schauspielerin musste sich einiges anhören, weil die Figur, die sie jahrelang verkörpert hat, ein ausgemacht bösartiges Biest war. Und ein gewisser Brite wird auch mit 45 Lenzen und einer umfassenden Karriere immer der "Zauberlehrling" bleiben.

Deshalb wundert mich auch nicht, dass es nicht jedem dämmert, dass ein Verbrechen nicht "live" gefilmt wurde, sondern mit Schauspielern nachgestellt werden kann. Allerdings könnte es auch sein, dass sich der Schauspieler und der Original-Straftäter ziemlich ähnlich gesehen haben und es dadurch zu einer Verwechslung gekommen ist. Die betreffende Sendung habe ich nämlich nicht gesehen.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Man erkennt doch, dass das gespielt ist und es steht ja auch durchaus da. Wenn es Menschen dann doch nicht verstehen ist es ja auch nicht weiter schlimm. Es ist doch besser ein Mal eine falsche Meldung gemacht zu haben, anstatt immer nichts zu sehen. Das heißt ja eigentlich nur, dass die Leute mit offenen Augen durchs Leben gehen und sooft kommt das ja auch nicht vor.

Ich glaube das war auch nur dieser eine Fall. Abgesehen davon finde ich aber auch durchaus, dass solche Sendungen schon sehr langweilig wären, wenn man immer nur alles erzählen würde und dann am Ende ein Bild zeigt. Mit den bewegten Bildern bleibt das doch eher im Gedächtnis.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich finde das schon ziemlich dämlich, wenn man einen Schauspieler mit dem richtigen Verbrecher verwechselt. Denn es sollte doch jedem gesunden Menschenverstand einleuchten, dass ein richtiger Verbrecher sich wohl kaum zur Schau stellen würde und dann eben bestimmte Szenen seines Verbrechens noch einmal für irgendwelche Zuschauer und die Kamera wiederholen würde. Wie dämlich muss man denn sein, dass man Schauspieler mit echten Verbrechern verwechselt? Wie Einstein schon sagte, die menschliche Dummheit ist eben unendlich.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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