Urlaub in Peru - das Land der Inka
Falls sich jemand von euch mit dem Gedanken trägt, eine Reise ins Land der Inka nach Peru zu unternehmen, möchte ich euch einmal eine wunderschöne Reiseroute vorstellen.
Wir sind mit Iberia über Madrid nach Lima geflogen. Schon der Flug über den Amazonas-Regenwald und die Anden war sehr beeindruckend. Abends erreichten wir Lima und fuhren zum Hotel. Am nächsten Tag schauten wir uns das koloniale Zentrum der peruanischen Hauptstadt, welches zum Weltkulturerbe zählt, an. Dann fuhren wir an der Pazifikküste entlang durch die Wüste nach Pisco, wo wir übernachteten. Hier besuchten wir am nächsten Morgen die Islas Ballestas, der Küste vorgelagerte Inseln, die von Tausenden von Seevögeln und Robben bewohnt werden. Anschließend fuhren wir weiter nach Nazca. Der Flug über die von der deutschen Wissenschaftlerin Maria Reiche erforschten Nazca-Linien war sehr beeindruckend, denn nur von oben kann man die vielen Figuren überhaupt erkennen.
Wir fuhren weiter durch die Ausläufer der Atacama-Wüste, die direkt am Meer beginnt. Es ist quasi ein endlos breiter Sandstrand. Nach einer Übernachtung in Kamana verließen wir die Küste und besuchten die „Stadt des ewigen Frühlings“ Arequipa. Sie liegt auf einer Hochfläche über 2.000 m und weist ebenfalls eine herrliche Kolonialarchitektur auf. Das Kloster Santa Catalina sowie das „Museo de los sanctuarios andinos“ mit der im Gletscher gefundenden Mumie Juanita sollte man hier unbedingt besuchen, aber auch ein Bummel über den bunten Markt der Stadt ist empfehlenswert.
Von Arequipa aus fuhren wir über einen 5.000 m hohen Pass in den Colca-Canyon. Hier konnten wir das Leben der Nachfahren der Inka hautnah erleben und sahen auch den einen oder anderen Anden-Kondor in der Luft kreisen. Schließlich erreichten wir in Puno den Titicacasee, wo wir einen Bootsausflug auf die schwimmenden Inseln der Uros und auf die Insel Taquile, die Insel der strickenden Männer, unternahmen.
Von Puno aus fuhren wir mit der Andenbahn nach Cuzco ins Herz des ehemaligen Inkareiches. Die Stadt beeindruckt mit ihrer Lage auf 3.400 m Höhe und vielen kolonialen Bauten. Wir besuchten die gewaltige Inka-Festung Sacsayhuaman und weitere Ruinen wie Tambo Machay und Puka Pukara. Dann fuhren wir weiter ins Tal des Rio Urubamba, wo wir uns die Festungen von Pisac und Ollantaytambo anschauten.
Die nächsten 4 Tage wanderten wir auf dem Inkatrail in Höhen von bis zu 4.200 m nach Machu Picchu. Die Wanderung war landschaftlich sehr beeindruckend, das beste war aber der fantastische nächtliche Sternenhimmel, wie man ihn anderswo kaum so sehen kann. Schließlich erreichten wir dann die auf einem Bergsporn gelegene, erst 1912 entdeckte Inka-Stadt, und ließen das Panorama auf uns wirken. Eine ausführliche Besichtigung mit Besteigung des Wayna Picchu, des Berges „im Hintergrund“ auf den bekannten Fotos, erfolgte am nächsten Tag. Dann fuhren wir mit dem Zug zurück nach Cuzco.
In Cuzco besuchten wir noch mehrere Museen, bevor es dann per Flugzeug nach Lima ging. Hier hatten wir noch zwei halbe Tage Zeit, um die wichtigsten archäologischen Museen besuchen zu können, bevor der Rückflug nach Europa anstand.
Peru ist ein faszinierendes und sehr vielfältiges Land. Ich kann mir sehr gut vorstellen, noch einmal dahin zu reisen, denn es gibt dort noch sehr viel mehr zu sehen und zu erleben.
Dass du begeistert von Peru bist, kann ich nach allem, was ich in meinem bisherigen Leben über Peru gelesen habe, verstehen. Es ist ein interessantes und geschichtsträchtiges Land. Ich habe früher mit Begeisterung unter anderem auch alles gelesen, was ich über die Inkas und Mayas, ihre Lebensweise und ihre hinterlassenen Kulturstätten in die Finger bekam. Wenn man dann als Tourist diese Ruinenstätten besucht, fühlt man sich versetzt in das Leben der damaligen Ur-Einwohner.
Allerdings würde ich heute keine Reise mehr in dieses Land wagen. Geht man alleine oder zu zweit dort aus dem Hotel, muss man mit Überfällen, Diebstählen und Vergewaltigungen rechnen. Selbst wenn man ein Taxi ruft, kann keiner wissen, wo und wie man am Ende irgendwo landet - ausgeraubt und vergewaltigt. Ganze Überlandbusse werden überfallen von Banden.
Besonders für Cusco, Lima und Arequipa warnt das Auswärtige Amt vor Raub und Vergewaltigung, sowie vor involvierten Taxifahrern. Regelmäßig kommt es zu Expresskidnapping. Die Opfer werden im Taxi überwältigt und 24 Stunden festgehalten. Während dieser Zeit wird mit den Kreditkarten der Opfer Geld abgehoben. Vorsicht ist besonders bei Bestellung eines Taxis in Diskotheken geboten und ein Taxi auf offener Straße zu nehmen.
Eine Warnung wird auch ausgesprochen, nicht an Schamanen-Ritualen in Urwaldregionen Perus teilzunehmen. Durch das halluzinogene Mittel Ayahuasca ist es zu schweren Erkrankungen und Todesfällen unter Touristen gekommen. Es gibt also sehr viel bei einer Reise nach Peru zu beachten. Ich schätze, dass es vor einigen Jahren noch nicht so unsicher in Peru war. Peru sollte man also möglichst in einer Gruppe bereisen und nicht alleine.
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