Wie offen seid ihr gegenüber einem Arztwechsel?
Ich habe mich häufig schon über meinen Hausarzt geärgert und neulich meinte mein Schwager zu mir ich solle einfach den Arzt wechseln und fertig. Ein Arzt sei schließlich auch nur ein Dienstleister und ist man damit nicht zufrieden, dann wechselt man eben. Seht ihr das auch so locker? Habt ihr schon einige Male euren Hausarzt oder anderweitig behandelnden Arzt gewechselt? Wie wechselfreudig würdet ihr euch bei Ärzten einschätzen?
Also ich bin schon viele Male in meinem Leben umgezogen und da stand ein Arztwechsel sowieso immer an. Auch wenn ich innerhalb meiner Stadt umgezogen bin, habe ich meist den nächstbesten genommen. Ich brauche den Hausarzt ja auch nur, damit er mir Rezepte ausstellt. Wenn ich wirklich mal ein Problem habe, dann helfen die meisten Ärzte auch nicht weiter.
So hat es bestimmt 15 Jahre gedauert, bis die Ärzte meine Fruktoseintoleranz festgestellt haben. Und das auch nur, nachdem ich es selbst vermutet hatte. Für mich ist bei einem Arzt also mittlerweile nur noch ausschlaggebend, wie freundlich er ist, da Kompetenz nicht sehr verbreitet ist. Da kommt man oft weiter, wenn man sich selbst schlau macht. Also kann ich den Arztwechsel nur empfehlen, erst recht, wenn du dich sowieso nur über ihn ärgerst!
Ich habe aktuell gar keinen Hausarzt. Mein letzter war in meinem Heimatort und der ist seit einigen Jahren in Rente. Wenn ich eine Krankschreibung brauche, dann gehe ich einfach zu irgendeinem Arzt der in der Nähe ist. Ich habe bisher noch keinen neuen Hausarzt gefunden bei dem ich mich wohlfühle.
Wenn ich was Orthopädisches habe gehe ich zu einem mir bekannten Arzt, der in einer Klinik arbeitet, da darf ich einfach so vorbeikommen und als ich mal ein HNO-Problem hatte bin ich in die Notaufnahme und habe mich zur HNO-Abteilung schicken lassen. Ansonsten schaue ich oft online wenn ich einen spezialisierten Arzt suche, etwa einen Hautarzt, weil ich mir gerne ein Muttermal entfernen lassen will. Dass ich das inzwischen beim dritten Hautarzt versuche zeigt ja, dass die Ärzteschaft nicht immer ganz das macht, was der Patient will.
Ich finde auch, dass Ärzte Dienstleister sind und die haben für mich nicht die Rolle eines Gottes in Weiß. Aber Ärzte sehen sich selbst manchmal noch so. Ärzte haben es doch eigentlich ganz gut, die haben immer Kunden, müssen sich da keine Sorgen machen, die meisten verdienen auch mehr als alle andere Akademiker und da sollte sie sich denke ich auch mal etwas mehr um die Patienten bemühen, damit die eben nicht wegen Unzufriedenheit immer wieder den Arzt wechseln müssen.
Ich bin auch nicht der Meinung, dass man seinem Hausarzt auf Gedeih und Verderb die Treue halten muss, weil vielleicht die ganze Familie dort hin geht oder weil man seit Jahrzehnten jede Grippe genau in diese eine Praxis getragen hat. Spätestens, wenn man mal umzieht, ist es sowieso viel bequemer, sich am neuen Wohnort nach Ärzten umzusehen.
Dabei gehe ich natürlich davon aus, dass man relativ gesund ist und wirklich nur wegen Banalitäten wie einer Erkältung oder mal wegen Rückenschmerzen medizinischer Behandlung bedarf. Wenn man in Sachen Gesundheit nicht so viel Glück hat, verstehe ich eher, dass man einen Arzt oder einer Ärztin, die mit der eigenen Krankheitsgeschichte Erfahrung hat oder sich besonders engagiert, nicht einfach so aufgibt und einen anderen Arzt erst einmal informieren und auf Stand bringen muss.
Aber generell bin ich auch der Meinung, dass Ärzte vor allem Dienstleistungen anbieten und dass man von seinem Recht auf freie Arztwahl auch Gebrauch machen darf, wenn man mit dem Service nicht zufrieden ist. Beispielsweise habe ich meinem letzten Frauenarzt nicht deswegen "gekündigt", weil er den Eindruck eines unqualifizierten Mediziners gemacht hat, sondern weil seine Gattin und Vorzimmerdame die unhöflichste und arroganteste mir bekannte Person darstellt. Man muss sich auch als Patientin nicht jede Behandlung gefallen lassen.
Gerade wenn man mehrere Baustellen hat, ist es total ärgerlich, wenn man sich über einen Hausarzt oft ärgert. Nach jedem Umzug ist es immer erst der zweite bis vierte Versuch, der passt. Einfach so wechsle ich keinen Arzt, aber wenn es mehrfach nicht rund läuft, gehe ich woanders hin. Das ist unabhängig von der Fachrichtung.
Ich versuche, (m)einem Arzt eigentlich immer treu zu bleiben, habe aber schon mehrfach Ärzte gewechselt. So habe ich in meiner ersten Schwangerschaft zum Beispiel meinen Frauenarzt gewechselt oder mit meinem Sohn den Kinderarzt. Genauso habe ich den Augenarzt meines Kindes gewechselt. Alles aus dem Grund, dass ich beim vorherigen Arzt nicht mehr zufrieden war.
Wenn ich dann aber einen Arzt gefunden habe, den ich als wirklich kompetent betrachte und zu dem ich auch Vertrauen habe, dann bleibe ich dort auch. Natürlich kann es auch mal vorkommen, dass ich mir einen weiteren Arzt suche, aber einfach nur aus dem Grund, um eine zweite Meinung einzuholen. Wenn sie dann genauso oder negativ ausfällt, bleibe ich bei meinem vorherigen Arzt, wenn nicht, dann überlege ich, was ich mache. Dann frage ich mich selber, ob es ein gravierender Fehler war und ob ich meinem alten Arzt weiterhin vertrauen kann.
Ich habe mit meinem Sohn ja unseren Kinderarzt gewechselt und war wirklich sehr zufrieden mit unserer letzten Ärztin. Ich habe in den vier Jahren nie bemerkt, dass sie sich zu Fehldiagnosen hat hinreißen lassen. Wir waren Stammgast bei ihr, so 2-3x im Monat waren wir schon da. Mein Sohn hat einige Baustellen und ich war immer erleichtert, einen Arzt zu haben, der uns kannte, dem wir nichts erzählen und beschreiben mussten. Leider ist sie zum 01. Oktober in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Wie ihre Nachfolgerin ist, weiß ich nicht, bisher waren wir noch nicht wieder dort.
Ich habe da ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Beim Hausarzt war ich von Anfang an zufrieden und sah daher keinen Anlass zu wechseln. Eher fällt es mir schwer an meinem neuen Wohnort auf Grund meines Studiums einen vergleichbaren Arzt zu finden und gehe immer noch lieber in meiner ursprünglichen Heimat zum Arzt weil ich mich dort einfach kompetenter behandelt fühle und die Atmosphäre viel freundliches ist.
Ich habe allerdings auch schon ein paar Ärzteodyseen durch, welche sich bei mir allerdings auf Frauenärzte beziehen. Es gestaltete sich sehr schwierig einen Frauenarzt zu finden, der mich kompetent beraten kann und nicht von der Pharmaindustrie beeinflusst wird. Ich habe diesen insgesamt, allerdings auch auf Grund des Umzuges 5 mal gewechselt. Im Nachhinein würde ich das immer wieder tuen und bereue es teilweise so lange gezögert zu haben, denn ich finde es ist die oberste Priorität, dass der Patient sich beim Arzt wohlfühlt und auch gut betreut wird.
Wie wechsel freudig ich mich einschätzen würde kann ich nicht genau beurteilen aber für mich ist sicher, wenn ich mich bei einem Arzt nicht wohlfühle dann wechsel ich und wenn ich mich wohlfühle und diesen Arzt vertraue, dann sehe ich keinen Grund dazu. Zudem kann man ja auch einfach mal einen Termin bei einem anderen Allgemeinarzt wahrnehmen und erst falls man sich wirklich sicher fühlt den endgültigen Entschluss fassen dauerhaft zu diesem Arzt zu wechseln.
Ich habe öfter den Frauenarzt wechseln müssen, also bin ich generell schon so locker. Bei mir war es so, dass ich 2 schlechte Ärztinnen hatte und einen schlechten Mann, bevor ich mich dann zu meinem Arzt getraut habe. Bei den Frauen war es so, dass ich überhaupt nicht sinnvoll untersucht wurde, wenn ich da war und es eigentlich hauptsächlich um die Pille ging, die sollte ich dann auch bei einem Wechsel immer nehmen, ohne Pause, was so aber auch nicht in Ordnung war.
Letztendlich bin ich dann nach den beiden zu einen Mann gegangen, der meinen Eierstock mit seinem alten Gerät nicht sehen konnte. Ich war dann ewig nicht beim Frauenarzt, bin dann zwischenzeitlich auch in ein anderes Bundesland gezogen und als ich schwanger wurde habe ich mir dann einen Arzt gesucht, der Gott sei Dank ein absoluter Glücksgriff war.
Ich finde, dass man sich auch nicht alles gefallen lassen muss. Bei einem Arzt spielt man auch immer mit der eigenen Gesundheit. Wenn dieser schlecht ist und solche gibt es leider, kann es durchaus sein, dass Krankheiten nicht erkannt oder nicht richtig behandelt werden und letztendlich schadet das, weswegen man bei einem dauerhaften schlechten Gefühl schon wechseln sollte.
Ich bin gar nicht offen, wenn es um einen Arztwechsel geht. Wenn ich unzufrieden bin, dann würde ich zwar wechseln, aber ich bin trotz Umzug weit mehr als 10 Jahre bei meinem Hausarzt geblieben, der ca. 20 Kilometer entfernt war. Jetzt wohne ich wieder in der Stadt und bin sogar froh nicht gewechselt zu haben. Aber ich habe mich immer gesträubt zu wechseln, auch wenn es einfacher gewesen wäre.
Auch den Zahnarzt habe ich nie gewechselt und bin auch da froh drüber. Wenn meine alte Heimat nicht so weit entfernt wäre, wäre ich auch da beim Arzt geblieben und ich bin auch das erste Jahr zur Vorsorge beim Frauenarzt 250 Kilometer gefahren. Dann habe ich mir aber gedacht, dass es doch zu weit ist, wenn man das nicht noch mit mehr verbindet als den Arztbesuch.
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