Blick aufs Konto - Immer erst einmal Schock?

Ich war vor einigen Tagen mit meiner Freundin in der Stadt, wobei wir erst einmal noch bei der Bank vorbei mussten, da sie Geld abheben wollte. Dabei hatte sie dann auch gleich noch einen Kontoauszug gedruckt, wobei sie ziemlich schockiert geschaut hatte. Scheinbar muss wohl weniger Geld auf dem Konto gewesen sein, als sie angenommen hatte.

Meine Freundin sagte mir, dass der Blick aufs Konto jedes Mal ein Schock für sie sei, da irgendwie immer weniger Geld drauf sei, als sie annehmen würde. Sie würde zwischendurch auch gerne mit Karte zahlen und hätte daher nicht immer den genauen Überblick. Kennt ihr es auch von euch so, dass der Blick aufs Konto jedes Mal aufs Neue ein kleiner Schock ist?

Ein Schock ist der Blick auf mein Konto nicht mehr. Ich habe meine Finanzen eigentlich ganz gut im Griff und ich weiß auch, was ich so ausgegeben habe, selbst wenn ich mit Karte zahle. Mich entsetzt es nun nicht mehr unbedingt, aber ich bin manchmal einfach nur etwas enttäuscht, wenn ich mal wieder einen Monat habe, in welchem ich eine finanzielle Durststrecke zurücklegen muss.

Erschrecken tut mich der Blick auch nicht. Ich weiß was mindestens an Einnahmen vorhanden ist und weiß welche Ausgaben ich habe. Da hat man doch grob im Kopf, was an Geld da sein muss. Selbst wenn man hier und da mal mit Karte bezahlt, was ich auch mache. Einzig die Abzüge, die nur alle halbe Jahre oder einmal im Jahr kommen, ist das schnell mal vergessen und man schaut dann etwas irritiert, wenn man auf den Kontostand schaut.

Also ehrlich gesagt für mich ist es kein Schock. Ich weiß immer genau, wie viel ich noch in etwa auf dem Konto habe und auch meine Karte hat ein Limit von 1000 Euro pro Monat. Ich könnte also nicht mein gesamtes Geld verbrauchen.

Ich habe meine Finanzen eigentlich schon immer so gut im Blick, dass mich der Blick auf den Kontoauszug nicht schocken kann. Ich weiß ungefähr was ich habe und liege nicht extrem daneben. Zudem habe ich auch immer noch etwas angespart und muss mir keine Sorgen machen. Ich kenne das Gefühl also nicht.

Eigentlich habe ich meine Finanzen gut im Blick und weiß sehr genau, was ich wann wofür ausgegeben habe. Es kommt aber natürlich trotzdem mal vor, dass ich auf meinen Kontoauszügen eine Abbuchung finde, die ich nicht auf dem Schirm hatte. Die KFZ Steuer wird bei mir zum Beispiel nur einmal im Jahr abgebucht, da denke ich nie dran wenn es wieder mal soweit ist.

Andersherum funktioniert das aber auch. Meine Steuer wird von meinem Steuerberater gemacht, dem bringe ich meine Unterlagen vorbei, irgendwann kommt er dann auf einen Kaffee vorbei, bringt mein Zeug zurück und ich muss irgendwo unterschreiben und mehr habe ich damit nicht zu tun. Wenn dann meine Rückzahlung auf dem Kontoauszug auftaucht bin ich regelmäßig verwirrt und frage mich erst mal, woher das Geld jetzt kommt.

Wirklich geschockt bin ich aber in keinem Fall, höchstens etwas aus dem Konzept gebracht, weil ja auch nicht unbedingt direkt ersichtlich ist, wer da Geld abgebucht oder geschickt hat.

Ich zahle selten mit Karte. Eigentlich nehme ich, wenn ich wieder zu meinem Zweitwohnsitz fahre, eine gewisse Summe Geld bar mit, die ich die Woche über verbrauche. Das stammt dann von dem Konto, auf dem mein Lohn von den sozialversicherungspflichtigen Tätigkeiten landet. Die Karte für das Konto nehme ich gar nicht mit.

Wenn ich dann doch mehr benötige, weil ich vielleicht noch etwas Größeres bezahlen muss, dann habe ich das meistens von meinem anderen Konto für die selbständigen Tätigkeiten ab. Und über dieses Konto habe ich meist nur einen ungefähren Überblick. Wenn das mal leer sein sollte, müsste ich dann von dem anderen Konto was darauf überweisen. Aber weil mir das zu aufwändig ist versuche ich das eher zu vermeiden.

Davon kann ich ein Lied singen: Ich bin zwar so gut wie nie im Minus, aber gebe trotzdem immer mehr aus als ich denke. Ich bin nämlich genau wie deine Freundin auch so eine Kartenzahlerin. Am Anfang des Monats gehen die meisten Fixkosten ab und dann bleibt nicht so viel zum gedankenlosen Shoppen übrig. Wenn ich dann zwischendrin aufs Konto gucke, muss ich mich dann zusammenreißen, dass es bis Ende des Monats reicht. Ich befürchte, das wird sich auch so schnell nicht ändern.