Ist das Urheberrecht beim Internet zu streng?
Urheberrecht ist im Internet ja eine ganz schwierige Sache. Es gibt extrem viele Anwälte die das Internet durchforsten nach Verletzungen gegen dieses indem man zum Beispiel Bilder hochlädt, teilt oder anderweitig öffentlich macht die einem nicht gehören. Hierfür gehen dann Abmahnungen raus die gerne mal mehrere hundert Euro kosten.
Hierbei ist es so, dass nicht mal der Upload an sich nur strafbar ist. Viele Gerichte äußern sich so, dass auch die Nutzung der Facebook-Teilen-Funktion eine Urheberrechtsverletzung darstellt wenn man nicht die Rechte am geteilten Bild hat. Auch ist das Urheberrecht hier verschuldensunabhängig.
Wenn also jemand seinem Freund sagt dass er ein Bild nehmen kann was angeblich von ihm erstellt wurde, was aber gar nicht so ist, dann ist trotzdem der gutgläubige Freund, der das Bild nun auf Vertrauen hin benutzt dran - Er kann kostenpflichtig abgemahnt werden, da hier nicht die Schuldfrage zur Debatte steht.
Findet Ihr, dass das alles so gerecht ist? Ich persönlich finde das Urheberrecht an und für sich gut und wichtig, aber grade im Internet geht es hier viel zu schnell mit teuren Rechnungen und Druck durch Abmahnanwälte.
Das Problem ist doch einfach, dass es noch viel zu viel Leute gibt, die sich um Rechte keine Gedanken machen und einfach nehmen, was gefällt. Und wenn du die Sache mal aus einem anderen Blickwinkel betrachtest, dann würdest du diese Vorgehensweise eher begrüßen. Oder wie würdest du reagieren, wenn du viel Zeit und Mühe in etwas investiert hast, was du vielleicht dazu auch noch kostenpflichtig anbietest und eine andere Person verteilt es kostenlos im Netz.
Da geht es auch um Einnahmen, die dem Rechteinhaber entgehen. Ich habe bei vielen Texten auch Bilder dabei, die nicht von mir stammen. Aber alle Rechte sind da entsprechend eingetragen. Und vor allem ist das vorher mit dem Rechteinhaber abgeklärt, ob und wo ich die Bilder nutzen darf.
Es gibt schon Dinge, wo ich den Eindruck habe, dass man es übertreibt. Ein Beispiel ist das Urteil, nachdem man die Angabe zum Urheber nicht nur unter das Bild schreiben muss, sondern in das Bild. Da gibt es eine Bilderplattform und die Bilder kann man kostenlos nutzen, muss aber den Autor drunterschreiben. Und ein Autor hatte dann einen Nutzer verklagt, weil der das Bild nutze und zwar den Autor unter das Bild geschrieben hat, aber wenn man das Bild direkt aufruft, dann steht ja der Text nicht mehr drunter und wegen dieser blöden Begründung hat der auch noch vor Gericht recht bekommen.
Ist denn so etwas fair? Ich denke auch, dass sich manchmal Menschen nicht so viele Gedanken über das Internetrecht machen, aber manche Dinge sind einfach so abstrus, dass man da gar nicht drauf kommt und nicht ahnt, dass man mit einer Sache etwas falsch macht. Man traut sich ja gar nicht mehr, überhaupt irgendwas von anderen einzubinden, auch wenn die es erlauben. Könnte ja sein, die ändern ihre Meinung und klagen einen dann auch an. Ich finde dieser übertriebenen Pingeligkeit beim Urheberrecht sollte auch mal ein Riegel vorgeschoben werden.
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