Wenig Toleranz bei lauten Spielplätzen?
Immer wieder gibt es in Deutschland fälle wo sich Rentner und andere Einwohner über laute Spielplätze beschweren und oftmals haben sie auch Erfolg und die Spielplätze werden geschlossen oder sind dann nur für direkte Einwohner zugänglich. Neulich habe ich einen Bericht von einer Frau gelesen, die neben einem Spielplatz wohnte der ausgebaut wurde und wo auf einmal jeden Tag so viele Kinder spielten, dass der Lärmpegel nicht mehr zu ertragen war. Sie und andere Frauen beschwerten sich über den Lärm.
Die Frauen selbst hatten übrigens auch Kinder und sind keine verbitterten Einsiedler, aber so ein dauerhafter Stress geht jedem auf die Dauer auf die Nerven und kann die Gesundheit gefährden. Der Bericht war aber sehr einseitig und alles wurde so dargestellt, als wäre die Frau im Unrecht und man wolle auf jeden Fall vermeiden, dass eine Schallschutzmauer oder so gebaut werden würde.
Haben Menschen heute eher wenig Toleranz dafür, dass sich andere durch laute Spielplätze gestört fühlen? Bei mir steigt schon der Stresspegel wenn das Nachbarskind schreit, ich will nicht wissen, wie es ist, neben einem Spielplatz zu wohnen. Wie ist das bei euch?
Ich möchte auch nicht neben einem Spielplatz wohnen, das fände ich furchtbar. Mir geht schon ein schreiendes Kind auf die Nerven und ein ganzer Spielplatz wäre der Horror. Das Beispiel mit der Frau zeigt ja, dass man sich das gar nicht aussuchen kann. Man zieht irgendwo hin und plötzlich wird aus dem kleinen Sandkasten nebenan ein großer Kinderspielplatz.
Man darf sich oft nicht gegen Kinder äußern, das ist ja politisch korrekt und manche Eltern denken wirklich, dass das Geschrei ihrer Kinder ein liebliches Geräusch wäre, was doch der Rest der Welt zu ertragen habe.
Ich habe einen Spielplatz direkt vor der Haustür. Zum Glück wird er meist nur von den wenigen Kindern aus meinem Wohngebiet genutzt und die sind nicht so laut, dass es mich stört.
Allerdings kommen vor allem im Sommer auch manchmal Kindergartengruppen auf den Spielplatz und dann wird es manchmal wirklich unerträglich laut. Wenn dann 25 bis 30 Kinder über den Spielplatz toben, dann kann ich meine Fenster nicht mehr geöffnet lassen. Und das ist gerade im Sommer nicht wirklich schön.
Zum Glück haben wir nur zwei Kindergärten in der Nähe, so dass der Spielplatz nicht ständig von Kindergartengruppen genutzt wird. Aber ich möchte auf keinen Fall dauerhaft neben einem hoch frequentierten Spielplatz wohnen. Man möchte schließlich auch seine Ruhe haben, wenn man zu Hause ist. Schlimmer als so ein Spielplatz wäre für mich nur noch ein Kindergarten direkt nebenan.
Es sind die Eltern heutzutage, die einfach zu faul sind, ihren Kindern ein wenig Benehmen beizubringen. Wenn ein Kind über Stunden schreit oder Flüche und Beleidigungen laut herumschreit und eventuell noch Dinge durch die Luft wirft, dann kann das auf Dauer schon extrem nerven.
Ich denke, dass das schon sehr belastend sein kann. Bei uns im Ort wurde vor einigen Jahren direkt neben ein Eigenheim, was wirklich ein bisschen abseits war, ein Spielplatz gebaut. Seit dem ist da keine Ruhe mehr und die Leute stehen immer meckernd vor der Tür. Das hätte man ja auch besser machen können, wie ich finde.
Wenn ich aber weiß, dass vor meiner Tür ein Spielplatz ist, dann kann man sich doch auch nicht darüber beschweren, dass dann tatsächlich Kinder dort spielen. Wir waren doch alle mal klein und jeder von uns hat auch mal richtig laut geschrien. Das an sich finde ich nicht weiter schlimm, aber dessen muss man sich auch bewusst sein, wenn man das vor der Haustür hat.
Kinderlärm stört mich überhaupt nicht, ob ein Kind im Haus, ob zwanzig Kinder auf dem Spielplatz oder hundert im Schwimmbad.
Auch wohne ich bei einem Spielplatz, habe aber - LEIDER - kein Fenster in den Hof.
Fröhliche Kinder sind etwas Schönes und ich sauge es auf, wo immer ich kann, gehe gerne zu und mit befreundeten Familien irgendwohin, wo noch mehr Kinder sind und bin beruflich auch mit Kindern beschäftigt.
Es gibt schon eine sehr geringe Toleranz, egal gegenüber wem, aber die Ablehnung gegen Kinderlärm empfinde ich als typisch deutsch, wobei es auch andere kinderfeindliche Länder gibt.
Natürlich ziehen Menschen, die keinen Kinderlärm vertragen selten in dem Wissen irgendwohin, dass da mal ein Spielplatz entstehen könnte, aber der Gesetzgeber hat Kinder dahingehend geschützt; Kinderlärm ist, egal in welcher Ausprägung, zumutbar. Wem er nicht passt, der muss halt nochmals umziehen.
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