Katze auch im Alter fit halten - wie geht's genau?
Soeben ist etwas putziges mit der Katze meiner Süßen passiert. Wir haben beide ganz gemütlich auf ihrem Bett gelegen, als ihre Katze hereinkam und sich das Kaugummi-Papier, welches auf dem Tisch lag, schnappte und daraufhin begann, wie ein kleines Kätzchen mit diesem zu spielen. Zuerst sahen wir uns lediglich verdutzt an und dann suchten wir im Internet Infos über solch ein Verhalten und sind zum Schluss gekommen, dass dies normales Verhalten ist und die Katze so Entspannung sucht.
Dann ist uns die Idee gekommen, dies weiterhin zu fördern. Dies erwies sich nun, nach etwa 2 Stunden, als ein nützliches Training, da "unsere" Katze dadurch aktiver und schließlich auch sehr flink geworden ist. Man konnte sichtlich über die Erfolge grinsen, da die sonst so verschlafene Katze zu einem neuen Leben erweckt wurde und nun aktiver ist, als ich sie eigentlich kenne.
Daraus schlossen wir schließlich, dass dies weitergeführt werden könnte, was wir definitiv tun werden und mal sehen, was so wird. Dennoch ist spielen und toben mit der Katze, oder generell mit dem Haustier, förderlich. Und das nicht nur für's Tier
Meine Katze ist nun 11 Jahre alt und wird langsam etwas träger. Aber auch sie hat noch ihre Anfälle. Allerdings beschäftigt sie sich nicht mehr so viel allein. Deshalb nehme ich mir ganz bewußt täglich 2 mal circa 20 Minuten Zeit um sie auf Trab zu bringen. Ent weder werfe icheinen Kleinen Ball, den sie gern hinterher läuft, oder ich jage sie durch die Wohnung. Auch dem Strahl einer kleiner Taschenlampe (vorsicht mit den Augen ) folgt sie gern.
Hin und wieder reibe ich ihren Stoffteddy mit Katzenminze ein. Dann ist sienatürlich kaum noch zu halten. Ich denke so wird sie noch ein paar Jahre durch die Wohnung toben.
Ein besonders gute Fitmacher, der allerdings vorsichtig zu handhaben ist, ist ein Laserpointer. Der bringt jede mir bekannte Katze richtig in Schwung! Man muss nur aufpassen, mit dem Laser nicht die Augen der Katze zu treffen, weil das nicht ungefährlich ist.
Auch ältere Tiere fahren total auf einen Laserpointer ab, gerade, wenn er nicht einfach nur irgendwo rumwuselt, sondern sich bewegt wie ein potentielles Beutetier, also verharrt, nur auf der Stelle etwas wackelt, dann kurz und ruckartig ein wenig "läuft", wiede kurz wartet etc. Je nachdem, wie gehässig man ist, kann man seine Katze auch die Gardine hochjagen oder sie an der Wand hochspringen lassen. Sehr komisch ist der Effekt, wenn sie langsam hinter dem Sofa versinkt.
Ich finde so ziemlich alles, wo der in die Jahre gekommene Stubentiger sich etwas bewegen muss, eine gute Sache. Gerade in der reinen Wohnungshaltung werden viele Katzen früher oder später echt träge und faul, was weder für den Geist, noch für die Gesundheit des felligen Mitbewohners sonderlich gesund ist.
Viele Katzen haben irgendwann keinen Bock mehr auf das Herumtoben, so dass man ab und zu mal etwas kreativer werden muss, um das Tierchen dazu zu bewegen, den plüschigen Popo vom Schlafplatz zu heben. Ich selber achte neben vernünftigem Futter und halbjährlichen Check-Ups beim Tierarzt bei meiner 12jährigen Katze darauf, dass sie sich sowohl körperlich als auch geistig fit hält.
Mit ganz normalen Spielangeln oder Bällchen komme ich bei der Omi nicht weit, so dass sich über die Zeit einiges an Spielzeug gesammelt hat. Aber den Laserpointer findet sie super. Da ist der Punkt dann eben etwas langsamer, damit sie auch hinterher kommt. Und zum Ende des Spiels gibt es ein Erfolgserlebnis, indem der Laserpunkt direkt auf ein zu fangendes Leckerchen führt. Das ist ziemlich wichtig, weil sie sonst schnell das Interesse verliert.
Leckerchen über den Boden rollen klappt natürlich auch immer, allerdings muss man da aufpassen, dass man nicht übertreibt, sonst setzt sich das ganz schnell an den Hüften ab. Deswegen gibt es Leckerchen hier meist im Fummelbrett, in Kartons zum öffnen, in Tüchern eingewickelt zum Aufrupfen und so weiter. Das hält den Kopf fit, weil sie sich überlegen muss, wie sie an ihr Futter kommt.
Zu guter Letzt kann ich gerade für ältere Katzen das clickern empfehlen, weil es Konzentration der Katze und Bewegung vereint sowie dem Verhältnis zum Halter zu Gute kommt. Zum Einstieg wird man so Dinge wie "Sitz", "gib Pfote" oder "Männchen" üben, kann das aber später so ausbauen, dass es auch einen Mehrwert für die Katze hat.
Wir clickern beispielsweise kleine Tricks aber auch einen Hindernisparcours. Meine alte Dame hat ein paar Gramm zu viel auf den Rippen und ist schon etwas schwach auf der Hinterhand. Deswegen machen wir beim Clickern recht viel mit Bewegung wie Slalom laufen und springen. Anfangs schaffte sie nur so knapp 50cm, inzwischen sind wir bei fast einem Meter, den sie wieder hoch springen kann. Der Vorteil gegenüber reinen Jagdspielen ist halt, dass man das Training entsprechend der Tagesform aufbauen kann, dass es sehr abwechslungsreich ist, der Katze Spaß macht wenn man es richtig anstellt und dass es eben Körper und Geist beansprucht.
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