Wie realistisch ist "House of Cards" ?

Seit über zwei Jahren schon gibt es die recht erfolgreiche Serie namens "House of Cards". Es geht um einen amerikanischen Kongressabgeordneten, Francis Underwood, welcher regelrecht süchtig nach Macht ist und auf den Posten des Präsidenten schielt. Dabei ist ihm jedes Mittel recht und genau darauf möchte ich gerne zu sprechen kommen.

Auf dem Weg nach oben ist der Protagonist vor allem dann erfolgreich, wenn er andere Abgeordnete gegeneinander ausspielt oder erpresst, die Medien beeinflusst und sogar unliebsame Gegner ermordet. Scheinbar niemand kann ihm so richtig paroli bieten, auch wenn es natürlich mal Rückschläge gibt. Insgesamt kommen die Politiker eher schlecht weg, weil sie sehr machtverliebt dargestellt werden.

Andauernd frage ich mich, während ich eine Folge schaue, wie realistisch die Serie denn ist? Ich denke schon, dass die Politik ein knallhartes Geschäft ist, aber gibt es wirklich Morde, von denen wir nichts erfahren? Agieren nicht alle auf ungefähr einem Niveau, weshalb eine Person alleine nicht gewinnen kann? Gibt es einen Unterschied zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland? Gibt es denn gar keine Politiker, die sich auf ihre wahre Bedeutung und Gesinnung berufen?

Ich glaube schon, dass in der Politik viel mit Erpressung, Manipulation und Intrigen gearbeitet wird und dass sogar die Medien dafür benutzt werden um die eigenen Ziele zu verfolgen. Man denke nur, dass plötzlich angesehene und sehr beliebte Politiker in irgendwelche Skandale verwickelt werden, was in meinen Augen von der Opposition initiiert wurde, damit die Opposition bei der nächsten Wahl bessere Karten hat. Bei Mord glaube ich jedoch nicht, dass das in Deutschland beispielsweise Thema ist. Das würde ja ziemlich auffallen. Ich denke eher, dass man besagte Gegner zwingt, ins Exil zu gehen oder die Karriere zu beenden.