Soziale Gartengemeinschaften auch in eurer Stadt?

In der Nähe meiner Stadt gibt es jetzt wohl auch ein Projekt für einen sozialen Gartenbau. Es stand eine Fläche zur Verfügung die ein ehemaliger Biobauer aufgegeben hatte und die Stadt hat sich dann dazu entschieden die Fläche zu diesem Zweck zu nutzen. Man kann in so einen Verein eintreten und bezahlt dann einen Beitrag im Monat, den man selbst festlegen kann. Es wird berechnet wie viel Geld man für das Jahr braucht und jeder gibt dann so viel, wie er kann. Ein Familienvater wurde beispielsweise vorgestellt, der 40 Euro im Monat zahlt.

Man kann dann auf dem Feld helfen und Gemüse und Obst ökologisch anbauen. Nach Bedarf erntet man dieses Gemüse dann auch von alleine wieder, in normalen Mengen, die man im Haushalt verbraucht. Es wurde auch erwähnt, dass das Projekt gerade für Langzeitarbeitslose interessant sein soll.

Habt ihr derartige Projekte auch in eurer Stadt und würde ihr daran teilnehmen? Ich finde die Idee gut, würde aber aus Zeitmangel vermutlich lieber bei einem Biobauer einkaufen. Denkt ihr, dass sich bei einem solchen Projekt auch genug Menschen finden, die dann auf dem Feld helfen und bereit sind, entsprechende Beträge zu zahlen?

Vierzig Euro im Monat, dafür, dass ich höchstens von April bis Oktober etwas ernten kann? Das ist doch hoffentlich nicht der soziale Preis für die Langzeitarbeitslosen!

In jeder Stadt gibt es soziale Einrichtungen für Gartenbau. Die Kleingartenvereine. Die Pacht ist je nach Gartengröße pro Jahr selten mehr als 100 Euro und dann zahlt man höchstens noch Strom und Wasser je nach Verbrauch. Das halte ich für wesentlich sozialer.

Von daher würde ich an so einem Projekt nicht teil nehmen. Vor allem auch wegen der unklaren Verteilung. Wenn alle alles gemeinsam anbauen, gibt es sicher früher oder später Streit, wer wie engagiert mit geholfen hat und wem daher wie viel zusteht. Im Kleingarten ist jeder für seine Ernte selbst verantwortlich und auch da gibt es schon genug Anlässe für Streitereien.