Kochen mit Römertopf

vom 05.11.2008, 23:10 Uhr

Als ich noch jung war und meine ersten Kochversuche in meiner eigenen Wohnung gemacht habe, hatte ich einen Römertopf. Aber der ist mit den Jahren dann auch verschollen und kaputt gegangen. Ich suche nun schon seit einiger Zeit einen neuen Römertopf. Ich habe neulich einen neuen mal auf dem Flohmarkt gesehen, da war aber keine Beschreibung mehr bei und auch kein Rezeptbuch mehr und ich hätte gerne wieder einen und auch ein passendes Rezeptbuch dazu. Nur finde ich ihn hier in den Geschäften nicht und auch in Haushaltsfachgeschäften gibt es alles mögliche nur keinen Römertopf.

Kennt den überhaupt noch jemand und wenn ja, kocht ihr da viel drin und was muss man noch mal beachten, wenn man im Römertopf kocht? Ich weiß, dass man ihn vor Gebrauch erst mal wässern muss, damit er im Backofen nicht platzt und auch das Fett des Garguts nicht so aufnimmt.

Was haltet ihr vom Kochen im Römertopf?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Auch wenn ich ein Mann bin aber ich finde den Römertopf als Topfersatz toll. Wie Du schon sagtest legt man ihn entweder in Wasser ein für eine kurze Weile, dass er sich vollsaugen kann oder hält ihn unter den Wasserstrahl. Ich finde einlegen besser da spart man Wasser. Dann kommen alles Zutaten rein und ab in den Ofen.

Das schöne am Römertopf ist, dass er ohne Fett gart. Fleisch schmort zum Beispiel im eigenen Saft und ist deshalb besonders gesund und lecker. Bei uns gibt es immer Kasseler aus dem Römertopf - den wir übrigens mal in einem Haushaltswarengeschäft gekauft habe.

Kasseler in die Mitte des gewässerten Topfes und dann noch allerhand Gemüse dazu. Wir legen noch Ananas, Zwiebeln, Karotten und Apfelstücke mit in den Topf. Das ganze dann in den Ofen. Am Ende wird auf den Kasseler ein wenig Honig gestrichen und er bleibt noch ein bisschen ohne Deckel im Ofen, durch den Honig bekommt der Braten eine tolle Kruste. Das Gemüse und den Bratensaft pürieren wir mit einem Stab und machen meist noch Wasser dazu weil der Bratensaft doch recht kräftig ist aber dann hat man schon eine perfekte sämige Soße.

Rouladen und Schweinebraten lassen sich übrigens genauso machen.

» MedTech » Beiträge: 126 » Talkpoints: -6,84 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Persönlich koche ich viel mit dem Römertopf. Einerseits liebe ich das Ergebnis (z.B. ein Schweinebraten wird schön saftig, ein Poulet, sagt man dem in D Hähnchen? schön knusprig), andererseits ist es sehr einfach.

Grundsätzlich sollte der Römertopf 15-20 Minuten gewässert werden. Einfach im Wasser liegen lassen, dann saugt er sich schön voll. Natürlich wird der Römertopf nur im Backofen verwendet, niemals auf dem Herd. Wichtig, der Römertopf, ist ja quasi eine Tonschüssel, erträgt keine großen Temperaturunterschiede, also nur in den kalten Ofen geben und beim rausnehmen auf ein Holzbrett oder ein Tuch oder ähnliches stellen. Sonst zerspringt er. Temperatur für den Römertopf im Backofen ist 220 Grad Celsius.

Für die Backzeit sollte man etwa einen Viertel mehr einrechnen. Und sollte das Ergebnis etwas knuspriger werden, dann kann man in den letzten 15-30 Minuten den Deckel abnehmen. Das war bei meinen Poulets aber nie nötig. Zum waschen nur heisses Wasser und Bürste. Nicht mit Scheuermittel oder ähnlichem. Der Ton saugt sonst die ganze Chemie ein. Ich lasse den Römertopf meist über Nacht im Wasser liegen, dann geht das am nächsten Morgen ganz einfach mit reinigen.

Beim kochen gebe ich immer zuerst ein Gemüsebett in den Römertopf (Karotten, Zwiebeln, ev. Lauch und Kartoffeln. Darauf kommt das gewürzte Fleisch. Nach Wunsch noch etwas Wein oder Bier, nicht viel, dann ab in den kalten Ofen.

Für den Schweinebraten habe ich noch einen Tipp, versuche mal noch Quittenviertel dazu. Einfach die Quitte abreiben, vierteln, Kerngehäuse herausschneiden und zu dem Schweinebraten in den Römertopf geben. Kommt sehr gut!

» thisnamewasfree » Beiträge: 1102 » Talkpoints: 2,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Was ich davon halte, kann ich dir gar nicht schreiben. Wir haben zwar auch noch einen Römertopf von meiner Mutter. Aber etwas darin gemacht, habe ich noch nicht, weil ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll. Weder eine Beschreibung noch ein Rezeptbuch habe ich hier jemals gesehen.

Deshalb lasse ich lieber die Finger davon, ehe ich etwas falsch mache. Ich kann mich aber auch nicht erinnern, dass meine Mutter jemals darin etwas gemacht hat. Das ist wirklich komisch, man hat den Römertopf und weiß nicht, damit umzugehen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Habe ich mich beschwert? Oder vielleicht nur gewundert? Ich habe kein Problem, schon gar nicht mit Pilzen in der Pfanne! Aber vielleicht ist es ein Problem von dir, dass du es als Beschwerde empfindest, wenn ich es wage, ein Rezept für einfache Champignons in Butter als unnötig zu empfinden.

Wenn du das Rezept nun unbedingt mit dem Römertopf vergleichen willst - nur zu. Da ich kein Fleisch esse, brauche ich auch keinen saftigen Schweinebraten zu machen, wie geschrieben wurde. Ich mache mir so wenig Arbeit wie eben möglich, ich bin keine Köchin aus Überzeugung und Herzenslust. Trotzdem kann ich auch einige Sachen ohne Rezept kochen. Ich meine jetzt keine Champignons braten. Kocht jemand aus Überzeugung, wird er sich nach dem Gebrauch eines Römertopfes erkundigen und ihn benutzen. Meinst du nicht auch, dass der Vergleich Römertopf mit Champignonpfanne arg hinkt?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Nein, das finde ich absolut nicht. Denn so, wie du eben nicht weißt, wie man mit einem Römertopf umgeht, weiß manch anderer eben nicht, wie man eine Pilzpfanne zubereiten kann. Das trifft auf mich jetzt nicht zu, weil ich früh kochen lernen oder bei kalter Küche bleiben musste.

Aber ich wüsste nun genug Menschen, die sich über so ein einfaches Rezept freuen und eben nicht von selbst darauf kommen, weil sie bisher fast noch nichts gekocht haben. Was hat eigentlich Kochen ohne Fleisch mit dem Römertopf zu tun?

In dem Teil lassen sich auch vegetarische Gerichte wunderbar zubereiten. Und das müsste dir als Mensch, der eher aus Notwendigkeit als aus Lust kocht, besonders entgegenkommen. Denn nachdem die Zutaten im Topf verschwunden sind, musst du dich um nichts mehr kümmern und nur die Garzeit abwarten.

» cooper75 » Beiträge: 13428 » Talkpoints: 519,39 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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