Algen die CO2 absorbieren - warum nur in wenigen Unternehmen

vom 03.06.2015, 18:55 Uhr

Heute habe ich von einem Wissenschaftler gelesen, der ein großes Pilotprojekt starten möchte. Er möchte das erste algenative Rechenzentrum Deutschlands bauen, bei dem die meiste Energie durch Algen gedeckt werden kann, die an der Außenwand des Gebäudes in Glasbehältern wachsen. Dabei gibt es ähnliche Projekte bereits, denn in einigen Unternehmen wird das entstehende CO2 in solche Algenbehälter geleitet und die Algen absorbieren das CO2. Aus der Biomasse die die Algen bilden, kann man später Brennmaterial herstellen.

Ich habe mich aufgrund dieser tollen Neuigkeit gefragt, warum das nicht bei mehr Unternehmen in Deutschland genutzt wird? Viele Unternehmen setzen Unmengen an Treibhausgasen frei, dabei wäre die Lösung mit den Algen günstig und effektiv. Interessiert es die meisten Unternehmen einfach nicht, solange sowas nicht gesetzlich erzwungen wird? Findet ihr es verantwortlich, dass es bereist solche Lösungen gibt und sie nicht genutzt werden?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wenn es tatsächlich günstig und effektiv wäre, dann würden es die Unternehmen vermutlich auch machen. Vermutlich trifft das aber doch nicht zu. Ich denke, dass solche Algenkulturen sehr aufwändig zu pflegen sind und im Endeffekt nicht so viel günstiges Brennmaterial liefern, wie es sich der Wissenschaftler vorstellt.

Davon abgesehen verbrauchen die meisten Unternehmen ihre Energie als elektrischen Strom. Das heißt sie müssten diese Algen erst in ein Kraftwerk bringen oder ein eigenes Kraftwerk bauen. Das lohnt sich aber wiederum nur als Blockheizkraftwerk, das heißt man muss die Wärme doch wieder nutzen. Wenn es nicht gerade ein Chemieunternehmen mit einem hohen Bedarf an Prozesswärme ist, wird sich das kaum lohnen.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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