Folgekosten nach Hausbau oder Hauskauf - Erfahrungen?

vom 26.05.2015, 09:39 Uhr

Ich kenne viele Menschen, die darüber nachdenken, ein Haus zu bauen oder zu kaufen. Mit dem Bau oder Kauf eines Hauses sind natürlich hohe Kosten verbunden. Häufig müssen die Kosten für den Erwerb einer Immobilie sogar finanziert werden. Langfristige Immobilienkredite belasten also die neuen Eigentümer der Immobilie.

Ich frage mich allerdings, ob es mit der Abtragung der Kredite getan ist. Für mich ist die entscheidende Frage, welche Folgekosten noch auf den Besitzer einer Immobilie zukommen. Wie sieht es beispielsweise mit der Erneuerung des Daches oder der Außenfassade aus? Wie häufig geht die Heizung kaputt? Was muss man einplanen, um die Außenanlagen zu sanieren oder zu erhalten? Welche Erfahrungen haben Hauseigentümer hier gemacht?

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Die Hauseigentümer in meiner Bekanntschaft und Verwandtschaft haben die Erfahrung gemacht, dass in der Regel viel zu schnell solche Kosten anfallen. In den meisten Fällen noch lange bevor der Kredit abgezahlt wurde. Damit rechnen viele im Vorfeld nicht. Und eine kaputte Heizung kann einen da ganz schön in finanzielle Schieflagen bringen.

Wann das erste kaputt geht, hängt auch davon ab, ob man das Haus neu oder gebraucht gekauft hat. Bei einem gebrauchten Haus kann das jederzeit passieren. Bei einem neuen Haus sollte auf vieles noch Gewährleistung bestehen.

Wenn man ein gebrauchtes Haus kauft, würde ich immer einen Sachverständigen um ein Urteil bitten, was vermutlich als nächstes renoviert werden muss und wie viele Kosten das bringen wird. Nur so kann man das einigermaßen abschätzen. Als Laie übersieht man da schnell etwas.

Und letztlich kann man immer Pech haben. Ein ordentlicher Sturm und das Dach hält doch nicht mehr mehrere Jahre sondern muss gleich neu gedeckt oder repariert werden. Ein Hochwasser und ein an sich gutes Haus ist total beschädigt und eventuell zahlt nicht mal die Versicherung ausreichend Entschädigung.

Ein Schaden an wasserführenden Teilen wie der Heizung oder der Wasserversorgung oder eine übergelaufene Badewanne und schon hat man einen größeren Schaden. Die vergessene Kerze oder ein zündelndes Kind, ein Fettbrand. Es kann so schnell gehen. Ein Restrisiko bleibt immer.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Naja, die letzten Dinge, wie eben die überlaufende Badewanne kann man auch in einer Mietwohnung haben. Das würde ich jetzt nicht direkt als kalkulierbare Folgekosten einstufen. Aber bei einem neuen Haus sollte man bei den meisten Dingen, wie eben Dach oder Fenster schon um die 20 Jahre rechnen. Meist hält das alles wesentlich länger. Einzig die Heizungsanlage kann immer ohne Vorwarnung den Geist aufgeben und eine Gewährleistung hat man da nicht ewig.

Meine Eltern hatten sich 1999 ein Haus gekauft. Die Heizung war da mit Sicherheit schon um die zehn Jahre drin und funktioniert auch heute noch ordentlich. Einzig, dass sie erweitert wurde, was die Heizkörper angeht. Denn mit der damaligen Anlage wurde nur das obere Geschoss beheizt. Die unteren Räume waren ungenutzt und die Vorbesitzerin hatte eben da keine Heizkörper einbauen lassen.

Wobei man bei einer gebrauchten Immobilie auch noch unterscheiden muss, ob man sie sofort bewohnen kann oder ob noch viel saniert werden muss. Kann man sofort einziehen, dann kann man manche Arbeiten auch später machen und spart damit erst mal Kosten. Muss man natürlich sanieren, dann zahlt man für den Zeitraum oft den Kredit und noch die Miete. Was bei einem Neubau ja auch so abläuft.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Natürlich kann einem auch als Mieter ein Missgeschick passieren, wie die erwähnte übergelaufene Badewanne. Es ist trotzdem ein Unterschied, ob ich Mieter oder Eigentümer in dem Fall bin. Bin ich Mieter, dann zahlt zum Beispiel eine vernünftige Haftpflichtversicherung den Schaden, den ich dem Vermieter bereitet habe. Ist es mein eigenes Haus, wird meine Haftpflicht mir für meine eigene Nachlässigkeit kaum etwas zahlen.

Da muss man dann schon hoffen, dass das Gebäude gut versichert ist und auch solche Dinge durch diese Versicherung abgedeckt sind. Und dass jemand eine Haftpflichtversicherung hat, ist häufiger der Fall, dass jemand die eigenen Gebäude versichert, ist nicht immer der Fall. Wobei wir da in jedem Fall aber auch bei Folgekosten wären: Denn auch diese Versicherungen für Wohneigentum oder Kreditausfälle kosten jährlich Geld, nicht nur ein ungedeckter Schaden am Eigenheim.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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