Straßenbeleuchtung für Zeitungsausträger

vom 27.05.2015, 16:03 Uhr

Letzte Woche kam im Radio, das viele Gemeinden mittlerweile in der Nacht die Straßenbeleuchtung auf das Minimum reduzieren, das finde ich auch richtig, da nicht unnötig Strom verschwendet wird. Millionen von Insekten sterben zusätzlich auch noch in der Beleuchtung. Also wird so gleich gegen zwei Probleme vorgegangen.

Nun aber wollte ein Chef eines Zeitungsverlages wieder die dauerhafte Beleuchtung durchsetzen, da seine Zeitungsausträger jeden Tag einige Häuser nicht finden und die Zeitung nicht zugestellt wird.

Findet ihr das nicht reichlich egoistisch? Nur weil seine Zeitung nicht mehr gut verkauft wird, will er wieder Strom verschwenden. Ich meine man muss sich halt damit arrangieren, andere Personen arbeiten auch im Dunklen und die wissen sich ja auch zu helfen.

» Bascolo » Beiträge: 3586 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Egoistisch würde ich es nicht unbedingt nennen, vor allem ist es nicht unbedingt der Fall, dass es sich um kostenpflichtige Zeitungen handelt. Es gibt ja auch zahlreiche kostenfreie Lokalblätter, welche von Zeitungsausträgern ausgetragen werden.

Obwohl, wenn ich da konkreter darüber nachsinne, so werden meist die kostenpflichtigen Tagesblätter zu früher Stunde verteilt, da sie ja bis spätestens 7 Uhr morgens zugestellt sein müssen. Diese werden von den Empfänger meist abonniert, dass bedeutet, dass sie für den Service der (pünktlichen) Zustellung zahlen und wenn diese jedoch nicht erfolgt ist, dann zahlt der Kunde zunächst für eine nicht erbrachte Leistung, was kein Endverbraucher amüsant finden würde. Vor allem ist eine erwartete Tageszeitung, die zu spät geliefert wird nicht wirklich zufriedenstellend ersetzbar.

Da hat der Inhaber also in erster Linie noch kein Geld verloren, aber sich erst einmal mit einigen entnervte Kunden herum zu schlagen und im schlimmsten Fall einige Klagen am Hals, wegen Nichterfüllung der zugesprochenen Leistung.Von daher ist sein Einwand sicherlich nicht nur oberflächlicher Natur.

Natürlich könnten sich die Zeitungsausträger mit Taschenlampen oder ähnlichem ausstatten, um sich in der Dunkelheit besser zurecht zu finden. Aber, wenn sie sich in der Umgebung nicht auskennen, könnte die Straßenbeleuchtung sie auf eine vielleicht etwas abgelegenere Straße aufmerksam machen, welche sie ansonsten nicht erahnt hätten. Manchmal werden ja auch nur einzelne Laternen die ganze Nacht über an gelassen, während die Masse abgeschaltet wird.

Als Frau finde ich es aber auch etwas sicherer, wenn auch zu späterer Stunde wenigstens eine Notfallbeleuchtung existiert, da die ganzen dunklen Winkel nachts doch gruselig erscheinen. Da wäre es schon hilfreich eine suspekte Gestalt bereits von weitem zu erahnen, anstelle erst dann, wenn diese sich bereits im Schutze der Dunkelheit an mich angeschlichen hat. Immerhin könnten auch weibliche Zeitgenossen die Stelle als Zeitungszusteller inne haben. Soweit mein Standpunkt zu diesem Thema.

Benutzeravatar

» LongHairGirl » Beiträge: 845 » Talkpoints: 47,97 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^