Wieder ein (versuchter) Raketenangriff auf Israel
Die Nachrichten berichteten gestern (3.8.2010) von einem Raketenagriff auf Israel. Die Raketen russischer Bauart sind dabei mutmaßlich von Ägypten aus gestartet worden. Weil sie technisch bedingt nicht präzise genug sind, sind diese Kurzstreckenraketen aber nicht an ihr Ziel gekommen - sondern trafen Ziele in Jordanien (und verrichteten ihre Arbeit dort: Verbreitung von Terror und das verletzen und töten von Menschen). Zwar vermelden hier die Agenturen, dass diese Angriffe natürlich einen terroristischen Hintergrund haben. Und unterstellen hierbei, dass es sich um sog. Vergeltungsangriffe handelt, weil die israelische Armee in den Tagen vorher Hamas-Stützpunkte angegriffen und nachweislich zwei Schmugglertunnel zerstört hat. Als ob dies eine legitime Grundlage darstellen würde, hier mit Raketen die Zivilbevölkerung anzugreifen.
Was aber keine Erwähnung findet, ist die naheliegende Vermutung, dass die aktuelle Gaza Blockade Israels (Stichwort u.a.: Gaza Flotte) eben genau diesen Zweck verfolgt: das Verhindern solcher Raketenangriffe aus nächster Nähe! Und dass es zu solchen Angriffen (auf die Zivilbevölkerung) kommt, wurde ja jetzt auch bewiesen. Statt nun Petitionen gegen Israel auszuarbeiten und blind die Aufhebung der Blockade zu fordern (von ganz abwegigen Vergleichen abgesehen) sollten die Freunde des freien Palästinas einfach mal anfragen, wie der erste Schritt in Richtung Frieden ausschauen könnte, in welchem diese radikalen Kräfte eben genau keine tragende Rolle mehr spielen. Und wie ein Vorgehen der palästinensischen Sicherheitsbehörden gegen diese Terroristen glaubwürdig ausschauen könnte.
Begehen nämlich Soldaten der israelischen Armee Verbrechen, so ist zweifelsohne die Chance, diese zur Rechenschaft zu ziehen (straf- und dienstrechtlich!) ebenso hoch wie in den USA, Kanada oder der BRD. Wie sehr die palästinensischen Sicherheitsbehörden auf eine Aufklärung solcher Verbrechen eigener "Sicherheitsleute" drängen würden, lässt sich hingegen nur schwer einschätzen, ohne gleich parteiisch zu wirken.
Die Zahl der palästinensischen Opfer im letzten Gaza-Krieg zeigt doch klar und eindeutig, wie die Sache wirklich steht. Dass Netanyahu nun sogar die Zwei-Staaten-Lösung in Frage stellt und einfach irgendwelche Grenzzäune willkürlich auf palästinensischem Boden errichten lässt, steht auch nicht gerade für Friedfertigkeit.
Bei aller Freundschaft zu Israel sollte man nicht aufhören, kritische Fragen zu stellen. Gaza war schon vor der Hamas-Regierung von Israel isoliert und den Bewohnern dort wurde jede Möglichkeit zur Entwicklung genommen.
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