Markus Mühle Hundefutter - Erfahrungen gesucht

vom 27.09.2011, 11:33 Uhr

Ich suche ein neues Hundefutter für meinen Vierbeiner. Bisher bekam er Select Gold, aber davon macht er riesen Haufen. Er ist ein 4 jähriger Shih tzu, der leider auch nicht unbedingt jedes Trockenfutter frisst. Ich habe nun mal eine Anfrage an Markus Mühle geschickt und nach einer Futterprobe gefragt.

Hier Klick findet ihr mal eine Zusammensetzung. Es klingt ja eigentlich nicht schlecht und ich habe bisher viel positives von diesem Futter gehört. Allerdings bin ich mir doch etwas unsicher, ob es gerade für meinen Hund das richtige ist. Von Select Gold hat er das Sensitiv Futter für kleine Hunde bekommen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Das Futter von Markus Mühle hat gerade mal 28% Hühnertrockenfleisch. Platinum hat viel Fleisch, Bestes Hundefutter – empfohlen von Stiftung Warentest - Bob und Lush, Happy Dog auch als gut bewertet. Von Select Gold habe ich noch nichts gehört. Lass dir doch mal Probepackungen kommen, dann kannst du es besser beurteilen und siehst auch, wie dein Hund darauf reagiert.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Cid, auf die Trockenmasse gerechnet hat Platinum weniger Fleischanteil als Markus Mühle. Auch die anderen Sorten sind nicht besser. Und den Test von Stiftung Warentest kann man getrost vergessen. Das versteht man, wenn man schaut, was überhaupt getestet wurde.

Markus Mühle ist kaltgepresst. Ein kleiner Hund hat unter Umständen Probleme mit der Größe der Brocken. Viele Hunde trinken in den ersten Wochen viel und produzieren viel Kot. Wenn sich das einpendelt, ist es ein brauchbares Futtermittel der Mittelklasse. Besser als Select Gold ist es nicht. Es ist anders.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



@cooper75, welches Hundefutter ist denn deiner Meinung nach wirklich zu empfehlen und auch preislich noch im Rahmen? Es gibt ja wirklich so viele Sorten. Warum ist denn eine Empfehlung von Stiftung Warentest nicht verlässlich? Man weiß ja überhaupt nicht mehr, wonach man sich richten kann. Dann wird Diamante wohl recht haben, dass barfen besser ist, als alles andere.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Cid, fertiges Hundefutter ist immer ein Kompromiss. Platinum ist beispielsweise durchaus ok. Es ist eben nur nicht so toll, wie der Werbung es geschickt verspricht. Es landet in ungefähr einer Reihe mit Josera, Markus Mühle, einigen Sorten Bestes Futter oder CDvet und ähnlichen.

Barfen ist auch ok, wenn man sich ein wenig mit der Materie beschäftigt. Ein Hund hat ja doch andere Ansprüche als ein Mensch. Ich füttere schon immer selbst, das war in 70er und 80er Jahren noch völlig normal, wenn man große Hunde hatte. Von Barfen hat da keiner geredet. Und ich bleibe dabei, weil es gut funktioniert, kostengünstig ist und die Hunde wenig fressen und wenig Kot absetzen.

Von einem fertigen Trockenfutter benötigen meine Jungs rund 1 Kilo pro Nase und Tag. Das macht 10 handelsübliche Säcke pro Monat bei entsprechend hohen Kosten. So investiere ich nur 150 Euro und versenke nicht diese Unmengen an Rohstoffen in den Hunden und sammle die später wieder auf. Da meine Hunde trotz hoher Leistung bisher alle zwischen 11 und 18 Jahre alt geworden sind, mache ich wohl nichts falsch. Wobei das mit Fertigfutter sicherlich auch möglich wäre.

Fertigfutter ist immer das Ergebnis von Kundenwunsch und technischen Möglichkeiten. Beispielsweise muss der Anteil an Kohlenhydraten im Fertigfutter relativ hoch sein. Das hat zwei Gründe: Einerseits müssen die Hunde irgendwo ihre Energie herbekommen und außerdem halten die Brocken sonst nicht.

Trockenfleisch im Hundefutter ist ein stark behandeltes, entfettetes Produkt. Es liefert dem Hund die nötigen Proteine. Aber es liefert kaum Energie. Daher ist ein Anteil von rund 25 bis 30 % durchaus ok. Fett kann nur bedingt zugesetzt werden. Zu viel davon lehnen die Verbraucher ab, weil Fett (für Menschen) als ungesund gilt. Außerdem wird Fett schnell ranzig. Ein hoher Fettanteil heißt auch immer eine Haltbarkeit von maximal 6 Monaten oder eine starke Konservierung.

Der nächste Haken ist, dass der Begriff Fleisch für Tierfutter nicht geschützt ist. Gemahlene Hühnerkarkassen sind Fleisch. Du kannst im Prinzip nur über die Analyse kleine Rückschlüsse auf die Qualität der Zutaten ziehen. Wolfsblut hat so eine Analyse, die wegen extremer Rohaschewerte negativ auffällt. Im Futtermittelrecht gibt es beispielsweise gar kein Fleischmehl. Es gibt nur Fleisch-Knochenmehle mit unterschiedlichen Protein- und Aschegehalten von hochwertig bis Mineraldünger. Der Hersteller verrät es nicht, der nutzt einen Begriff, den du nicht kontrollieren kannst, weil er der Fantasie entspringt und gut für das Marketing ist.

Für einen kleinen Hund würde ich Lunderland und Boos nutzen. Für einen großen Hund wird das teuer. Und tatsächlich ein Trockenfutter aus der Mittelklasse. Wenig Konservierungsstoffe, ordentlicher Fleischanteil und gute Verträglichkeit wären für mich ausschlaggebend. Denn aus technischen Gründen sind die anderen Sorten auch nicht besser, sie verkaufen sich nur attraktiver.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


@cooper75, du hast dir sehr viel Mühe gemacht, danke. Mein Verwandter hat einen Labrador. Lunderland scheint ziemlich teuer zu sein. Bei Boos finde ich keinen Preis. Er bezahlte bisher so etwa 70 Euro für einen Sack, das war schon viel. Ich werde ihm das mal sagen. Zur Zeit bekommt er Trockenfutter und statt des Futters auch mal Fleisch. Gemüse bekommt er mit Reis, Kartoffeln oder Nudeln auch mal statt Trockenfutter. Zwischendurch knabbert er an Möhren, Kohlrabi. Obst bekommt er auch.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ja, Lunderland und Boos sind nur etwas für kleine Hunde und schmerzfreie Besitzer. :wink: Im Bereich Feuchtfutter ist Kiening auch noch ganz nett, aber verschenkt werden diese Dosen leider auch nicht. Trotzdem gibt es viele Möglichkeiten, seinen Hund gut zu ernähren.

So schlecht sind Fertigfutter ja nun auch nicht. Wenn man also als Basis ein vernünftiges Trockenfutter wählt und bis zu einem Drittel der Wochenration mit anderem ergänzt, dann tut man schon viel. In diesem Bereich muss man sich noch nicht mit Nährwerten befassen, wenn der Hund gesund ist.

Man kann problemlos die "Einheitsrezeptur" aufwerten, denn jedes Fertigfutter liefert einfach von manchen Dingen zu viel und von anderen zu wenig. Mit einer Portion Rinderhack mit Reis oder Nudeln, mal Pansen oder einem Ei erreicht man schon viel.

Das perfekte Futter jeden Hund gibt es sowieso nicht. Manche vertragen kaltgepresste Sorten wie Markus Mühle besser als Extruder wie Select Gold, Aldi oder Royal Canin. Bei anderen ist es genau umgekehrt. Wieder andere kommen mit Feuchtfutter gut oder eben gar nicht zurecht. Und nicht jeder Hund arbeitet hart oder muss der Witterung trotzen. Als Besitzer kann man immer nur die beste Lösung für seinen Hund finden.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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