Fremde Menschen nutzen permanent das Bad in der WG

vom 02.05.2015, 10:31 Uhr

Ich wohne, wie schon in anderen Threads geschrieben, derzeit in einer WG. Das Leben und der WG bringt schon einige Besonderheiten mit sich und man muss sehr tolerant sein. Seit ca. zwei Wochen beobachte ich jedoch bei meinem Mitbewohner, dass dieser Freunde zu Besuch hat und diese regelmäßig in seinem Zimmer schlafen. Das an sich ist ja seine Sache. Nun nutzen diese Freunde allerdings auch seit einiger Zeit regelmäßig das Bad. Sie stehen morgens auf und duschen genüsslich 15 Minuten. Anschließend ist das Bad überschwemmt.

Mich bringt die Situation auf die Palme. Schließlich zahle ich die Nebenkosten. Wenn nun regelmäßig Freunde von ihm hier duschen und das Bad auch noch verschmutzen, dann tun sie das, mehr oder weniger, auf meine Kosten. Wie findet ihr das Verhalten der Freunde? Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich würde einfach mal mit deinem Mitbewohner reden. Vor allem die Überschwemmung muss ja wirklich nicht sein. Wegen den Kosten könntest du ein Sparschwein aufstellen und darauf schreiben, dass man sich gerne an den Wasserkosten beteiligen darf. Wenn schon niemand etwas einschmeißt, dann bringt es die Gäste vielleicht dazu, darüber nachzudenken, nicht unbedingt 15 Minuten lang zu duschen.

Benutzeravatar

» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


@Bienenkönigin: Ich bezweifle, dass dein Vorschlag wirklich was ändern wird. Dann wird das Sparschwein eben ignoriert und weil ja vorher keine Konsequenzen oder so etwas als Folge gekommen sind, werden die immer weiter so dreist handeln. Es ist fast wie bei Kindern, die ihre Grenzen austesten. Wenn Mama und Papa nichts sagen, wenn man Grenze X konsequent überschreitet und eben keine Strafen folgen, dann macht man das weiter und tanzt den Eltern auf der Nase herum.

Da du ja schlecht die Tür absperren und eine "Nutzungsgebühr" im Voraus von jedem Gast erwarten kannst, wirst du wohl oder übel ausziehen müssen. Du schreibst ja nicht zum ersten Mal von Problemen in deiner WG und du scheinst dort nicht wirklich glücklich zu sein.

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Naja, aber muss ich wirklich ausziehen, weil andere Menschen hier das Bad benutzen? Ich finde, dass das die falsche Konsequenz ist. Ich habe mir nun überlegt, mal mit meinem Mietbewohner zu sprechen und ihm gleichzeitig zu sagen, dass ich den Vermieter informieren werde, wenn das zum Dauerzustand wird. Ich glaube nicht, dass das im Sinne des Vermieters ist, dass die Wohnung von so vielen Leuten genutzt wird. Im Zweifel soll der Mietbewohner dann halt höhere Nebenkosten zahlen. Dann könnte ich besser mit der Sachen leben.

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich sprach nicht vom Bad alleine, aber du beschwerst dich ja auch darüber, dass ständig deine Sachen aus dem Kühlschrank verschwinden und es niemand gewesen sein will. Ich finde, wenn du mehr negative als positive Aspekte am WG-Leben siehst, dann hast du gar keine andere Wahl, als woanders alleine neu anzufangen. Damit würden viele solcher Probleme wegfallen und ich bezweifle, dass der Vermieter da großartig was ausrichten wird. Schließlich kann er seinen Mietern nicht verbieten, Gäste zu empfangen.

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Im Prinzip gebe ich dir Recht. Aus finanzieller Sicht ist es mir aber nicht möglich die WG zu wechseln. Damit sind ja Folgekosten verbunden und das Zimmer liegt sehr günstig in der Innenstadt. Aber generell stimme ich dir zu, dass der Vermieter vermutlich wenig Mittel und Interessen hat, an den Zuständen in der WG etwas zu ändern. Somit wird es schwierig, die Mitbenutzung des Bades durch andere Besucher zu unterbinden.

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Nicht verwandte Gäste dürfen bis zu sechs Wochen zu Besuch sein, ohne dass der Vermieter etwas sagen kann. Ehepartner, Eltern und Kinder sogar wesentlich länger, ohne dass sie als Untermieter gelten. Der Vermieter ist also der falsche Ansprechpartner.

Mein Vorschlag mit dem Sparschwein war, ehrlich gesagt, ein Verlegenheitsvorschlag. Es wäre halt so ein Wink mit dem Zaunpfahl ohne jedoch richtig Probleme zu verursachen. Denn ständig mit dem Mitbewohner im Streit zu liegen, ist ja auch nicht schön und macht das Zusammenleben im besten Fall unerträglich.

Wenn er also nicht mit sich reden lässt und du nicht umziehen kannst, bleibt dir irgendwie nur, es zu schlucken. Du könntest deinerseits versuchen, die Nebenkosten gering zu halten und weniger Wasser verbrauchen, damit die Rechnung letztlich weniger hoch ist. Aber auch das ist ja nicht wirklich tragbar in der eigenen Wohnung, damit Fremde ihren Spaß unter deiner Dusche haben.

Schau dich weiter nach einer anderen Wohnung um. So teuer ist ein Umzug auch nicht. Und du hast ja keinen Druck in dem Sinne. Wenn was dabei ist, hast du Glück. Wenn nicht bleibst du eben beim Status quo.

Benutzeravatar

» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Du solltest mal mit der Person reden, die sich da immer Gäste einlädt, dass er eben mehr bezahlen muss, weil seine Gäste ja auch den Verbrauch steigern. Reden ist in einer WG alles, du kannst nicht immer nur von deinen Problemen schreiben und nichts ansprechen, die können das ja nicht riechen und wenn du das nur nebenbei mal erwähnst, nimmt man das auch nicht Ernst.

An deiner Stelle würde ich aber auch überlegen, ob das auf lange Sicht etwas für dich dort ist. Du hast ja noch ein Thema erstellt wegen dem Kühlschrank. Vielleicht kannst du ja auch mit deinen Freunden nach einer Wohnung suchen, das klappt sicherlich besser.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Das kenne ich leider. Wir hatten auch monatelang so einen Schmarotzer hier wohnen. Der war bzw. ist leider mit meinem Mitbewohner befreundet, 30, ohne Ausbildung, aber mit abgebrochenem Studium und auf Hartz4. Eine Zeit lang war er auch noch obdachlos. Da hat er immer wieder mal für eine Woche bei uns gewohnt und ist dann regelmäßig von Kumpel zu Kumpel gewandert.

Er hat dann natürlich auch hier geduscht und das Bad benutzt, schließlich war er dann immer eine Woche am Stück bei uns. Dazu kam, dass er meiner Mitbewohnerin das Essen weggefuttert hat und nie auf die Idee kam, irgendwas im Haushalt zu machen (Abwasch oder ähnliches).

Meine Mitbewohnerinnen und ich haben uns tierisch über ihn aufgeregt, aber keiner hat den Mund aufgemacht. Er sei ja schon auf Hartz4, was solle man da noch großartig an einer Kostenbeteiligung erwarten.

Zum Glück ist der Typ jetzt weg vom Fenster, allerdings bereue ich es, damals nichts gesagt zu haben. Dann hätte mein Mitbewohner früher das Einsehen gehabt.

Du musst ja nicht die Freunde, sondern erstmal deinen Mitbewohner ansprechen, ob er nicht mal mit ihnen reden könnte. Dass sie mal darauf achten sollen, das Bad nicht zu überfluten und vielleicht mal einen Zehner pro Kopf zur WG Kasse beizutragen. Deinen Mitbewohner sollte zumindest die Überflutung im Bad auch stören oder nicht?

Bei meinem Freund gab es nämlich auch einen Kumpel, der wirklich jedes Wochenende freitags bis sonntags in der WG rum hing. Und da hat es auch gut mit der Nebenkostenbeteiligung geklappt. Da er wirklich über Monate hinweg fast die Hälfte der Woche da verbracht hat und das Wohnzimmer als sein Gästezimmer genutzt wurde, hat er immer 50 Euro monatlich als feste Beteiligung dazu gegeben .

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^