Stellungnahme Bildungspolitik

vom 10.11.2010, 16:41 Uhr

Heute hatte ich eine Auseinandersetzung mit meiner Lehrerin das ich meine Argumentation nicht aufreichend hinterfragt habe. Deswegen habe ich nun folgende Stellungnahme geschrieben und würde nun gerne wissen was ihr dazu denkt.

Stellungnahme Bildungspolitik

Seit nunmehr drei Jahren bin ich im Land Deutschland wahlberechtigt. Die Schulpolitik spielt bei der Entscheidung für oder gegen eine Partei eine entscheidende Rolle. Hierzu ist jedoch zunächst der eigene Standpunkt klarzustellen um später die richtige Entscheidung zu treffen. Das Land Deutschland ist rein finanziell betrachtet nicht das Familien freundlichste Land der Europäischen Union. Jedoch ist das Kindergeld im Europäischen Vergleich mit 184 Euro als hoch einzustufen. Weiterhin besteht bei Studium oder Ausbildung Anspruch bis zum 25 Lebensjahr.

Die Disparitätenbildung bei den Schulabschlüssen ist somit nicht Finanzieller Ursprungs. Auch das geringe Einkommen der Eltern kann nicht als Grund dafür gesehen werden, das Kinder aus sozial schwachen Familien einen schlechteren Schulabschluss erhalten als Kinder aus sozial starken Familien. Allenfalls ist die Frust und Blockadeeinstellung der Eltern aufgrund ihres Beruflichen Misserfolgs ein Faktor der die Schulische Laufbahn der Kinder maßgeblich beeinflusst. Dies hat jedoch die eine andere Ursache und ist als Inkompetenz der Eltern zu werten, da die eigene Verfassung sich nicht negativ auf die Erziehung des Kindes auswirken sollte.

Der Staat unterstützt mit diversen Finanziellen Mitteln, direkt und indirekt die Ausbildung der Kinder. Beispiele hierfür wären Bafög, Kindergeld sowie die Zuschüsse für Klassenfahrten. Der Staat bietet den Eltern also, wenn auch eingeschränkter als in Wohlhabenden Familien, die Möglichkeit ihren Kindern eine angemessene und Qualitativ Hochwertige Ausbildung zu ermöglichen(Ausgenommen sind Privatschulen). Dies bezieht sich auf Sekundarstufe 1 und 2. Der weiter Bildungsweg fällt in die Verantwortung des meist schon Erwachsenen Menschen. Eine Selbstfinanzierung des Studiums ist somit möglich, sofern die Motivation vorhanden ist.

Die Motivation und das Leistungsbewusstsein eines Jungen Menschen hängt maßgeblich vom Sozialen Umfeld und der Erziehung des Menschen ab. Diese beiden Faktoren stehen im starken Zusammenhang mit der finanziellen Situation der Familie. Eine Sozial schwache Familie lebt meist in Stadtbezirken in denen sich das Soziale Umfeld meist negativ auf die Soziale Entwicklung des Kindes auswirkt.
Es ist jedoch Aufgabe der Eltern eine Negative Entwicklung des Kindes zu verhindern.

In Deutschland kann jederzeit, sofern er oder sie die nötigen Anforderungen erfüllt, auf eine höhere Schulform wechseln. Schule ist und bleibt meiner Auffassung nach hauptsächlich Fleißarbeit. Es ist also die Aufgabe des Schülers seine Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Will er später studieren muss er sich dies durch Fleiß und Motivation erarbeiten. Denn Schule ist nicht nur dazu da um Mathe oder Englisch zu Lernen sondern auch dazu dass der Schüler beginnt Verantwortung zu übernehmen. Es mag sein, das das Verantwortungsbewusstsein in der Pubertät bei vielen Jugendlichen nicht groß ist, jedoch fällt dies, sofern es der Fall ist, ebenfalls in den Zuständigkeitsbereich der Eltern.

Die Disparitätenbildung bei den Schulabschlüssen hat meiner Meinung nach eine Rein natürliche Ursache. Einerseits die Existenz des Individuums und somit eine unterschiedliche Einstellung zur schulischen Leistung, geprägt durch Familie und das soziales Umfeld. Mangelnde Motivation oder eine ungesunde Einstellung zur Leistung ist somit Ursache einer falsch orientierten Erziehung. Durchaus spielt das soziale Umfeld auch eine Rolle jedoch liegt dies im Zuständigkeitsbereich der Eltern. Dies setzt natürliche die Existenz eines Vorbildes voraus. Dieses Vorbild sollte eine Gesunde Einstellung zur Bildung haben, sprich die Deutsche Sprache beherrschen sowie das Interesse des Kindes für die Schule wecken. Weiterhin sollte die Person vermitteln können wie wichtig es ist Verantwortung zu übernehmen.

Eltern die diese Vorbildfunktion (zb durch mangelnde Sprachkenntnisse) nicht bzw nur teilweise erfüllen können und ihrem Kind keine Alternativen und Chancen auf Bildung bieten bewerte ich als inkompetent, da sie anscheinend an der Zukunft ihrer Kinder nicht oder wenig interessiert sind.
Dieses Handeln ist auch nicht durch mangelnde finanzielle Mittel zu rechtfertigen, da der Staat jedem Kind ermöglicht in den Kindergarten zu gehen. Lediglich wäre der Mangel an Kindergartenplätze zu kritisieren. Finanziell besteht hier jedoch keine Hürde.

Zusammenfassend ist zu sagen das der Deutsche Staat der Bevölkerung die Finanziellen Mittel zur Bildung zur Verfügung stellt, da er ja maßgeblich an einer gebildeten Bevölkerung interessiert ist. In Bezug auf die Bildung besteht in meinen Augen Chancengleichheit jedoch sind die Voraussetzungen unterschiedlich. Das liegt zum einem am Individuum und zum anderem an der unterschiedlichen Einstellung der Eltern zur Bildung, die in manchen Fällen so negativ ist das das Potential des Kindes nicht ausgeschöpft werden kann.

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Dies sind die völlig naiven Ansichten einer jüngeren Person, die vom Leben keinerlei Ahnung hat. Niemand gerät gerne in Hartz IV hinein und dann hat man eben weniger Chancen als wenn die Eltern Geld haben. Um so etwas zu erkennen, braucht man eben etwas Lebenserfahrung.

Hier erden zu viele Dinge als selbstverständlich hingenommen, die es in ärmeren Familien eben nicht gibt und Fehler können sich nur Reiche leisten. Ein ehemaliger Schulkamerad von mir hat mehrere Autos zu Schrott gefahren. Dessen Vater hatte halt eben Geld. Der Sohn von einem Hartz-IV-Bezieher kann sich so etwas nicht leisten. Dies macht im realen Leben extrem viel aus, da man ohne Fehler eben kaum etwas lernt.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

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