Welche Impfungen lehnt ihr bei Kindern ab und warum?
Hier im Nachbarort sind schon wieder die Masern ausgebrochen. Es ist nun soweit, dass die Schule, wo es drei Masernfälle gibt, nur noch die Kinder zum Unterricht lässt, die geimpft sind oder nachweislich die Masern schon hatten. Immer wieder gibt es Appelle im Radio, die zum Impfen aufrufen.
Ich weiß, dass ich gegen alles geimpft bin wogegen man geimpft werden kann. Auch meine Geschwister sind geimpft. In meiner Familie gibt es keine Impfgegner. Die Mutter einer Freundin lehnt nicht alle Impfungen ab. Sie meint, dass Windpocken nicht so schlimm sind und man dagegen nicht impfen muss. Auch gegen Kinderlähmung will sie nicht impfen lassen.
Lehnt ihr auch nur manche Impfungen ab? Warum lehnt ihr gerade diese Impfungen ab? Denkt ihr, dass die Krankheit nicht so schlimm ist?
Ich arbeite als Erzieherin in einer Kita und bekomme die Pro und Kontra Diskussion zu dem Thema Impfung immer mit. Selbst während der Ausbildung haben wir das Thema behandelt und als Antwort gibt es immer nur die individuelle Entscheidung ob man Impfungen für sinnvoll oder unsinnig hält.
Ich persönlich finde Impfungen sinnvoll insofern die mögliche Nebenwirkung einer Impfung geringer ausfällt als der Schaden der durch die Krankheit und vor allem durch die Spätfolgen der Krankheit entsteht. So würde ich beispielsweise immer dazu raten sich und sein Kind gegen Masern impfen zu lassen da Spätfolgen wie SSPE (immer tödlich!) oder Gehirnhautentzüdung auftreten können.
Am Besten würde ich in diesem Fall sogar eine Impfpflicht finden, denn Säuglinge unter einem Jahr können nicht gegen die Masern geimpft werden und brauchen die sogenannte Herdenimmunität um sich nicht anzustecken. Da Masern zusammen mit Röteln und Mumps in einer Kombi-Impfung verabreicht wird würde ich dazu raten, ebenso wie zu der Kombi-Impfung Diptherie, Tetanus und Polio da diese Krankheiten auch fast immer tödlich enden.
Bei den Windpocken finde ich es wiederum nicht nötig da das Kind diese Krankheit ohne große Komplikationen durchsteht und es auch keine schwerwiegenden Spätfolgen gibt, mal abgesehen von einer eventuell auftretenden Gürtelrose im späteren Leben.
Letztendlich sollte jedes Elternteil sich mit diesem Thema beschäftigen und sich gut überlegen womit er bei seinem Kind mehr Schaden anrichten würde.
Ich bin für Impfungen. Wenn sich nämlich jetzt einige Eltern nicht daran halten, ist es eben so, dass einige Krankheiten wieder kommen können. Gerade solche Menschen erhöhen dieses Risiko, weil sie nicht geimpft sind.
Wir haben uns erst letztens in der Schule darüber unterhalten. Jemand aus meiner Klasse musste ihre Lütte abholen, weil sich einige Schüler aus der Klasse ihrer Tochter nicht geimpft hatten. Nun war ihre Tochter trotz Impfung erkrankt. Ein solches Verhalten muss aber nicht sein. Sie erzählte, dass die Schule dagegen derzeit nichts machen können. Gespräche mit diesen Eltern wurden schon geführt, aber sie weigern sich. Schließlich hätte die Impfungen einen Beigeschmack und es könnte zu Impfschäden kommen. Diese betragen aber gerade nur einmal ein Prozent.
Unsere Lehrerin erklärte uns dann, dass im Kindergarten ihrer Tochter ein Aufnahmestop besteht, wenn die Eltern ihre Kinder nicht impfen lassen. Sie findet dieses auch für sinnvoll.
Ich finde es immer wieder erschreckend, dass es in Deutschland fast ausschließlich Schwarz und Weiß gibt. Grauzonen sind verpönt und andere Meinungen sind per de böse. Impfen darf man nicht kritisch sehen, dann schützt man sein Kind nicht und schadet der Allgemeinheit.
Das Prinzip Impfung ist generell sehr sinnvoll. Und für viele Erkrankungen ist der Schutz auch unverzichtbar. Aber es wird definitiv zu wenig geforscht und negative Folgen werden nicht transparent genug gemacht. Hier zeigt sich das in der Medizin typische Vorgehen, eine Annahme aufzustellen, danach zu handeln und die Ergebnisse nur in eine Richtung zu überprüfen.
Die Kombinationsimpfstoffe gehören zum Beispiel auf den Prüfstand. Sie erzielen deutlich andere Ergebnisse als Einzelpräparate. Immer mehr Krankheiten in einem Rutsch zu impfen, erspart zwar viele Pikser, aber die Immunreaktion fällt ungünstig aus. Das sollte stärker erforscht werden.
Auch die Wildformen von Erregern gehören mehr in den Fokus. Da gibt es beispielsweise bei Masern Probleme. Für meine Kinder würde ich daher immer vergleichsweise kleine Kombinationen wählen, die wirklich wichtige Erkrankungen vermeiden.
Die HPV-Impfung käme mir wegen der unklaren Forschungslage nicht in ein Mädchen. Denn bisher ist das Vorgehen wenig sinnvoll. In jungen Jahren machen Frauen so eine Infektion in der Regel problemlos durch. Erst spätere Infektionen heilen oft nicht mehr aus und führen zu veränderten Zellen. Dann wirkt die Impfung aber nicht mehr.
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