Homo-Ehe in Irland - Sollte Deutschland jetzt nachziehen?

vom 25.05.2015, 12:37 Uhr

Vor wenigen Tagen geschah in Irland Polithistorisches, als das im Grunde erzkatholische Land offen in einem Referendum zur Homo-Ehe bekannt und somit das Volk das Gesetz selber in Gang gesetzt hat. Damit wurde ein großer Schritt in der weiteren Öffnung der menschlichen Gesellschaft getan.

In Deutschland ist man davon noch etwas entfernt, eine Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern ist nicht möglich. Es besteht nur die Möglichkeit sich in eine eingetragene Lebenspartnerschaft eintragen zu lassen. Dass dies aber nicht mit einer Ehe gleichzusetzen ist, sollte aber auf der Hand liegen.

Meine Frage wäre jetzt an alle, ob Deutschland nachziehen sollte? Die Grünen haben bereits entsprechende Forderungen nach der irischen Wahl gestellt. Aber wäre Deutschland, vor allem unsere Gesellschaft überhaupt bereits zu einer Gleichstellung der Gleichgeschlechtlichen Paare mit "normalen" Ehepaaren?

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» zuki » Beiträge: 520 » Talkpoints: 3,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also ganz ehrlich, wenn das katholische Irland, das sich bis vor kurzem noch wegen der Religion die Köpfe eingeschlagen hat, so weit ist, dann ist es schon sehr peinlich, wenn Deutschland noch nicht bereit wäre. Ich denke, deshalb entstand auch gleich die Debatte, das Gesetz weiter anzugleichen. Es ist einfach erbärmlich und peinlich, dass es in Deutschland noch keine komplette Gleichstellung gibt.

In den Nachrichten kam ein CDU-Politiker zu Wort, warum das jetzt keine gute Idee wäre, aber alle seine Argumente fand ich so fadenscheinig. Man müsste das Grundgesetz ändern. Ja und? Selbst das Grundgesetz sollte nicht in Stein gemeißelt sein. Wenn es gut ist, es zu ändern, ist das kein Argument.

Außerdem könnten gleichgeschlechtliche Ehepaare dann Kinder adoptieren. Ja, wunderbar! Und sie hätten ebenso wie alle anderen Ehepaare das Recht auf die halbe Kostenübernahme einer künstlichen Befruchtung. Keine Ahnung, wie viel Geld da jedes Jahr so fließt. Das würde dann schon deutlich ansteigen. Aber Geld sollte uns nun wirklich nicht davon abhalten, gerecht zu sein.

Also ich bin voll und ganz dafür, dass Deutschland endlich mit diesem Wischi-Waschi der eingetragenen Lebenspartnerschaft aufhört. Es war ein Schritt in die richtige Richtung, aber wir können das besser. Klar wird es immer ein paar Hansel geben, die dagegen sind. Aber auf die Mehrheit der deutschen Gesellschaft trifft das doch wohl hoffentlich nicht zu.

Der größte Unterschied für den Rest der Gesellschaft liegt doch eh bei den Kindern. Welche Steuern ein gleichgeschlechtliches Paar zahlt, hat ja lange nicht so viel Gewicht. Aber bis die ersten Paare dann wirklich Kinder adoptieren können, vergeht es noch ein bisschen Zeit, so wie bei allen Adoptionen. Bis dahin wird man sich doch wohl an den Gedanken gewöhnen können. Dass sie dann gar keine Anfeindungen mehr erleiden müssen, denke ich natürlich nicht.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ehrlich gesagt verfolge ich so etwas gar nicht. Aber ich bin auch dafür, dass Homosexuelle Paare heiraten dürfen. An diesen Menschen ist doch nichts anders als an jeden anderen auch. Für mich sind das einfach nur normale Menschen, also sollten sie auch heiraten dürfen.

Ich war vor einigen Jahren auf der Wirtschaftsschule und dort wurde auch das Grundgesetz behandelt. Da frage ich mich doch, welches Gesetz da geändert werden müsse. Im Grundgesetz heißt es doch, dass jeder seine persönliche Freiheit hat und sie ausleben darf. Was muss daran geändert werden, damit Schwule und Lesben heiraten dürfen? Das ist wirklich ein lausiger Grund.

Auch das mit dem Geld versteh ich nicht. Was ist daran denn so anders, wenn zwei Menschen heiraten, die zufälligerweise das gleiche Geschlecht haben? Wieso um allerwelt ist das wichtig bzw. für irgendwelche Gesetze relevant?

Zudem können diese Menschen dann Kinder adoptieren. Ich weiß jetzt zwar nicht wirklich wie es so wirklich in einem Kinderheim zugeht und was es da für Standards gibt, aber es würden eben einfach mehr Kinder adoptiert werden, die ein glücklicheres Leben führen können mit einer Familie. Ich bezweifle, dass diese das gleiche Glück unter so vielen Kindern finden können als mit einer eigenen Familie.

Ich sehe wirklich nichts, was gegen eine Homosexuelle Ehe spricht. Die Politiker wollen sich nur nicht mit so einem "umstrittenen" Thema beschäftigen. Dabei ist es heutzutage in Deutschland gar nicht mehr so umstritten.

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» Divia » Beiträge: 745 » Talkpoints: 55,66 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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